SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Einrichtung der openHAB Umgebung und allgemeine Konfigurationsthemen.

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LastBoyScout
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SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von LastBoyScout »

Hallo Zusammen,

bin Neueinsteiger in Sachen openHAB und hab da zu Beginn mal ein paar Grundsatzfragen...

Zur Situation:
Auf dem Grundstück befinden sich mehrere Gebäude (Wohnhaus, Werkstatt, Gartenhaus und Garage), welche bereits alle über das selbe LAN miteinander verbunden sind.
Mein bisheriges SmartHome basiert auf mehreren Siemens Logo über welche die komplette Beleuchtung im Wohnhaus gesteuert wird.
Nun möchte ich das ganze gerne Visualisieren und um weitere Sensoren / Aktoren (z.B. Rauchmelder, Fensterkontakte, Außensirene etc.) erweitern. Das soll natürlich Hersteller unabhängig (ZigBee, Z-Wave, EnOcean etc.) und ohne jegliche Cloud erfolgen.
Als Zentralen Server habe ich eine Synology DS918+ auf welcher ich bereits erfolgreich openHAB installiert habe. Als Router arbeitet eine FritzBox 7490.

Die Fragen:
Kann man mit openHab überhaupt ein "SmartEstate", welches sich über mehrere Gebäude erstreckt, erstellen?
Um mit unterschiedlichen Sensoren und Aktoren kommunizieren zu können bedarf es ja für jeden Standard eines Gateway?
Bei einem Raspberry kann man ja Module anschließen... Aber welches wären in Verbindung mit der Synology als Server passende Geräte (Zuverlässig & Preiswert)?
Gibt es evtl. auch Gateways welche gleich mehrere Standards in einem Gerät unterstützen?
Braucht man dann für jedes Gebäude wiederum jeweils ein eigenes Gateway, um die dortigen Geräte einbinden zu können?

Ich hoffe ich konnte das Szenario einiger maßen verständlich vermitteln und möchte mich für die Infos schon jetzt bedanken.

Gruß
LBS

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udo1toni
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Re: SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von udo1toni »

Hallo,

wie hast Du openHAB auf der Synology installiert? Die beste Variante ist wohl Docker, weil man damit alle Synology Eigenheiten los wird. Allerdings muss man dann jegliche Schnittstellen gezielt nach openHAB durchreichen.

Grundsätzlich brauchst Du für jeden Standard, den Du anbinden möchtest, eine Kommunikationsschicht. Wenn die Kommunikation mittels IP läuft (z.B. Fritz!Box Addon) brauchst Du nichts weiter. Bei Funkstandards brauchst Du natürlich einen Sender/Empfänger pro Funkstandard. Es gibt meines Wissens auch USB-Sticks, die gleichzeitig mehrere Funkstandards abdecken, allerdings nutze ich selbst so etwas nicht, da müsste also jemand anderes genauere Auskunft geben.
Das Wichtigste ist natürlich, dass alle Geräte erreichbar sind. Wenn die Gebäude dicht beieinander stehen, kann es z.B. sein, dass ZWave mit einem Dongle auskommt, weil die ZWave Geräte ein Mesh bilden und die Nachrichten automatisch weiter gereicht werden. Bei anderen Funkstandards gibt es Ähnliches, aber eben nicht bei allen. Wenn ein Gerät außer Reichweite ist, muss dann vor Ort ein weiterer Empfänger her.
Dein "Estate" ist aber im Grunde nur ein weitläufiges Haus mit Zwischenräumen ;) Problematisch wird es, wenn die verschiedenen Bereiche voneinander abgeschirmt sein müssen, das ist aber, soweit ich Deinen Text korrekt verstanden habe nicht der Fall.

openHAB Projekte können beliebig groß werden, ich habe schon von Installationen mit weit mehr als 1000 Items gelesen (ein Item ~ ein Kanal für Licht, Rollladen, Temperatur...) die trotzdem zufriedenstellend auf einem popeligen Raspberry laufen.

Es gibt fertige (teuer) USB-Ethernet Umsetzer, man kann das aber auch recht einfach selbst mit einem Raspberry basteln, dann kostet so ein Umsetzer mit Gehäuse und Netzteil keine 70EUR, das funktioniert genauso auch mit seriellen Schnittstellen, falls die Kommunikation darüber läuft. Wenn man an vielen Stellen solche Geräte einsetzen muss, kann man auch etwas (viel) mehr Arbeit investieren und das Ganze mit einem Mikrocontroller realisieren, dann wird es pro "Basis" nochmals billiger.
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LastBoyScout
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Re: SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von LastBoyScout »

@udo1toni Vielen Dank für deine ersten Ausführungen.

Habe openHAB auf der DiskStation nach dieser Anleitung "klassisch" installiert.

Von manchen Systemen gibt es ja solche "Starterkit", beispielsweise von Homematic. Welche eine Zentrale CCU2 oder einen IP Access Point beinhalten. Können diese in Verbindung mit openHAB auf Synology als Zugangspunkt verwendet werden (z.B. der Homematic IP Access Point)?

Ich habe hier auch noch einen Belkin Network USB Hub, welcher 5 USB Port im LAN verfügbar macht. Könnte ich auch damit USB-Sticks mehrere Funkstandards an openHAB anbinden? und wenn ja, welches wäre das erforderliche Binding und wie muss es konfiguriert werden?

Des weiteren habe ich auch noch einen Raspberry Pi 3 B+ welchen man dann ggf. in einem der weiteren Gebäude als Zugangspunkt verwenden könnte? Und falls ja, was müsste dazu darauf installiert werden?

last but not least habe ich auch noch ein AVR-Net-IO mit Add-on-Board von Pollin, welches ich mit Ethersex ebenfalls gerne einbinden möchte. Hiermit könnten dann ja evtl. dessen Digital- und Analog- Anschlüsse, Geräte im 868 MHz-Band (z.B. Funksteckdosen), 1-Wire Sensoren und IR- Signale angebunden werden? Hierfür habe ich auch noch die Anleitung für einen EMS- Adapter im Netz gefunden, womit sich zu guter Letzt auch noch die Heizungsanlage (Buderus) in openHAB integrieren ließe?

In Sachen Sonnenschutz habe ich Somfy RTS Motoren, wozu ich mir das URTSI II besorgt habe, welches eine Steuerung über RS232 ermöglicht. Das wollte ich dann an die Serielle- Schnittstelle des AVR-NET-IO anschließen, um so über das Netz auch darauf zugreifen zu können!?

Die größte Entfernung zwischen den Gebäuden beträgt übrigens ~50m.

Für die Elektroinstallation unseres Einfamilienhaus hatte ich mich bei dessen Errichtung vor 12 Jahren für Siemens Logos auf 24VDC Basis entschieden. Das funktioniert seither absolut stabil und soll daher auch so erhalten bleiben. Einzig die Logos habe ich mittlerweile auf die aktuellen Geräte mit Netzwerkschnittstelle aktualisiert, so das diese auch vernetzt werden können. Sollte der Server jedoch ausfallen (z.B. etwa weil ich was falsch programmiert habe o.ä.) blieben damit immerhin noch die in den Logo hinterlegten Grundfunktionen erhalten.

Aus Gründen des Umweltschutz möchte ich gerne weitgehend auf Geräte mit Batterieversorgung verzichten und daher beispielsweise für Öffnungssensoren an Fenster enOcean einsetzen. Ansonsten ZigBee und Z-Wave um mich möglichst Systemunabhängig für einzelne Geräte entscheiden zu können.

Bislang habe ich nur über die Paper UI nur die FritzBox mit dem AVM Fritz! und FritzBoxTR064 Binding, sowie das Systeminfo Binding installiert.

Gibt es denn eine Empfehlenswerte DIY- Anleitung: "openHAB für Dummies" welche einen Schritt für Schritt die Einrichtung erklärt?

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udo1toni
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Re: SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von udo1toni »

LastBoyScout hat geschrieben: 22. Aug 2019 12:31 Habe openHAB auf der DiskStation nach dieser Anleitung "klassisch" installiert.
Schade. Du rennst damit über kurz oder lang in eine Sackgasse, weil die Images für die Diskstation bei weitem nicht so regelmäßig aktualisiert werden. Falls Deine Diskstation Docker unterstützt, möchte ich Dir diese Installationsmethode ans Herz legen, das ist einfach zukunftssicherer.
Von manchen Systemen gibt es ja solche "Starterkit", beispielsweise von Homematic. Welche eine Zentrale CCU2 oder einen IP Access Point beinhalten. Können diese in Verbindung mit openHAB auf Synology als Zugangspunkt verwendet werden (z.B. der Homematic IP Access Point)?
Am besten studierst Du immer die Anleitung zum passenden Addon. Dort ist normalerweise aufgeführt, welche Voraussetzungen die Hardware erfüllen muss (CCU2/CCU3/Raspberrymatic/...)
Ich habe hier auch noch einen Belkin Network USB Hub, welcher 5 USB Port im LAN verfügbar macht. Könnte ich auch damit USB-Sticks mehrere Funkstandards an openHAB anbinden? und wenn ja, welches wäre das erforderliche Binding und wie muss es konfiguriert werden?
Wenn der Hub die angeschlossenen USB-Sticks über Netzwerk verfügbar macht, brauchst Du auf der Maschine, auf der openHAB läuft, das entsprechende Gegenstück, um die USB-Sticks virtuell auf der Maschine einzubinden (also quasi einen Treiber für den Hub)
Anschließend müssen die Geräte dann über das /dev/ Verzeichnis sichtbar sein, die Gerätenamen musst Du dann im zum Funkstandard passenden Binding eintragen. Wie erwähnt, ist das Ganze auf der Diskstation alles andere als einfach einzurichten, aber vielleicht gibt es auch dazu Anleitungen.
Des weiteren habe ich auch noch einen Raspberry Pi 3 B+ welchen man dann ggf. in einem der weiteren Gebäude als Zugangspunkt verwenden könnte? Und falls ja, was müsste dazu darauf installiert werden?
ser2net und socat sind typische Werkzeuge, um eine serielle Verbindung durch IP zu tunneln.
last but not least habe ich auch noch ein AVR-Net-IO mit Add-on-Board von Pollin, welches ich mit Ethersex ebenfalls gerne einbinden möchte. Hiermit könnten dann ja evtl. dessen Digital- und Analog- Anschlüsse, Geräte im 868 MHz-Band (z.B. Funksteckdosen), 1-Wire Sensoren und IR- Signale angebunden werden? Hierfür habe ich auch noch die Anleitung für einen EMS- Adapter im Netz gefunden, womit sich zu guter Letzt auch noch die Heizungsanlage (Buderus) in openHAB integrieren ließe?

In Sachen Sonnenschutz habe ich Somfy RTS Motoren, wozu ich mir das URTSI II besorgt habe, welches eine Steuerung über RS232 ermöglicht. Das wollte ich dann an die Serielle- Schnittstelle des AVR-NET-IO anschließen, um so über das Netz auch darauf zugreifen zu können!?
Ich glaube nicht, dass Du das alles auf einem AVR-Net-IO unterbringen kannst, einfach aus Performance- und Platzgründen.
Die größte Entfernung zwischen den Gebäuden beträgt übrigens ~50m.
Tja, da wird es schnell eng mit einem Umsetzer. Das ist ja schon eng für LAN (Kabel laufen über Patchfelder usw, da kommen schnell noch etliche Meter von Switch Port zu Switch Port zusammen), auch WLAN geht da nicht mehr (es sei denn, man montiert Außenaccesspoints oder eine kleine Richtfunkstrecke)
Für die Elektroinstallation unseres Einfamilienhaus hatte ich mich bei dessen Errichtung vor 12 Jahren für Siemens Logos auf 24VDC Basis entschieden. Das funktioniert seither absolut stabil und soll daher auch so erhalten bleiben. Einzig die Logos habe ich mittlerweile auf die aktuellen Geräte mit Netzwerkschnittstelle aktualisiert, so das diese auch vernetzt werden können. Sollte der Server jedoch ausfallen (z.B. etwa weil ich was falsch programmiert habe o.ä.) blieben damit immerhin noch die in den Logo hinterlegten Grundfunktionen erhalten.
Ja, das ist definitiv sinnvoll. Ich habe hier knx im Einsatz, wenn der Server ausfällt, fehlen nur Komfortfunktionen, ich kann aber weiterhin alles konventionell Schalten ...
Aus Gründen des Umweltschutz möchte ich gerne weitgehend auf Geräte mit Batterieversorgung verzichten und daher beispielsweise für Öffnungssensoren an Fenster enOcean einsetzen. Ansonsten ZigBee und Z-Wave um mich möglichst Systemunabhängig für einzelne Geräte entscheiden zu können.
EnOcean ist super, allerdings sehr reichweitenbegrenzt. Da führt bei den Entfernungen kein Weg an mehreren Empfängern vorbei (das kann ja schon in einem normalen Haus notwendig werden).
Bislang habe ich nur über die Paper UI nur die FritzBox mit dem AVM Fritz! und FritzBoxTR064 Binding, sowie das Systeminfo Binding installiert.

Gibt es denn eine Empfehlenswerte DIY- Anleitung: "openHAB für Dummies" welche einen Schritt für Schritt die Einrichtung erklärt?
Nein, eine solche Anleitung kann es auch nicht geben, allenfalls kann man Details erklären, denn jede Hausautomation ist einzigartig und muss entsprechend individuell zusammengestellt werden.
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Re: SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von LastBoyScout »

udo1toni hat geschrieben: 22. Aug 2019 17:59 ...Falls Deine Diskstation Docker unterstützt, möchte ich Dir diese Installationsmethode ans Herz legen, das ist einfach zukunftssicherer.
Von Docker habe ich natürlich schon gehört und die DS würde es auch unterstützen, einzig der Sinn dahinter ist mir noch nicht richtig klar.
Sobald das System erstmal stabiel läuft, möchte ich eigentlich nicht auf jede neue Version von openHAB aktualisieren und damit gefahr laufen das etwas nicht mehr so funktioniert wie es soll. "never change a running system" Von daher währe mir die ständige Aktualität eh nicht wichtig.
Wenn der Hub die angeschlossenen USB-Sticks über Netzwerk verfügbar macht, brauchst Du auf der Maschine, auf der openHAB läuft, das entsprechende Gegenstück, um die USB-Sticks virtuell auf der Maschine einzubinden (also quasi einen Treiber für den Hub)...
Von Belkin scheint es für das Gerät wohl leider nur Treiber für Mac und Windows zu geben... kann ich das also schon mal vergessen!?
Oder ich kann den verbauten Chipsatz identivizieren und finde einen Treiber bei dessen Hersteller. :roll:
Ich glaube nicht, dass Du das alles auf einem AVR-Net-IO unterbringen kannst, einfach aus Performance- und Platzgründen.
Bis auf die EMS Geschichte ist ja alle bereits von Haus aus vorhanden. Natürlich muss der AVR gegen einen ATmega 644P oder besser gleich 1284P-PU ausgetauscht werden. Diese haben dann auch einen zweiten UART, womit sich ja dann das EMS theoretisch ebenfalls anbinden ließe.
Die größte Entfernung zwischen den Gebäuden beträgt übrigens ~50m.
...Das ist ja schon eng für LAN (Kabel laufen über Patchfelder usw, da kommen schnell noch etliche Meter von Switch Port zu Switch Port zusammen), auch WLAN geht da nicht mehr (es sei denn, man montiert Außenaccesspoints oder eine kleine Richtfunkstrecke)
Wie gesagt, LAN ist ja bereits in allen Gebäuden vorhanden. Und in jedem hängt ein Mesh- Repater für WLAN. Zumindest das ist also schon mal kein Problem.
Nein, eine solche Anleitung kann es auch nicht geben, allenfalls kann man Details erklären, denn jede Hausautomation ist einzigartig und muss entsprechend individuell zusammengestellt werden.
Natürlich ist jede Installation individuell. Dachte aber das es zumindest für die allgemeine Vorgehensweise ein empfehlenswertes Buch gibt.

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Re: SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von udo1toni »

Sicher gibt es ein Buch: https://www.amazon.de/Smart-Home-openHA ... 3836259761

Meine Bemerkung zum LAN war nur exemplarisch :) aber Du hast schon verstanden, was ich meine ;)

Was das nicht Updaten betrifft, so kannst Du das natürlich so machen, wie Du es für richtig hältst, aber ich verrate Dir kein Geheimnis, wenn ich sage, dass bisher in jeder stable Version Fehler drin waren, die ernst genug waren, um eine korrigierte Fassung heraus zu bringen. Im Fall von OH2.4 wurde dieser Weg nicht beschritten, sondern die Zwischenversionen (Milestones) erfunden.
Natürlich kann es gut sein, dass Du von den vorhandenen Fehlern nicht betroffen bist. Aber eine Heimautomation ist nicht fix, man kommt auf neue Ideen, man baut die neuen Ideen ein, man stellt fest, dass ein tolles neues Gadget am Markt ist, leider funktioniert das erst mit der neueren Version von openHAB...
Ich habe OH1 von 1.0 bis 1.8 mit den Nightlies upgedatet (nicht täglich ;) ) und musste nie irgendwas anpassen. In ~ 1.6 fiel mir eine Meldung auf, dass .toDateMidnight deprecated sei, das hab ich dann mal angepasst (die Meldung war schon seit 1.1 mit dabei...)

Mit OH2 lief es nicht so rund, vor allem, weil verschiedene Bindings von v1 auf v2 geändert wurden. Dabei wurde dann das alte Binding umbenannt (von binding nach binding1) und als Legacy gekennzeichnet, was dazu führt, dass das Binding beim nächsten Start deinstalliert wird. Man hat dann die Option es mit neuem Namen wieder einzurichten, oder gleich auf das neue Binding umzustellen. Ansonsten sind aber vor allem viele nützliche Dinge dazu gekommen (z.B. der LSP um mit VSCode den Server zur Kontrolle des Codes zu nutzen - damit ist der Editor immer aktuell, falls sich etwas in openHAB ändert) Wer nicht updatet, wird irgendwann abgehängt von der Entwicklung, und nach einiger Zeit ist man auch allein auf weiter Flur, dann kann einem auch niemand mehr helfen, wenn man ein Problem hat.
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Re: SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von LastBoyScout »

Ok, da hab ich jetzt schon mal ein paar neue Ansatzpunkte 8-)

Was ich allerdings noch immer nicht so recht kapiere, ist Docker und der Unterschied zur "normalen" Installation?
Das müsste mir Bitte nochmal jemand grundsätzlich und verständlich erklären.

Hatte irgendwo gelesen das Docker ganz schön Systemressourcen verschlingt und die Einrichtung ebenfalls nicht trivial ist.

Evtl. ist es schlussendlich sogar besser / einfacher es auf der Himbeere zu installieren :roll: auch wenn ich aus wirtschaftlichen Gründen eigentlich nur sehr ungern weitere Server laufen lassen möchte.

udo1toni hat geschrieben: 23. Aug 2019 01:22 Was das nicht Updaten betrifft, so kannst Du das natürlich so machen, wie Du es für richtig hältst, aber ich verrate Dir kein Geheimnis, wenn ich sage, dass bisher in jeder stable Version Fehler drin waren, die ernst genug waren, um eine korrigierte Fassung heraus zu bringen.
...
Aber eine Heimautomation ist nicht fix, man kommt auf neue Ideen, man baut die neuen Ideen ein, man stellt fest, dass ein tolles neues Gadget am Markt ist, leider funktioniert das erst mit der neueren Version von openHAB.
...
Wer nicht updatet, wird irgendwann abgehängt von der Entwicklung, und nach einiger Zeit ist man auch allein auf weiter Flur, dann kann einem auch niemand mehr helfen, wenn man ein Problem hat.
Das ist je leider die Krux an der ach so schönen smarten neuen Welt:

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Re: SmartEstate - Mehrere Gebäude mit einem openHAB Server

Beitrag von udo1toni »

:) Bezüglich der Automation einer Aufgabe kann ich nur empfehlen, die Ziele (pro Entwicklungsschritt) nicht zu hoch zu stecken, dann klappt es auch mit der Arbeitserleichterung, und das betrifft ausdrücklich auch Heimautomation.

Der Vorteil von openHAB Docker (auf einem NAS, welches das unterstützt) ist zuerst einmal, dass man kein spezielles Installationspaket braucht. openHAB ist als Java Software eigentlich sehr universell lauffähig, aber gerade die NAS machen da einen Strich durch die Rechnung. Mit Docker ist man da halt unabhängiger.
Von großem Resourcenhunger habe ich bisher nichts gehört, eigentlich soll Docker im Vergleich zu anderen Virtualisierungstechniken im Gegenteil sehr sparsam sein.
Docker trennt die Anwendungen strikt voneinander, so dass sich verschiedene Dienste nicht in die Quere kommen.
Da es für openHAB schon lange die entsprechenden Vorlagen gibt, sollte das Aufsetzen auf einem System, auf dem Docker schon eingerichtet ist, sehr viel einfacher ablaufen als ohne Docker auf dem gleichen System, schon weil man sich z.B. nicht um Java kümmern muss, das kommt einfach als Abhängigkeit mit. Das Einrichten von Docker auf dem NAS sollte eigentlich auch komfortabel ablaufen.

Allerdings bin ich nicht der Richtige, um über Docker zu sprechen, denn ich nutze kein Docker :) ich habe einen "großen" (für den Heimbereich) Server, auf dem ich virtuelle Maschinen laufen habe. Bisher war ich zu faul, das auf Docker umzustellen, läuft ja, und zwar schon viel länger, als es Docker gibt. Dafür habe ich kein NAS, das übernimmt bei mir auch eine VM.
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