Guten Abend,
Ich habe versucht, meine Installation von Synology auf einen Raspberry Pi 4 zu kopieren. Eigentlich ging die Installation problemlos und openhab hat sich sofort gemeldet. Mein Problem ist, dass ich die Konfiguration aus Docker auf den Pi kopieren möchte, da ich eine recht umfangreiche Installation habe. Leider kriege ich das Backup nicht so hin wie vorgesehen (Partition zu klein etc.). Schlussendlich habe ich versucht, die Dateien manuell zu kopieren, doch danach geht praktisch nichts mehr (Log wird voll geschrieben).
Ich vermute ein Problem mit Berechtigungen, habe aber keine Ahnung wo anfangen. Hier der letzte Teil des Logs, der laufend neu geschrieben wird:
2023-07-10 21:31:05.812 [SEVERE] [org.apache.karaf.main.Main] - Could not launch framework
java.lang.RuntimeException: Could not resolve mvn:org.eclipse.platform/org.eclipse.osgi/3.17.200
at org.apache.karaf.main.util.SimpleMavenResolver.resolve(SimpleMavenResolver.java:59)
at org.apache.karaf.main.Main.createClassLoader(Main.java:519)
at org.apache.karaf.main.Main.launch(Main.java:289)
at org.apache.karaf.main.Main.main(Main.java:183)
Bevor ich jetzt alles von Hand installiere, wollte ich hier im Forum noch einmal nachfragen.
Vielen Dank für eure Hilfe,
Walter
Migration von Synology Docker nach Pi4 openhabian
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- udo1toni
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Re: Migration von Synology Docker nach Pi4 openhabian
Die Fehlermeldung lohnt in diesem Fall nicht
Du hast in Docker gewöhnlich drei Volumes für openHAB, das sind openHAB_Conf, openHAB_User und openHAB_Addons (evtl. heißen sie auch anders... bin gerade zu faul nachzuschauen).
Diese Ordner entsprechen recht exakt den entsprechenden Ordnern in einem "normalen" openHAB, nämlich $OPENHAB_CONF, $OPENHAB_USERDATA und $OPENHAB_HOME/addons/ (nur der letzte weicht deutlich ab...)
Wenn Du mit einem leeren System startest, welches die gleiche Version hat (also wirklich gleich, nicht nur irgendwie in der Nähe) oder minimal abweicht (z.B. OH3.4.3 vs. OH3.4.4) sollte es grundsätzlich möglich sein, die Dateien pro Ordner an den richtigen Platz zu kopieren und dabei einfach alles zu überschreiben, was sich dort befindet.
Das musst Du natürlich bei abgeschaltetem openHAB tun, also zuerst mal mit
openHAB beenden, dann die Dateien an Ort und Stelle kopieren und anschließend mittels
alle Berechtigungen reparieren lassen (das ist übrigens auch beim Zurückspielen eines normalen Backups über openhab-cli restore <Dateiname> sinnvoll)
Zum Schluss startest Du openHAB wieder
Kommt es dennoch zu Fehlermeldungen lohnt das einmalige (!) Ausführen von
was dazu führt, dass alle Addons verworfen und neu heruntergeladen werden. In der Folge gibt es zunächst noch mehr Fehlermeldungen aber nach einiger Zeit (maximal wenige Minuten) sollte sich das System beruhigen und bei einem Neustart keine Fehlermeldungen mehr bringen (es sei denn, Du hattest auch im Altsystem schon Fehler...)
Darf ich fragen, warum Du von Docker weg willst?
Du hast in Docker gewöhnlich drei Volumes für openHAB, das sind openHAB_Conf, openHAB_User und openHAB_Addons (evtl. heißen sie auch anders... bin gerade zu faul nachzuschauen).
Diese Ordner entsprechen recht exakt den entsprechenden Ordnern in einem "normalen" openHAB, nämlich $OPENHAB_CONF, $OPENHAB_USERDATA und $OPENHAB_HOME/addons/ (nur der letzte weicht deutlich ab...)
Wenn Du mit einem leeren System startest, welches die gleiche Version hat (also wirklich gleich, nicht nur irgendwie in der Nähe) oder minimal abweicht (z.B. OH3.4.3 vs. OH3.4.4) sollte es grundsätzlich möglich sein, die Dateien pro Ordner an den richtigen Platz zu kopieren und dabei einfach alles zu überschreiben, was sich dort befindet.
Das musst Du natürlich bei abgeschaltetem openHAB tun, also zuerst mal mit
Code: Alles auswählen
sudo systemctl stop openhab.service
Code: Alles auswählen
sudo openhab-cli reset-ownership
Zum Schluss startest Du openHAB wieder
Code: Alles auswählen
sudo systemctl start openhab.service
Code: Alles auswählen
sudo openhab-cli clean-cache
Darf ich fragen, warum Du von Docker weg willst?
openHAB4.2.2 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.2.7, LXC), mit openHABian eingerichtet
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Re: Migration von Synology Docker nach Pi4 openhabian
Vielen Dank für deine rasche Hilfe. Ich wollte meine Installation auf einen Raspberry Pi 4 bringen, damit meine Synology NAS nicht dauernd im Einsatz ist. Da dachte ich, dass Openhabian die einfachste Lösung ist. Den Pi habe ich nach langer Wartezeit letzte Woche bekommen.
Ich überlege mir, ob ich es so wie du beschrieben hast noch einmal versuche oder direkt eine Neuinstallation auf dem Raspi mit Version 4 machen soll. Was würdest du mir raten?
Ich überlege mir, ob ich es so wie du beschrieben hast noch einmal versuche oder direkt eine Neuinstallation auf dem Raspi mit Version 4 machen soll. Was würdest du mir raten?
- udo1toni
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Re: Migration von Synology Docker nach Pi4 openhabian
Unter der Voraussetzung, dass Dein openHAB unter Docker eine v 3.4.4 ist (das ist halt die 3er Version, die Du über openHABian noch installieren kannst),
wäre mein Ratschlag, openHAB3.4.4 aufzuspielen, die Daten zu migrieren, zu prüfen, dass alles funktioniert, und anschließend, wenn es soweit ist, ein Upgrade auf 4.0.0 stable auszuführen.
Der Punkt ist: es gibt Migrationstools, welche "triviale" Anpassungen vollautomatisch vornehmen, wenn Du den "offiziellen" Upgradepfad nutzt. Anschließend kann es natürlich immer noch sein, dass Du mit einiger Handarbeit Anpassungen vornehmen musst, um auch ide nicht ganz so trivialen Anpassungen vorzunehmen.
Als Beispiel mag der Übergang von OH2 nach OH3 dienen, wo die Time-Library von Joda Time auf JavaTime umgestellt wurde. Es gibt etliche Aufrufe in beiden Libraries, die identisch sind, aber andere, die sich so stark unterscheiden, dass es zwar möglich wäre, den Austausch zu automatisieren, dazu bräuchte es dann aber etwas, was nahe an eine KI ran kommt, sprich, der Aufwand ist einfach unverhältnismäßig. Entsprechend hat man das damals dem User überlassen - stand aber auch explizit als breaking Change im ChangeLog, was natürlich niemand gelesen hat...
Auf der anderen Seite: Falls Deine Installation nicht allzu groß ist (meinetwegen in der Größenordnung ein Dutzend Things und bis zu 100 Items) ist ein kompletter Neuanfang von Null an einem Nachmittag erledigt - freilich unter Verlust sämtlicher bisher gesammelten Daten, falls das eine Rolle spielt.
Ach so, fast vergessen:
Es gibt noch eine ganz absurde Variante, die aber durchaus eine Überlegung wert ist, nämlich NICHT mit openHABian zu arbeiten, sondern stattdessen auf dem Raspberry Pi einfach ebenfalls Docker aufzusetzen. Docker lässt sich nach Anleitung innerhalb 5 Minuten aufsetzen, von einem aktuellen Raspberry Pi OS lite ausgehend. Du richtest es quasi identisch zur Synology ein, packst Portainer mit drauf (Web UI zur Verwaltung von Docker), packst alle gewünschten Container in Portainer und lässt es als Container laufen.
Natürlich fehlen dann bestimmte Komfortfunktionen, die in openHABian einfach mit dabei sind, die lassen sich aber recht einfach auch in Docker nachrüsten, nur dort halt als separate Container.
wäre mein Ratschlag, openHAB3.4.4 aufzuspielen, die Daten zu migrieren, zu prüfen, dass alles funktioniert, und anschließend, wenn es soweit ist, ein Upgrade auf 4.0.0 stable auszuführen.
Der Punkt ist: es gibt Migrationstools, welche "triviale" Anpassungen vollautomatisch vornehmen, wenn Du den "offiziellen" Upgradepfad nutzt. Anschließend kann es natürlich immer noch sein, dass Du mit einiger Handarbeit Anpassungen vornehmen musst, um auch ide nicht ganz so trivialen Anpassungen vorzunehmen.
Als Beispiel mag der Übergang von OH2 nach OH3 dienen, wo die Time-Library von Joda Time auf JavaTime umgestellt wurde. Es gibt etliche Aufrufe in beiden Libraries, die identisch sind, aber andere, die sich so stark unterscheiden, dass es zwar möglich wäre, den Austausch zu automatisieren, dazu bräuchte es dann aber etwas, was nahe an eine KI ran kommt, sprich, der Aufwand ist einfach unverhältnismäßig. Entsprechend hat man das damals dem User überlassen - stand aber auch explizit als breaking Change im ChangeLog, was natürlich niemand gelesen hat...
Auf der anderen Seite: Falls Deine Installation nicht allzu groß ist (meinetwegen in der Größenordnung ein Dutzend Things und bis zu 100 Items) ist ein kompletter Neuanfang von Null an einem Nachmittag erledigt - freilich unter Verlust sämtlicher bisher gesammelten Daten, falls das eine Rolle spielt.
Ach so, fast vergessen:
Es gibt noch eine ganz absurde Variante, die aber durchaus eine Überlegung wert ist, nämlich NICHT mit openHABian zu arbeiten, sondern stattdessen auf dem Raspberry Pi einfach ebenfalls Docker aufzusetzen. Docker lässt sich nach Anleitung innerhalb 5 Minuten aufsetzen, von einem aktuellen Raspberry Pi OS lite ausgehend. Du richtest es quasi identisch zur Synology ein, packst Portainer mit drauf (Web UI zur Verwaltung von Docker), packst alle gewünschten Container in Portainer und lässt es als Container laufen.
Natürlich fehlen dann bestimmte Komfortfunktionen, die in openHABian einfach mit dabei sind, die lassen sich aber recht einfach auch in Docker nachrüsten, nur dort halt als separate Container.
openHAB4.2.2 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.2.7, LXC), mit openHABian eingerichtet