Nein, Grafana fragt die Datenbank ab und erhält eine vollständige Liste aller Items, die in der InfluxDB vorhanden sind. Die Liste im Drop-Down-Feld enthält alle Einträge, die auf den Filter passen, der eingegeben wird. Die Länge dieser Liste mag begrenzt sein, aber es sollte reichen, ein paar Zeichen einzugeben, die (exakt in dieser Reihenfolge) im Itemnamen vorkommen, also z.B. wenn ich ein Item
HugenDubel0815 habe, sollte es ausreichen,
Dubel081 zu tippen, um nur die Items angezeigt zu bekommen, die auch diese Zeichenfolge aufweisen, unter anderem also auch das gesuchte. Die Liste wird also dynamisch generiert, das funktioniert auch mit tausenden Items.
Was die Itemnamen betrifft, natürlich kann man die Namen beliebig gestalten. Es ist dann halt die Frage, ob man einen sinnvollen Weg genommen hat. Best practice an dieser Stelle ist aber, in openHAB zwei Bereiche zu trennen, das sind die Channel und die Items.
Addons bilden die Schnittstelle zur Hardware. Things sind die Entsprechung der einzelnen Geräte. Channel sind die einzelnen Funktionen oder Funktionsblöcke einer Hardware. Hier ist es also äußerst sinnvoll, die Namen entsprechend der Hardware zu wählen, und zwar immer auf die Ebene bezogen, in der man sich befindet. ChannelUIDs enthalten z.B. Addon und Thing, weshalb man beides keinesfalls in den Channel hineinschreibt.
Items bilden Funktionen und Zustände ab. Items sind vollständig hardwareunabhängig (im Rahmen ihrer Eigenschaften). Es ist egal, ob ein Dimmer nun mit knx, Homematic, MQTT, HTTP, ZWave, Zigbee oder noch einem anderen System arbeitet, das Item ist für all diese Dimmertypen identisch. Und für den Anwender sollte es - innerhalb der UI - keine Rolle spielen, welche Technologie nun beteiligt ist. Entsprechend kann man natürlich dem Item im Namen mitgeben, dass es sich um knx handelt, oder um ZWave, das sind aber an dieser Stelle komplett irrelevante Informationen, die nur Platz weg nehmen. Beim Item ist es wichtig, auf welchen Raum sich das Item bezieht und um welche Eigenschaft es sich handelt, also z.B.
GF_Wohnzimmer_Stehleuchte. Mich interessiert an dieser Stelle im System nicht, ob die Stehleuchte über ZWave oder Zigbee läuft. Mich interessiert noch nicht mal, ob der Aktor in der Lampe eingebaut ist oder in der Leuchte. Wichtig ist nur, dass dieses Item die Stehleuchte im Wohnzimmer im Erdgeschoss steuert und deren Zustand anzeigt.
Ich habe schon beide Formen der Namensgebung (hardwarebezogen und funktionsbezogen) genutzt und denke, mir da nach zehn Jahren auch ein Urteil erlauben zu können
Und gerade innerhalb Garafana bin ich so weit weg von der Hardware. Ja, mich interessiert vielleicht die entnommene Leistung an einem Aktor. Aber es geht dabei ja nicht um den Aktor, sondern um den dort angeschlossenen Verbraucher. Und gewöhnlich werden die Verbraucher an einem Aktor nicht gewechselt. Wenn man das tut, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin Änderungen an der Konfiguration vornehmen müssen.
openHAB4.0.3 in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.0.4, LXC), mit openHABian eingerichtet