Shelly - Einbindung von Geräten aus anderem Netzwerk

Geflasht oder ungeflasht ...

Moderator: seppy

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Florian.Reinartz
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Shelly - Einbindung von Geräten aus anderem Netzwerk

Beitrag von Florian.Reinartz »

Moin Zusammen,

ich habe ein paar Shelly-Geräte die sich in einem anderen Gebäude mit vollständig getrenntem Netzwerk befinden.
Nun habe ich mir gedacht, da sie in der Shally-App von überall in der Welt zu steuern sind kann ich sie doch bestimmt auch in mein openHAB integrieren.
Gibt es ein Binding bzw. eine Möglichkeit mit der ich die Geräte über die Shally-Cloud in openHAB einbinde ohne dass sich die Shally-Devices im gleichen Netzwerk befinden? …eigentlich scheint dieser Weg der zu sein, denn niemand gehen möchte :cry:

Ein dauerhafter VPN kommt nicht in Frage!

Danke und Gruß
Florian
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udo1toni
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Re: Shelly - Einbindung von Geräten aus anderem Netzwerk

Beitrag von udo1toni »

Florian.Reinartz hat geschrieben: 1. Apr 2024 12:55 …eigentlich scheint dieser Weg der zu sein, denn niemand gehen möchte
Und zurecht. :)

Das Shelly Binding nutzt CoAP als Protokoll im LAN, man kann die Shellies auch über MQTT steuern, was aber gewöhnlich ebenfalls nur im LAN verwendet wird - auch wenn es öffentliche MQTT Server gibt, auf denen man seine Geräte anmelden kann. Aber ganz ehrlich: wer möchte freiwillig seine Geräte weltweit für jeden steuerbar machen, lediglich geschützt durch ein paar Geheimnisse (exaktes Topic - kann bei Kenntnis des Geräts leicht erraten werden; User und Passwort - kann geleakt werden).

WARUM kommt VPN nicht in Frage?
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Florian.Reinartz
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Re: Shelly - Einbindung von Geräten aus anderem Netzwerk

Beitrag von Florian.Reinartz »

Wir wohnen auf dem Dorf und in unserer Kirche ost eine Fußbodenheizung mit Wärmepumpe für den Gemeinderaum.
Da die Räumlichkeiten nur noch ein bis zwei mal im Monat genutzt werden und die Heizung etwa 24 Std. vorher eingeschaltet werden muss hbe ich einen Shelly für diese Schaltfunktion genutzt.
Da das Gebäude nicht über internet verfügt habe ich einen LTE Router aufgestellt und mit einer Datenkate zu meinem Handy-Vertrag ausgerüstet.
Über die Shelly-App ist alles steuerbar aber mit meinem komplexen openHAB System zu Hause befriedigt mich dies Konstellation nicht wirklich :D

Ich befürchte eine dauerhafter VPN würde mir meine mobiles Datenvolumen auf Dauer sprengen.
Und wenn sich jemand einhackt und die Heizung ein- oder aus schaltet ist dies keine wirkliche Bedrohung.
Es wird nicht auf die Regelung der Heizung zugegriffen, nur auf das An/Aus der Fußbodenheizung.
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udo1toni
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Re: Shelly - Einbindung von Geräten aus anderem Netzwerk

Beitrag von udo1toni »

Nun ja, Du hast aber so oder so eine Datenverbindung, die aufrecht erhalten bleiben muss. Das ist also ohnehin so eher semi.

Ich hab gerade mal meine Wireguard Verbindung zu unserer hiesigen Gemeinde angeworfen :) und habe für den Verbindungsaufbau etwa 200 Byte Down/2kByte Up gehabt. nach 10 Minuten hatte sich daran noch nichts merklich geändert, wobei ich aber auch kein Keep-alaive eingerichtet habe. Gewöhnlich warte ich über diese Verbindung nur den Server für digital Signage :) und seit neuestem schaue ich leider ab und zu nach dem Füllstand der Festplatte, weil jetzt eine Sicherheitskamera ihre Bilder dorthin schreibt (leider, weil es einen Grund für die Kamera gibt...)
Wir haben hier übrigens (ursprünglich wegen Corona und den daraus resultierenden Online Gottesdiensten) eine WLAN Funkstrecke zum Gemeindebüro aufgebaut, wo es ganz normal Internet gibt. Für einen einzelnen Shelly wäre das aber vermutlich ein wenig übertrieben ;)

Ein anderer Ansatz wäre, die Internetverbindung nur On-Demand aufzubauen. Das heißt, Du rufst das Modem an -> das Modem klingelt -> die Software im Router stellt fest, dass der Anruf von einer "erlaubten" Rufnummer stammt und baut daraufhin eine Verbindung zum Internet auf.
Das werden die wenigsten Router direkt unterstützen, aber evtl. gibt es ein passendes Modul in openWRT (hab mich schon länger nicht mehr damit beschäftigt...) und vielleicht unterstützt Dein LTE Router openWRT :).
Über so eine Lösung könntest Du die Verbindung nur bei Bedarf aufbauen, und zwar von außen initiiert.

Aber vorher würde ich tatsächlich mal einen Versuch starten, wie hoch das benötigte Datenvolumen tatsächlich ist, was der Shelly über eine VPN-Verbindung verursacht, also ein VPN einrichten, eine Verbindung aufbauen und den Shelly regelmäßig abfragen. Nach einem Tag nach dem verbrauchten Datenvolumen schauen und nachrechnen, ob es für den Monat reicht.
Und immer dran denken: auch wenn der Shelly nicht über VPN mit dem Internet verbunden ist, müssen da Daten fließen, auch diese Größe allein kann schon ausreichen, dass der Datentarif evtl. nicht ausreicht (deshalb auch die Idee mit der On-Demand-Verbindung).
Falls der Router eine Zeitsteuerung unterstützt, könnte man auch bestimmte Zeitfenster öffnen, zu denen die Verbindung dann aktiv ist.

Was mir noch einfällt: Nimm eine Flatrate (!!!) mit dem geringsten Datenvolumen, also die billigste Verbindung, die Du bekommen kannst und nimm Wireguard als VPN oder auch etwas anderes, es spielt tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle.
Der Punkt ist nämlich: es ist ja nicht so, dass Du keine Daten mehr transportiert bekommst, Du fällst lediglich auf 64kBit/s zurück. Nun braucht weder der Shelly noch das Wireguard mehr als ein paar Byte pro Sekunde, das einzige Problem, was Dir also entstehen könnte, wäre wenn Du Firmwareupdates am Ende des Monats machen willst und das Highspeed Volumen bereits aufgebraucht ist.
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Florian.Reinartz
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Re: Shelly - Einbindung von Geräten aus anderem Netzwerk

Beitrag von Florian.Reinartz »

Ich habe den „Shelly 1“ jetzt seit etwa einem Monat laufen.
Ohne VPN ca. 2,5 MB upload und ca. 12 MB Download. Wobei in diesem Download das Firmware-Upade für den Shelly1 und den LTE Router enthalten sind.
Nun habe ich noch zwei Shelly Thermometer installiert.
Ich kann ja Probehalber mal eine VPN Verbindung vom Router der Kirche zu meinem Netzwerk aufbauen und nach einer Woche mal gucken wie viel Daten es tatsächlich sind. Habe in der Vergangenheit immer gedacht, dass das Aufrechterhalten des VPN Tunnels eher Datenintensiv ist…
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