Temperatur- und Luftfeuchtigkeisensoren - Alternativen

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khaoohs
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Temperatur- und Luftfeuchtigkeisensoren - Alternativen

Beitrag von khaoohs »

Hallo Forum,

ich habe 2 Xiaomi Aqara Temperatursensoren im Einsatz und nach einigem hin und her nun über ein Zigbee-Gateway (CC2531) auf einem Raspberry Pi 3 B+ mit openhab 2.5.1-2 zum Laufen gebracht. Somit kann ich nun die Temperatur und Luftfeuchtigkeit von 2 Stellen abgreifen.
Danke übrigens ans Forum für die Hilfestellung :-)

Ich möchte nun weitere Sensoren kaufen. Welche Alternativen, die preislich interessanter als die Xiaomi Aqara Temperatursensoren sind, gibt es?
Die Optik ist mir eigentlich egal, da die Sensoren eh irgendwo versteckt im Raum platziert werden. Gibt es günstigere Lösungen die auf gleiche Art wie die o. g. Sensoren eingebunden werden können und günstiger sind?
Darüber hinaus suche ich noch einen Sensoren für den Außenbereich - ich glaube nicht dass die o. g. dafür auf längere Sicht taugen.

Danke für Eure Ideen und Unterstützung.

N1d45
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Re: Temperatur- und Luftfeuchtigkeisensoren - Alternativen

Beitrag von N1d45 »

Die kostengünstige aber dafür zeitaufwendigste Methode ist selber bauen. ESP8266+Sensor+ Batteriehalter bekommst du beim Chinesen für 3-4€. Dieser kann dann per MQTT mit openHAB kommunizieren.

Für den Außenbereich brauchst du dann natürlich ein selbstgebautes Gehäuse dazu.

khaoohs
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Re: Temperatur- und Luftfeuchtigkeisensoren - Alternativen

Beitrag von khaoohs »

Gibt es da eine gute Einkaufs- und Aufbauanleitung? Auf eigene Faust suchen liefert zu viele "mögliche" Ergebnisse um es als Anfänger richtig beurteilen zu können.

Aber preislich attraktive Alternativen die out-of-the-Box funktionieren wie die Xiaomi Aqara Temperatursensoren gibt es nicht?

Danke

khaoohs
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Re: Temperatur- und Luftfeuchtigkeisensoren - Alternativen

Beitrag von khaoohs »

Ich habe mich nun versucht selbst einwenig einzulesen.
Ich bin der Meinung, dass die Variante "ESP8266+Sensor+ Batteriehalter" zwar günstig ist, aber allein schon aufgrund meiner Unkenntnis eher nicht taugt.
Batteriehalter kann man günstig für 1-2 € einkaufen, der DHT22-Temperatursensor kostet aus China 1 € (inkl. Porto). Aber beim ESP8266 fängt es an. Welches Modell benötigt man? Muss man löten? Kann gesteckt werden? Firmware aufspielen und dann noch das Einbinden in openHAB. Das liest sich ganz einfach und ich glaube da wird man oft genug auf den Boden der Tatsachen heruntergeholt...

Ich will das nicht unterschätzen! Sicherlich - einmal durchgeboxt schafft es auf Sicht günstige Möglichkeiten (wenngleich aufwendiger) mehrere Sensoren überall im Haus aufzustellen. Aber ich werde viel Blindleistung bringen müssen, somit eher nein.

ist es echt so, dass die Xiaomi Aqara Temperatursensoren (WSDCGQ11LM) wirklich die günstigste und verlässlichste Variante ist oder gibt es doch noch Alternativen?

Bin für Tipps dankbar :)

N1d45
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Re: Temperatur- und Luftfeuchtigkeisensoren - Alternativen

Beitrag von N1d45 »

khaoohs hat geschrieben: 1. Mär 2020 17:53 ...
Aber beim ESP8266 fängt es an. Welches Modell benötigt man? Muss man löten? Kann gesteckt werden? Firmware aufspielen und dann noch das Einbinden in openHAB. Das liest sich ganz einfach und ich glaube da wird man oft genug auf den Boden der Tatsachen heruntergeholt...
ESP8266 ist eigentlich nur der kleine Chip auf den Verschiedenen Breakout Boards.

Welches Breakout Board du verwendest, ist relativ egal.

Es gibt Breakout Boards wo noch vieles mehr mit drauf ist. Zum Beispiel ein passender Spannungswandler oder ein passender USB Adapter. Diese zwei Komponenten brauchen aber relativ viel Strom im Ruhemodus (~300uA). Ein relativ nackter ESP8266 kommt mit nur ~20uA aus. Aber auch da gibt es zusätzliche Schaltungen, wo du auch den Betrieb mit USB Adapter und Spannungswandler auf 10uA senken kannst. Das funktioniert dann aber wiederum nicht mit Tasmota.

Das einfachste wäre ein z.B. Wemos D1 Mini oder NodeMCU. Diese gibt es mit vorgelöteten Pins. Auf diesem spielst du Tasmota. Im Tasmota stellst du einfach ein an welchen Pin der Sensor hängt. In openHAB musst du dann nur Items dem passende empfangene MQTT Signal zuweisen. Dies ist aber relativ Strom hungrig.

Eine stromsparendere Möglichkeit und gleichzeitig platzsparende Möglichkeit ist es ein ESP-01 Board zu verwenden (Da ist auch ein ESP8266 drauf). Dieser hat kein USB Adapter und kein Spannungsregler. Zum aufspielen von Tasmota oder eigenen Programmen bräuchtest du dann ein USB Adapter. Dafür braucht er im Schlafmodus (DeepSleep) nur noch an die 20uA. Dafür muss aber auch noch ein kleines Kabelchen direkt an den ESP8266 Chip gelötet werden, und das ist wirklich keine Anfängersache. Ohne DeepSleep ist aber ein Batterieeinsatz kaum länger als eine Woche möglich, da das WLAN Modul die ganze Zeit wach ist und das Board im Schnitt 80mA Strom verbraucht.

Um z.B. den Wemos D1 Mini im Stromverbrauch zu drosseln, übergibt man das Schlafen legen an einem RTC (RealTimeClock) der allein nur ca. 10uA verbraucht. Dieser RTC steuert die Versorgung des Wemos D1 Mini. Dadurch bekommt der Wemos nur in der Zeit wo er misst und sendet Strom. Dafür kann man dann nicht mehr Tasmota verwenden und muss eigene Sketche über eine Programier IDE (z.B. Arduino) auf den Chip spielen. Dies ist aber auch relativ simpel. Natürlich ist dann löten für die zusätzliche Schaltung erforderlich.

Zum Umgang mit dem Programmieren in der IDE gibt es sehr viele Tutorials. (Arduino IDE)
Zum Umgang mit Tasmota gibt es ebenso einige Tutorials.
Zum ESP01 Kabel anlöten für Deesleep gibt es einige Anleitungen.
Zum Thema RTC zum steuern des Schlages gibt es ein gutes Video, Google -> uPoff Bitbastelei
Gute Übersicht zum ESP8266, Google -> Stefan Frings ESP8266

Es gibt auch für verschiedene WLAN Schalter (Sonoff, Shelly) die Möglichkeit Sensoren (z.B. Temperatur) direkt anzuschließen. Dort bist du dann aber auch wieder Stromgebunden.

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