Oh, bitte nicht raspi-config installieren!
Es gibt einen guten Grund, warum raspi-config deinstalliert ist. Kann natürlich sein, dass dieser Grund inzwischen nicht mehr vorhanden ist, aber früher (TM) hat raspi-config sich nachhaltig mit openHABian gebissen, so dass anschließend oftmals nur Neu Installieren half.
Das dateisystem kannst Du aber ganz einfach per Konsole erweitern, raspi-config macht letztlich auch nichts anderes.
Wobei man hier schon mal Stop sagen muss, denn eventuell möchtest Du nur den Speicher nutzen, nicht aber die bestehende Partition erweitern.
Also, es gibt zwei Möglichkeiten: entweder Erweitern der bestehenden Partition.
Vorteil: mehr Platz auf /
Nachteil: Wenn / mal gesichert werden muss, muss auch der zusätzliche Platz mit gesichert werden. Ein großes Image kann nicht ohne Weiteres auf ein kleines Medium zurückgespielt werden. (Es gibt noch mehr Nachteile, aber das sind die markantesten).
Zweite Möglichkeit: eine weitere Partition mit dem übrigen Platz anlegen. Diese Partition kann dann an einer beliebigen Stelle von / gemountet werden. Virtuell kann man damit den Speicherplatz von / ebenfalls vergrößern (nur an einer bestimmten Stelle, eben da, wo die Partition eingehängt ist), tatsächlich handelt es sich aber logisch um einen separaten Datenträger. Man kann dann z.B. / formatieren und neu installieren, anschließend bindet man die zweite Partition wieder ein und hat alle Daten erhalten.
Das kann man sich z.B. zunutze machen und auf der zweiten Partition Backups sichern. Natürlich entbindet das nicht von einer externen Sicherung

aber das "Standard Backup" liegt dann nur wenige Klicks entfernt.
Im debian Installer kann man verschiedene Layouts auswählen, wie die Platte partitioniert werden soll, dabei ist es üblich, mindestens /home auf einer separaten Partition unterzubringen, /var wird auch gerne ausgelagert, genauso wie /boot (das ist fast immer eine eigene Partition, so wie bei Raspberry Pi OS auch). Damit kann man auch gut den statischen Teil der Installation vom dynamischen Teil (Daten, Logs usw.) trennen.
Grundsätzlich kannst Du die Partition einfach so erweitern:
(gegeben, dass die ssd unter /dev/sda auftaucht)
Nun die Partitionen anzeigen lassen (mit p)
Die 2. Partition ist die, welche wir vergrößen wollen. Startsektor aufschreiben, ebenso die Id (FileType)
Jetzt wird die 2. Partition aus der Partitionsliste entfernt, mit d und anschließend 2.
Anschließend wird die 2. Partition neu angelegt, mit n , dann p , dann 2.
Jetzt muss der Startsektor eingetragen werden, und zwar der gleiche, wie er vorher schon da stand. Eventuell setzt fdisk hier schon den richtigen Wert als Default, das ist aber nicht sicher!
Danach muss der Endsektor eingetragen werden, hier sollte fdisk schon den Maximalwert setzen.
Zum Schluss muss noch die Filetype Id gesetzt werden, eventuell (je nach Version von fdisk) wird hier aber schon eine Signatur angezeigt, dann muss man nichts ändern. Ansonsten sollte der Type identisch mit dem bisher eingetragenen sein.
Nun lässt man sich nochmal die Partitionstabelle anzeigen (p) und prüft, dass auc hwirklich alles passt.
Zum Schluss wird die neue Partitionstabelle auf die Platte geschrieben, mit w. Falls man irgendwo falsch abgebogen ist, statt w einfach q tippen, dann gehen die Änderungen verloren und die Platte ist im alten Zustand.
Jetzt ist die Partition erweitert, nun muss das Dateisystem noch auf die ganze Partition erweitert werden, das geht mit
Will man lieber eine zusätzliche Partition haben, so lässt man das Löschen der 2, Partition weg und legt stattdessen eine 3. primäre Partition an. Filetype sollte dann 83 sein. Eine neu eingerichtete Partition muss mit
initialisiert werden.
Anschließend kann sie mit
z.B. ins Verzeichnis /media gemountet werden. Dies kann man auch über die Datei /etc/fstab automatisieren.
Der Befehl
gibt Gewissheit, ob alles geklappt hat.