Wie Raspberry richtig neu booten?

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peter-pan
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von peter-pan »

Steinspiel hat geschrieben: 4. Aug 2020 20:25 Dein Beispiel funktioniert doch nur mit nem zweiten Raspberry, oder?
... na ja, da hab ich wohl nicht alles gesagt. :lol:

Also das mit dem zweiten RasPi ist natürlich schon richtig, das ist ja der den ich per Shell runterfahre und der ja auch an der besagten Steckdose hängt.

Das Thing das du angelegt hast, braucht natürlich auch ein Binding und zwar das Network-Binding :oops: . Ausserdem habe ich noch eine "network.cfg" unter "services" eingerichtet, die sieht bei mir so aus:

Code: Alles auswählen

binding.network:allowSystemPings=true
binding.network:allowDHCPlisten=false
binding.network:arpPingToolPath=arping
binding.network:cacheDeviceStateTimeInMS=2000
Wie das Thing heissen soll, ist dir überlassen, nur die IP-Adresse muss natürlich die von dem RasPi sein den du runterfahren willst, weil das Network-Binding in bestimmten Zeitabständen das Device anpingt und dann mitteilt, ob es noch im Netzwerk ist oder nicht.

Damit kannst du auch z.B. schauen, ob dein Netzwerk-Drucker angeschaltet ist oder nicht, oder, oder.

Edit: Das geht natürlich nicht mit dem Pi auf dem dein opnHAB läuft, wenn du den runterfährst gib's keinen Ping und keine Rule mehr. Diesen kannst du dann manuell ausschalten oder wenn die Steckdose mit Tasmota geflasht ist, geht das dann über die Web-UI der Tasmota-Steckdose (für die ganz Faulen ;) )
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peter-pan
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von peter-pan »

Steinspiel hat geschrieben: 4. Aug 2020 20:26 Ich habe versucht mehr über ZRAM und sauberes herunterfahren raus zu finden
Hier habe eine Beschreibung von Markus Storm im internationalen Forum gefunden und hier noch ein paar Pro's und Kontra's bzw. eine gewisse Risikoabwägung.
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Steinspiel
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von Steinspiel »

Moin,
peter-pan hat geschrieben: 4. Aug 2020 21:18 [...]
nur die IP-Adresse muss natürlich die von dem RasPi sein den du runterfahren willst,
[...]
Gut, dann weiß ich ja in etwas Bescheid, sollte der Weihnachtsmann in ein paar Monaten an einem Raspberry Laden vorbei kommen, werde ich mich wohl an einem zweiten Versuch machen... ;-)
Bis dahin nutze ich die TP Link App, das ist ja auch schon eine Verbesserung gegenüber dieser Steckerfummelei bisher!

Noch mal zum zweiten Raspi: Ich weiß nicht ob Du Dich errinerst, ich nutze Präsenzerkennung mittels G-Tags am Schlüsselbund. Manchmal scheint es so als würden die Schlüssel (was die Bluetooth Sichtfreiheit betrifft) ziemlich ungünstig hängen... Mein Fernziel ist ein zweiter Raspi in Nähe der Schlüssel der das Bluetooth Signal Ortsnah aufnimmt und an den openHAB Raspi "irgendwie" weitergibt. Weißt Du ob das Möglich ist und wenn ich schon bei meiner Wunschliste bin, muß auf den zweiten Raspberry dann "openhabian" laufen oder geht auch ein Raspbian auf dem openHAB für diese Bluetooth Geschichte läuft (ich habe noch was anderes mit dem zweiten Raspi vor)?
peter-pan hat geschrieben: 4. Aug 2020 21:45 [...]
Hier habe eine Beschreibung von Markus Storm im internationalen Forum gefunden
[...]
Das war interresant. Habe nicht alles verstanden, aber so wie ich ZRAM nutze (für Persistance), scheine ich das ja richtig zu machen.
Danke.
bis dann, Steinspiel

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udo1toni
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von udo1toni »

Also, den Raspberry mit openHAB möchtest Du ja eigentlich nicht ausschalten, openHAB sollte durchlaufen. Natürlich kannst Du die SD-Karte nicht im laufenden Betrieb entnehmen, aber ob es wirklich lohnt, dafür extra eine Schaltsteckdose einzurichten? Die Steckdose über openHAB zu steuern, ist natürlich nicht vollständig möglich, denn wenn die Steckdose aus ist, ist auch openHAB aus. Schon dieser Teil sollte zu Denken geben.
Was geht, wäre z.B., eine Tasmota Rule zu verwenden, um die Steckdose gezielt mit Timeout für Poweroff aus- und wieder einzuschalten. Auch ein dauerhaftes Ausschalten ist so möglich.
Wenn Du die Karte ziehst, musst Du sie auch wieder stecken, dann ist das Wiedereinschalten vielleicht ausnahmsweise auch mit dem Taster der Schaltsteckdose möglich ;)

Was das abgesetzte Bluetooth betrifft, so ist ein eigener Raspberry dafür etwas Overkill, aber sei's drum. Der Punkt ist, dass Du auf dem 2. Raspberry kein openHAB brauchst. Stattdessen musst Du Bluetooth z.B. über ser2net durch das LAN zu openHAB tunneln. Das ist nicht trivial, sollte aber machbar sein.
openHAB4.1.2 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.1.5, LXC), mit openHABian eingerichtet

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Steinspiel
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von Steinspiel »

Nabend,
udo1toni hat geschrieben: 5. Aug 2020 19:22 aber ob es wirklich lohnt, dafür extra eine Schaltsteckdose einzurichten?
Bei mir geht es genau darum: openhHAB läuft natürlich durch. Ab und zu mache ich ein Backup und tausche die SD Card, und ich denke das das beenden und starten des Raspberry in diesen Fällen mit dem USB Kabelgefummel am Gerät "nicht gut" für die Lebensdauer der Stecker ist. Mein Rechner steht auch unter dem Schreibtisch aber es ist alles (auch die Kabelwust) "ordentlich" in einem Schrank verbaut, man kann also nicht "mal ebend" unter dem Schreibtisch und einen Stecker ziehen ;-)
Deshalb fand ich die Idee von @peter-pan ziemlich gut, auch wenn ich die Steckdose jetzt nur per App schalten kann.

udo1toni hat geschrieben: 5. Aug 2020 19:22 Was das abgesetzte Bluetooth betrifft, so ist ein eigener Raspberry dafür etwas Overkill, aber sei's drum. Der Punkt ist, dass Du auf dem 2. Raspberry kein openHAB brauchst. Stattdessen musst Du Bluetooth z.B. über ser2net durch das LAN zu openHAB tunneln. Das ist nicht trivial, sollte aber machbar sein.
Overkill, ja ich weiß... Aber eigentlich habe ich vor den zweiten als mini NAS für den schnellen Dateiaustausch hier im Haus zu benutzen und im Zusammenhang mit dem Bluetoothproblem zum Schlüsselbrett... ;-) Aber da geht es natürlich schon los: "ser2net" habe ich vorher noch nie gehört...! Ich lass mit das noch mal durch den Kopf gehen!

Apropos "Bluetoothproblem", kurios ist es schon: mit 5m in ein anderes Zimmer hat er so seine Schwierigkeiten aber der Raspi steht sehr dicht am Fenster und parke ich vor dem Haus meldet mir im Auto schon Telegram das ich eingelogt bin, und ich wohne 4 Etage!
bis dann, Steinspiel

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peter-pan
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von peter-pan »

..also ich möchte das noch einmal zusammenfassen, was ich verstanden habe bzw. was ich mit meinen Raspberries mache.

1) An und Ausschalten(und somit Herunterfahren) eines Raspberries ohne das fummelige Ziehen des Steckers, damit der Raspberry stromlos wird um die SD-Karten zu wechseln/sichern, etc., um damit mechanische Belastung/Materialermüdung der Pi-Anschlüsse zu minimieren bzw. vorzubeugen:

Ich habe an meinen Pi's (inzwischen sind's 4) entweder Netzteile mit An- und Ausschalter, damit sie stromlos werden. Ich habe aber auch noch einen mit dem normalen Netzteil, ohne Ein-und Ausschalter. Auf diesem Pi läuft das ganz normale Raspian mit einer Windows-ähnlichen Oberfläche mit Office-Anwendungen, also kein OH2. (An dieser Steckdose könnte z.B. auch ein Wlan-Drucker hängen)

Das Netzteil dieses Pi's schalte ich deshalb mit einer Schaltsteckdose aus, natürlich erst, nachdem ich ihn heruntergefahren habe. Die Schaltsteckdose ist halt eine Sonoff-S20, mit einem Tasmota-Fash (8.4). Als kleines Gimmick, hat sich der faule Junge (damit meine ich mich) eine kleine Regel geschrieben, die diese Schaltsteckdose ausschaltet, wenn der Pi runtergefahren wurde. (Ich hab den auch in einem anderen Raum stehen und bin halt zu faul, aufzustehen und den Schalter zu betätigen oder den Schalter in der BasicUI umzulegen :lol: - Ist halt Spielerei - ).

Um das festzustellen benutze ich das Network-Binding, das den Online/Offline-Zustand eines Devices meldet. Ausgehend davon wird dann die Regel getriggert, wenn das entsprechend gelinkte Item "offline" geht.

Also es geht natürlich nicht um den Pi auf dem OH2 läuft, da könnte die Rule auch gar nicht triggern, wenn der Pi runtergefahren worden ist. Den musst du auch runterfahren und dann das Knöpfchen an der Schaltsteckdose drücken, oder per TP-Link-App ausschalten. Da könnte evtl. auch eine Tasmota-Rule greifen, da weiss ich aber nicht wie das geht.

Wenn du eine TP-Link-Schaltdose hast, müsstest du evtl. mal schauen ob du etwas ähnliches via TP-Link Binding machen kannst. Ob man die Schaltdose per MQTT oder TP-Link ausschaltet ist ja letztendlich "Wurst" oder besser gesagt "sendCommand".

2) Präsenzerkennung G-Tags.

Ich kann mich noch erinnern. Da hat Kevin ja hier ein kleines Tutoral geschrieben.

Ich hab damit eigentlich nicht "exzessiv" herum gespielt, aber grundsätzlich funktioniert es schon, auch mit einem Billig-G-Tag und wie gesagt auch mit meinen Fitness-Trackern.

Also das Beispiel von Kevin sollte eigentlich auf jedem Pi funktionieren (mit raspian/debian). Die entsprechenden Einstellungen sind ja beschrieben. Was du halt noch brauchst, ist ein Mosquitto-Client auf diesem Pi und der kommuniziert dann wieder ganz normal mit dem Broker auf deinem OH-System(wenn der da ist-der Broker). Ich melde so zum Beispiel die CPU-Temperaturen meiner Pi's an den Pi auf dem der Broker und OH laufen. Dazu gibt es auch ein kleines Tutoral von Kevin hier im Forum.

In diesem Zusammenhang kannst du vielleicht auch nochmal das Network-Binding anschauen. Wenn du Android-Handys hast, kannst du da sicher auch eine "Anwesenheitserkennung" ermitteln. Geht aber nicht oder nur bedingt mit Apple-Produkten:
network.jpg
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von udo1toni »

Ja, die Tags kann man sicher auch super per mqtt melden, das dürfte auch einfacher sein, als Bluetooth von dem einen Gerät auf das andere Gerät zu tunneln.

Aber nur zur Erklärung:

ser2net ist ein Dämon (bzw. lässt sich als Dämon starten) der einfach ein an einer seriellen Schnittstelle angeschlossenes Gerät über die LAN-Schnittstelle einem anderen Gerät zur Verfügung stellt. Man „verlängert“ damit also das serielle Kabel über das LAN. Das ist eine praktische Sache, wenn man serielle Geräte ohne LAN-Schnittstelle an einem weiter entfernten Platz anbinden muss.
Es gibt im englischen Forum dazu ein recht ausführliches Tut. Aber auch bei Tante Google wird man zu dem Thema fündig. Bluetooth sollte darüber jedenfalls auch „verlängerbar“ sein, solange es nur um das Auslesen der Tags geht, also z.B. keine Sprachdienste (die Datenrate wäre da nicht ausreichend)


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Steinspiel
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von Steinspiel »

Moin,
udo1toni hat geschrieben: 6. Aug 2020 06:42 [...]
Bluetooth sollte darüber jedenfalls auch „verlängerbar“ sein, solange es nur um das Auslesen der Tags geht,
[...]
Dank eurer Erklärungen / Denkanstöße werden die kommenden Winterabende (oder aber der nächste Lockdown, wer weiß...) ausgefüllt sein. ;-) Ein zweiter Raspi soll auf jeden Fall her.

peter-pan hat geschrieben: 5. Aug 2020 23:35 [...]
Wenn du Android-Handys hast, kannst du da sicher auch eine "Anwesenheitserkennung" ermitteln.
[...]
Das lief auch parallel hier. Allerdings waren die G-Tags um ein vielfaches schneller als die Fritz!Box. So habe ich es, als ich einen neuen Router bekam, nicht wieder aktiviert.

Danke noch einmal,
bis dann, Steinspiel

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peter-pan
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von peter-pan »

udo1toni hat geschrieben: 6. Aug 2020 06:42 ser2net ist ein Dämon
Das hört sich interessant an. Das werde ich mir mal genauer anschauen.
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Re: Wie Raspberry richtig neu booten?

Beitrag von peter-pan »

Steinspiel hat geschrieben: 6. Aug 2020 20:28 G-Tags um ein vielfaches schneller als die Fritz!Box. So habe ich es, als ich einen neuen Router bekam, nicht wieder aktiviert.


Wir sprechen, jetzt aber schon vom Network-Binding, oder ?
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