Kein Zugriff über SSH - openHAB 3.2 (openHabian)

[kellerelektrik]

Hallo zusammen,

ich habe gestern auf einem Raspberry erfolgreich (dachte ich) openHAB 3.2 auf einem Raspberry Pi3 von Grund auf eingerichtet, beginnend mit dem Brennen des Images auf eines SD-Karte.

Mein Setup habe ich soweit auch konfiguriert und das Passwort für "openhabian" individualisiert.

Auf die openhabian Oberfläche kann ich mich auch ohne Probleme anmelden. Als ich aber den kleinen Schönheitsfehler beheben wollte und in der Konsole die deutschen Spracheinstellungen vorzugeben, damit die Wochentage auf Deutsch erscheinen habe ich festgestellt, dass ich per SSH kein Benutzername und Kennwort finde, das mir Zugang verschafft. openhabian scheint nicht das gleiche Kennwort zu haben, wie für die Weboberfläche (was weiterhin funktioniert). Auch nicht die Standard-Passwörter "openhabian" oder "habopen", die sich in diversen Quellen finden.

Gibt es einen Weg in SSH, den ich nicht sehe? Warum ist das überhaupt ein anderes Konto, als das für die Weboberfläche. Leider könnte ich meine Konfiguration auch nur in der Konsole speichern, damit ich nicht komplett neu starten muss. Das erweist sich also nun als echtes Problem, obwohl alles bis dahin problemlos läuft. Auch direkt am Pi mit angeschlossenem Monitor und Tastatur wird es nicht besser.

Danke für einen Tipp!

[int5749]

Hi,

wenn Du nichts verändert hast, ich hatte mir mal diese default PW notiert

User password needed for SSH or sudo (e.g. "openhabian:openhabian")
Samba share password (e.g. "openhabian:openhabian")
openHAB remote console (e.g. "openhab:habopen")

[kellerelektrik]

Danke, die Standard Benutzernamen und Passworte hatte ich schon durchprobiert.
Die Frage nach dem "nichts verändert" ist mit meinem Wissen gar nicht einfach zu beantworten.

Für die Anmeldung über das Web-Interface (Port 8080) habe ich sehr wohl das Passwort für einen Benutzer "openhabian" individuell gesetzt. In der Weboberfläche kann ich dieses Passwort auch erneut ändern. Funktioniert alles, auch nach Neustart alles gut, volle Kontrolle. Hätte ich nicht openhabian verwenden sollen, weil der Benutzer quasi reserviert ist?

Für den SSH Zugriff habe ich bewusst nichts geändert, so weit war ich bei der Einrichtung nicht gekommen, da ich das nur über die Weboberfläche gemacht habe. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Der Benutzer "openhabian" ist der gleiche und es müsste theoretisch mit dem Passwort aus der Weboberfläche gehen. Geht aber nicht. 2. Der SSH Zugang kennt einen eigenen Benutzer "openhabian", dann wäre zumindest zu erwarten, dass eines der Standardpasswörter funktioniert. Stand jetzt kein Zugriff. Vielleicht müsste auch ein ganz anderer Benutzername ran. "openhab:habopen" ist es auch nicht.

Mittlerweile hätte ich in der Zeit der Fehlersuche sicher auch alles noch mal neu von Beginn an aufsetzen können. Aber ehrlich wüsste ich nicht, was ich anders machen würde und einfach nur zu hoffen, dass es vielleicht beim zweiten Mal funktioniert scheint mir gewagt.

Status: Funktionierendes System, Zugriff auf die Konfiguration aber keinen Zugriff auf die Konsole über SSH oder direkt am Raspberry Pi wenn erforderlich weil ausgesperrt. Etwas Absurd.

[int5749]

Hmm, das ist seltsam.

Ich persönlich habe den Nutzer openhabian 100% unverändert gelassen, da dieser durch openHAB erstellt und genutzt wird.
Die Installation habe ich auf einem "blanken" Debian gestartet, bei dem neben root ein von mir erstellter Nutzer ebenfalls sudo Rechte erhalten hatte.
Denn der SSH Zugriff hat je erst einmal nicht mit openHAB zu tun, auch wenn der durch openHABian erstelle Nutzer SSH Rechte erhält.

[kellerelektrik]

Vielen Dank, ja seltsam ist das allemal. Wenn der SSH Zugriff auf den von openHABian erstellten Nutzer zugreift, müsste das eigentlich aktuell funktionieren. Denn diesem Benutzer kann ich im openHAB Dashboard auch ein neues Passwort zuordnen, die Benutzerverwaltung scheint von der Seite aus zu funktionieren.

Ich lass es erst mal die nächsten Tage laufen, werde aber die eigentlich geplante Konfiguration über die Basics hinaus nicht weiter fortsetzen, denn das ist ein wenig ohne Netz und doppelten Boden und absehbar endet die bisherige Arbeit ohne Backupmöglichkeit in der Tonne, weil alles auf eine komplette Neuinstallation rausläuft. Ein Backup der Settings aus dem Dashboard scheint nicht vorgesehen.

Werde mir noch mal MicroSD Karten organisieren. Dann bekommt openHAB noch eine Chance, vielleicht war es einfach Pech. Alternativ werde ich dann mal schauen, wie sich HomeAssistant im Vergleich schlägt.

[udo1toni]

Der ssh Zugang hat nichts mit dem Webzugang zu tun!

Der Admin-User für die Webschnittstelle muss initial selbst erstellt werden (es sei denn, man greift auf eine bestehende Konfiguration zu, in der der User schon existiert)

Der Samba-User ist ebenfalls unabhängig vom Konsolen-User, wird aber aus diesem abgeleitet. er hat aber ein separates Passwort, was auch separat gesetzt werden muss, es sei denn man richtet extra Plugins ein, welche die User des Systems mit denen von Samba synchronisieren.

Der Konsolen-User (also der, mit dem man sich am Prompt von GNU/Linux anmelden kann, ob nun mit ssh oder in einer lokalen Konsole) hat ebenfalls sein eigenes Passwort.
Der Konsolenuser heißt bei einem per openHABian Image aufgesetzten System openhabian, das Passwort lautet dann ebenfalls openhabian. Man kann das Passwort ausschließlich über openhabian-config oder "zu Fuß" über den Befehl passwd ändern. dazu muss man gewöhnlich als User openhabian angemeldet sein.

[webster7567]

Hallo!

Ich habe ein ähnliches Problem. Ich habe gestern eine OH4 Installation von einen Raspi 3 mit 1GB Ram auf einen Raspi 4 mit 4GB Ram gesiedelt. Zusätzlich dann auch von der internen SD auf eine SSD mit USB3.0 Adapter gewechselt. Gestern lief alles problemlos. In der Nacht wurde dann die Verbindung zum Openhab Cloud Connector getrennt. Ich wollte soeben versuchen über SSH zuzugreifen. Keine Verbindung möglich. Samba bzw. auf die Filestruktur zugreifen... nicht möglich. Port 9001: Interner Serverfehler.
8080 und Rules laufen ohne Probleme.
Was kann ich tun ohne den Stecker ziehen zu müssen bzw. wie kann ich das Problem langfristig beheben.

Danke und LG
Karl

[udo1toni]

Mit welchem Image arbeitest Du? Wie bist Du "umgezogen"?

gewöhnlich nimmst du eine SD-Karte (oder eine per USB verbundene SSD) und lädst mit dem Pi Imager das openHABian Image. Bei einem Pi 4 mit 4GByte RAM möchte ich dazu die 64-Bit-Variante empfehlen.
Aus dem Altsystem erzeugst Du ein vollständiges Backup von openHAB - ganz einfach per Konsolenbefehl über ssh:

Code: Alles auswählen

sudo openhab-cli backup --full

Die entstehende zip-Datei kopierst Du anschließend auf die 1. Partition der soeben geschriebenen SD-Karte/USB-SSD, und zwar unter dem Dateinamen initial.zip. Anschließend editierst Du auf der gleichen Partition noch die Datei openhabian.conf und aktivierst dort das Autorestore, indem Du das # vor dem entsprechenden Parameter entfernst.
Danach steckst Du die SD-Karte/USB-SSD an den Pi an und startest. Der rest sollte eigentlich "von selbst" passieren.

[webster7567]

Das ist ja wirklich eine super Anleitung! Dankeschön. Ich hab eigentlich mit Etcher die SD auf die SSD geclont und hab es auf dem neuen System gebootet.
Dann werde ich morgen deine Anleitung befolgen und berichten wie es gelaufen ist. Thx, LG Karl

[udo1toni]

Der Pi Imager lädt openHABian übrigens selbst herunter - steht direkt als Image zur Auswahl:
OS wählen -> Other specific-purpose OS -> Home assistants and home automation -> openHAB -> openHABian (64 bit)