SD-Karte klonen

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gizzmo112
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SD-Karte klonen

Beitrag von gizzmo112 »

Hallo zusammen,

ich habe folgendes, wahrscheinlich triviales Problem, komme aber irgendwie nicht weiter:

ich betreibe mein Openhab auf einem Raspberry mit openhabian. Das System läuft mittlerweile seit fast 2 Jahren und ich würde genre einen Backup-Klon der SD-Karte erstellen, um für den Worst-case vorzusorgen. Die ersten Versuche einen Klon auf einen gleich große Karte (16GB) zu erstellen sind leider an der Größe der neuen Karte gescheitert, da diese ein wenig zu klein war. Deshalb hab ich jetzt zur Sicherheit eine 32GB Karte benutzt und direkt auf dem Pi mit dd, bzw. extern dem Win32 Disk Imager ein komplettes Image der Karte erstellt, bzw. gesichert und dann erfolgreich auf die neue Karte geschrieben. Das hat jeweils funktioniert, aber wenn ich die neue Karte in den Pi stecke passiert nichts: die Act-LED leuchtet kurz auf und das wars. Ein Zugriff per Termnial ist nicht möglich und auch ein ping läuft ins Leere. Mittlerweile hab ich das Spiel mit 2 verschiedenen SD-Karten durch, jeweils mit dem selben Ergebnis.

Ich hab keine Idee, wo der Fehler liegen könnte und bitte euch deshalb um Hilfe.

Danke im Voraus,

Stefan

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Cyrelian
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von Cyrelian »

Hi gizzmo,

ich hatte das gleiche Problem. Ich habe mir dann zwei gleiche SD Karten gekauft (SanDisk Ultra® microSDHC™ 16GB). siehe da....mit

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/mmcblk0 of=/dev/sda
klappte es dann und booten von der "Backup-SD" ging auch.

CU
Cyrelian

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udo1toni
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von udo1toni »

Besser wäre es, de BlockSize mit anzugeben

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/mmcblk0 of=/dev/sda bs=1M
dann liest dd in 1024x1024 Byte großen Blöcken und schreibt auch entsprechend. Ohne diese Angabe ist der Kopiervorgang schneckenlangsam, da dd default eine kleine Standardgröße verwendet, vermutlich 512 Byte. Die interne Blockgröße ist eigentlich auf 512KByte festgelegt (Festlegung der SD Association) , es gibt aber auch Karten, die nur 2KByte große Blöcke verwenden. Da die Karte die Daten vor dem Schreiben in einem Puffer sammelt, wird vermutlich jeder Speicherblock trotzdem nur einmal beschrieben, trotzdem ist natürlich die Datenübertragung in kleinen Blöcken äußerst ineffizient. Blocksizes über 1M sind meist nicht sinnvoll, zum Einen muss der Puffer zum Lesen dann größer sein (mehr RAM-Bedarf), zum Anderen muss der Puffer zum Schreiben ebenfalls größer sein, oder dd wird dann auf dieser Seite wieder ausgebremst.
openHAB4.1.2 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.1.5, LXC), mit openHABian eingerichtet

gizzmo112
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von gizzmo112 »

Danke für eure Tipps.

Eine exaktgleiche Karte habe ich leider nicht: alle anderen 16GB Karten (mittlerweile 3 Stück) die ich ausprobiert habe sind um ein paar Blöcke zu klein... deshalb bin ich auf 32GB umgestiegen, aber eben leider bis jetzt ohne auch Erfolg :evil: .

Werde das Wochenende nutzen und weiter probieren. Ist es eigentlich sinnvoll openhab und homegear während des Klones anzuhalten?? Ich hab da unterschiedliche Meinungen gefunden, hab beides bis jetzt aber immer laufen lassen, da dd nicht gemeckert hat und am Ende Erfolg vermeldet hat.

Hellau und Alaaf,

Stefan

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udo1toni
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von udo1toni »

Eigentlich sollte das System komplett runter gefahren sein, sprich, das Klonen sollte von einem anderen System ausgeführt werden.
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gizzmo112
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von gizzmo112 »

Ein erster Teilerfog ist zu vermelden: das Klonen ist wohl nicht das Problem: habe die SD-Karte erfolgreich geklont und das System startet auf dem Pi. Das Prolem scheint an der Vergabe der IP Adresse zu liegen: mit der Original-Karte funktioniert alles, mit dem Klon bekommt der Pi zwar per DHPC von der Fritzbox eine IP Adresse, aber im System steht nur die 127.0.0.1. Hat da die SD-Karte irgendwie einen Einfluß drauf? Bei gleicher MAC-Adresse sollte dass doch eigentlich funktionieren, oder gibt es da irgendwelche Dinge zu beachten, von denen ich nichts weiß?

Danke für die Hilfe,

Stefan

mcdandrew
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von mcdandrew »

Ich selbst habe mein Backup mit Hilfe des WindowsTools Win32DiskImager erstellt.
Nachteil ist, dass Openhab für die Zeit des Backup nicht funktioniert. ;)

Wolfagang_111
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von Wolfagang_111 »

Hallo, ich empfehle, dass Sie eine professionelle Klon-Software, um Ihr System auf SD-Karte zu klonen, dann ohne Wiederherstellung direkt verwenden.

StefanH.
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von StefanH. »

ich kann dir nicht helfen, aber dir eine Alternative zeigen. Ich habe OH auf einem OrangePi laufen. Der hat den Vorteil, dass er sowohl einen SD Karten Slot hat, als auch internen Speicher. Jede Nacht ziehe ich mit Amanda ein Vollbackup auf ein externes NAS.

Die Disaster Recovery läuft so ab, dass ich noch einen zweiten Orange Pi in der Schublade liegen habe. Dort ist eine SD Karte eingesteckt, die eine Art mini Linux booten kann. Sobald davon gebootet wurde kann ich anschließend das Backup von meinem NAS wieder herstellen und auf den internen Speicher des Orange Pi schreiben.

Hab das ganze hier ein wenig dokumentiert:
http://blog.haupt.xyz/index.php/Disaster-Recovery

PS: Das nächtliche Backup läuft im laufenden Betrieb. Ehrlich gesagt finde ich das auch nicht so prickelnd, aber in zwei Disaster/Recovery Tests hat alles einwandfrei funktioniert. Zum Beispiel hatte ich einmal von OH 2.3 auf 2.4 und meine Bindings machten Probleme. Da ich keine Lust auf Troubleshooting hatte, hab ich einfach das Backup wieder hergestellt.

Gruß
Stefan

Jojo
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Re: SD-Karte klonen

Beitrag von Jojo »

Ich habe allerbeste Erfahrung mit dem Apple Pi Baker. Aber nur mit der Mac Version. Die für Windows ist nicht so der Bringer nach meiner Erfahrung.
Ich hoffe das hilft. Wenn auch nicht dem TE dann vielleicht einem Mitleser ?!
--

Gruß

Jojo

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