KNX port in OpenHab3

Einrichtung der openHAB Umgebung und allgemeine Konfigurationsthemen.

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udo1toni
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Re: KNX port in OpenHab3

Beitrag von udo1toni »

Eben. Vergiss USB.

Das knx/IP-Gateway pappst Du dorthin, wo Du Zugang zu knx Bus und LAN hast. Ideal, wenn es in Nähe des Schaltschranks LAN gibt, ein Kabel ist schnell in den Schaltschrank gezogen (ja, das ist erlaubt, solange es fachgerecht ausgeführt wird).
Je nach Hersteller bzw. Modell braucht die Schnittstelle eine Stromversorgung über 12 - 30 V oder auch über PoE, es gibt auch Geräte, die mit der knx-Bus Versorgung auskommen (davon halte ich aber nichts... der Bus sollte nicht unnötig belastet werden).

knx/IP Router sind nur interessant, wenn man mindestens mehrere Linien, eigentlich aber mehrere Bereiche hat. Dann allerdings braucht man pro Linie/Bereich einen knx/IP Router, denn dann übernimmt der IP Switch die Aufgabe des Backbones. Ansonsten ist ein Router nur rausgeschmissenes Geld, insbesondere für die Anbindung von openHAB, denn die einzige interessante Funktion (Filtern von Telegrammen) in einem kleinen knx Netz muss für die Anbindung von openHAB abgeschaltet werden... :)
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Norick
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Re: KNX port in OpenHab3

Beitrag von Norick »

und was wäre der Vorteil vom IP-Tunneling gegenüber der USB?

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udo1toni
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Re: KNX port in OpenHab3

Beitrag von udo1toni »

Auf openHAB-Seite die funktionierende Schnittstelle. :) knx/IP ist sehr gut unterstützt und funktioniert in tausenden Installationen klaglos.
Auf ETS-Seite Ortsunabhängigkeit. Meist ist die USB-Schnittstelle zum Programmieren in der Verteilung eingebaut und man muss sich mit Laptop o. ä. davor setzen. Über LAN kann der Bus von überall konfiguriert werden, ohne dafür Klimmzüge zu machen.
Über alles betrachtet haben die knx/IP-Gateways heute alle fünf Tunnel eingebaut, so dass man bis zu fünf Verbindungen zum Bus gleichzeitig aufbauen kann. Mit der Einschränkung, dass Programmierungen des Busses exklusiven Zugriff wollen, aber z.B. bei der (Software) Fehlersuche kann es schon hilfreich sein, wenn man den ETS Busmonitor oder Gruppenmonitor laufen lassen kann und openHAB seine Anbindung nicht verliert.

Wie oben erwähnt, Du kannst auch mal testen, ob die Schnittstelle unter Linux weniger zickig ist. Dazu reicht eine VM auf Deinem Windows-Rechner, der Du die USB-Schnittstelle übergeben kannst (ich habe gute Erfahrungen mit dem VMWare Plaer gemacht). In der VM richtest Du ein minimales Debian ein und installierst dort knxd, das ist ein Daemon der eine Wandlung USB<->knx/IP vornehmen kann und nebenher selbst GA hören und schreiben kann. Ein Bus- und Gruppenmonitor ist auch an Bord. Funktioniert die USB-Schnittstelle darüber, kannst Du openHAB auf einem Raspberry laufen lassen und dort knxd verwenden. (Gut, Raspberry Pi ist momentan schwer zu bekommen, wenn man nicht Mondpreise zahlen will...)

VMWare Player ist kommerziell, aber für den Privatgebrauch kostenlos. Alle anderen Komponenten sind Open Source und kostenlos. Voraussetzung für VMWare ist ein Rechner, der VT-X und VT-D beherrscht (muss evtl. im EFI oder BIOS aktiviert werden, bieten aber seit etlichen Jahren eigentlich alle Rechner)
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Norick
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Re: KNX port in OpenHab3

Beitrag von Norick »

Vielen Dank für deine ausührliche Antwort. In diesem Fall wird es für mich einfacher sein dann (leider) auf eine IP-Lösung zu wechseln...

Was hälst du von der Weinzierl KNX IP Interface 731? Oder muss es die KNX IP Interface 732 "secure" sein?

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udo1toni
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Re: KNX port in OpenHab3

Beitrag von udo1toni »

secure ist nur dann interessant, wenn Du auch andere knx secure Geräte hast, die dann eben erhöhten Sabotageschutz bieten. Wenn Die Anlage nicht gerade erst ein oder zwei Jahre alt ist, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass Dich das betrifft. Wie bei allen nachträglich eingebauten Sicherheitsfunktionen ist es auch fraglich, ob das tatsächlich der große Wurf ist, aber ich habe das Thema nicht intensiv verfolgt und habe da keinerlei Expertise :)

Ich nutze hier die Weinzierl 730 und bin damit sehr zufrieden.
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