Temperatur eines FRITZDect 301 per Rule setzen

[MaliciousInjury]

Entschuldigt bitte das ich diese "alte Kamelle" aus dem Staub ziehe, aber ich habe eine Frage zu dieser Aussage:

Man kann natürlich die automatische Steuerung der Thermostate aus der Fritzbox herausnehmen und nur noch "manuell" über OH und entsprechende Rules machen.

Wo und wie kann ich die automatische Steuerung deaktivieren bzw. aus der Fritzbox herausnehmen?

Grüße
Mali

[peter-pan]

Eigentlich ganz einfach. Du gehst in deine Fritzbox. Unter Smarthome/Geräteverwaltung suchst du das Thermostat deiner Wahl aus.

Dort nimmst du dann die entsprechenden Änderungen vor. Z.B. durch Herausnahme der der Zeitschaltungen(Komforttemperatur). Löschen der Urlaubszeiten und ggf." Heizung aus" sind weitere Optionen.

[MaliciousInjury]

Vielen Dank für die zügige Antwort. Ich werde das später nach der Arbeit versuchen umzusetzen. Ich habe nämlich nur gesehen das ich die Zeiten für 7 Tage setzen kann ob Absenktemperatur oder Komforttemperatur geschaltet werden soll.

[peter-pan]

Ich habe nämlich nur gesehen das ich die Zeiten für 7 Tage setzen kann ob Absenktemperatur oder Komforttemperatur geschaltet werden soll.

Das bezieht sich aber nicht genau auf 7 Tage, sondern auf alle Tage des Jahres (von Montag bis Sonntag). Ausgenommen sind dabei die Einstellungen, die du unter Urlaub bzw. "Heizung aus". Die haben dann Vorrang.

[MaliciousInjury]

Ich sitze gerade davor und habe zum Spaß einfach so lange auf "-" gedrückt bis "AUS" da stand war das wirklich so einfach
Da probiere ich tagelang aus und wundere mich weshalb das Thermostat bzw. die Fritzbox sich so wehement dagegen wehren.

btw: Ich habe meine Rules über die GUI, bei OpenHAB nennt sich das so weit ich das mitbekommen habe Paper UI, eingestellt. Also ganz profan mit Mausklicks. Mal schauen ob diese jetzt greifen. Bei unserem Krümel hätte gestern Nacht nämlich eine feuern sollen und hat es nicht. Ich werde berichten

[udo1toni]

bei OpenHAB nennt sich das so weit ich das mitbekommen habe Paper UI

Nein

Zugegeben, ist etwas verwirrend, weil es so viele Begriffe gibt...

UI zur Verwaltung (Konfiguration)

openHAB1 -> keine UI
openHAB2 -> Paper UI, Paper UI Control (rudimentäre Steuerung), HABmin (Verwaltung bestimmter Aspekte, vornehmlich zwave, aber nicht nur)
openHAB3 -> Main UI

UI für tägliche Verwendung, bzw. für den reinen Anwender:

openHAB1 -> Classic UI, GreenT (ich trauere immer noch), CometVisu
openHAB2 -> Classic UI, Basic UI, HABPanel, CometVisu
openHAB3 -> Main UI Pages, Basic UI, HABPanel, CometVisu

Nur zur Einordnung, warum dieses "Chaos"... openHAB ist schon von Beginn an ein Gemeinschaftsprojekt gewesen.
GreenT war eine fantastische Oberfläche, welche auch auf den Sitemaps basierte, aber viele Funktionen bot, die damals über die Classic UI nicht möglich waren (z.B. "echte" Slider) Es gab Themes, wenn einem das Grün nicht zusagte (der Name war Programm)
Aber: Der Entwickler von GreenT ist irgendwann ausgestiegen.
Da sonst niemand daran mitentwickelt hatte, wurde das Paket einfach nicht mehr ausgeliefert, es gab ja die leidlich funktionierende Classic UI.

Beim Umstieg von openHAB1 auf openHAB2 ging es vor allem darum, Autodiscovery einzuführen.
Paper UI war modern und schick, die Basic UI eine modernere Variante für für die Sitemaps.
Leider hat der Entwickler von Paper UI auch irgendwann die Lust verloren.
Schwerwiegender als der Weggang: Paper UI ist mit einem bestimmten Framework entwickelt worden, welches keiner der anderen Maintainer nutzt.
Man stand also vor der Wahl, entweder ein neues Framework zu lernen (also alle... nicht nur eine einzelne Person, schon um nicht zweimal in die gleiche Falle zu laufen), oder die UI komplett neu zu entwickeln.
Und auch da gab es zwei konkurrierende Entwürfe, wobei ich persönlich den Entwurf von David Gräff noch besser fand, aber ich bin kein Entwickler und Yannick Schaus hat letztlich "das Rennen gewonnen" (nur bildlich gesprochen... es war eigentlich kein Wettkampf...)
Die wichtigsten Aspekte waren aber dabei, nach Möglichkeit die UI Anzahl wieder zu reduzieren und möglichst die gesamte Konfiguration über eine UI verfügbar zu machen, was noch nicht vollständig geschehen ist (Persistence, dateibasierte Transformations, um zwei Beispiele zu nennen), aber zumindest gibt es mit Main UI nun eine moderne Oberfläche, die weitgehend konfigurierbar ist (aus Entwicklersicht) und damit auch zukunftssicherer als die Vorgänger.
Das verwendete Framework ist wohl bei allen Entwicklern bekannt und somit gibt es auch weniger Risiko, dass die nächste openHAB Version wieder eine komplett andere UI bekommt...

[MaliciousInjury]

Das ist interessant, vielen Dank für die ausführliche Aufklärung. Ich bin erst vor kurzem auf openHAB gestoßen.
Für Smart Home hatte ich mich nur rudimentär interessiert, hatte bereits ein DECT 301 im Wohnzimmer mit externen Sensor/Schalter von AVM, DECT 440 heißt der glaub ich.

Das Thema wird aber zunehmend interessanter, einmal durch die momentane Situation, zweitens weil meine Tochter von elf Jahren beim Thermostat nur zwei Zustände kennt, nämlich 0 und 5, und drittens weil der Krümel es in der Nacht behaglich haben soll und es mit einem Jahr selbstverständlich nicht kann. Und selbst wenn wäre es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das selbe Problem wie bei seiner Schwester

Bei Amazon bin ich zufällig über diese ganzen netten Spielzeuge gestolpert als ich nach weiteren 301ern gesucht hatte. Unter anderem auch über HomematicIP. Dieser Cloud basierte Unsinn hat mich aber wenig gereizt, denn was mache ich wenn diese mal aus welchem Grund auch immer ausfällt!?
Dann habe ich gesehen das es auch Server gibt...und ich als großer Freund der Himbeeren dachte mir, da gibt's bestimmt was dafür. Gesucht --> gefunden
Die Freiheit von Linux und Open Source ist einfach unschlagbar. Sogar mein Gaming Rechner läuft auf Ubuntu.

Lange Rede kurzer Sinn, die Rules scheinen jetzt zu feuern.

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Auch Dank eines älteren Beitrag von dir @udo hier irgendwo im Forum.
Vielen Dank auch an @peter-pan !

Edit:
An die textbasierten Rules werde ich mich ran wagen wenn meine Eltern zu Besuch kommen. Mein Vater ist Programmierer und kann mir sicherlich einiges beibringen. Denn wenn man schon so gerne mit Linux hantiert ist das Tastatur-Quälen Ehrensache

[udo1toni]

Die Textvariante ist im Grunde genommen schneller und komfortabler als über die UI (insbesondere wenn man VSCode plus das openHAB Plugin für VSCode verwendet). Gut, man muss (genau) wissen, wie Befehle geschrieben werden, dafür kann man aber ganz einfach Codezeilen kopieren und manipulieren, was bei der grafischen Variante regelmäßig scheitert. Selbst der Umweg über die Code-Seite hilft da nur bedingt, denn auf einmal muss man dann doch wieder wissen, wie (genau) die Schlüsselworte geschrieben werden...

Ich habe natürlich gut Reden, ich habe openHAB schon in Version 1.0 genutzt, da gab es bis auf die Sitemap überhaupt keine UI, ich hatte also gar keine Wahl (und eine komfortablere Alternative zu openHAB gab es schon gar nicht...)