Re: KNX Dimmer über einen Taster implementieren
Verfasst: 7. Jun 2022 20:39
Ja, wenn Du Trigger für Drücken und Loslassen der Taste hast, kannst Du in openHAB die Zeit zwischen Drücken und Loslassen bestimmen und darüber auch einen Dimmer steuern.
ABER:
Die Rule dafür ist komplex. Beim Drücken muss ein Zeitstempel gesetzt werden. Beim Loslassen muss geprüft werden, ob dieser Zeitstempel weniger als x Millisekunden alt ist (dann war es ein kurzer Tastendruck, welcher den Dimmer entweder gezielt einschaltet/ausschaltet oder auch einfach toggelt).
Die erste Rule muss aber zusätzlich noch einen Timer starten, der nach x Millisekunden ein Increase oder Decrease gegen den Dimmer sendet. Alternativ muss openHAB das nächste Dimmlevel berechnen und diesen Wert als Absolutwert senden. Dieser Timer muss immer weiter wiederholt werden, bis das Loslassen der Taste erkannt wurde. Es gibt diverse Möglichkeiten, dass so eine Rule (eigentlich sind es ja zwei) Blödsinn macht, und es ist kein Spaß, solche Fehler zu finden. Und ja, Du brauchst dann für jeden Dimmer (nein, für jeden Taster!!!) zwei solche Rules. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Rules gegenseitig ins Gehege kommen, falls mal mehrere Taster zeitgleich betätigt werden.
Wie ich oben erwähnt habe, kann man das natürlich so machen, aber es ist halt gequirlte Kacke. Hol Dir die kostenlose ETS Lite und programmiere das alles komplett innerhalb des knx Systems, Du wirst sonst sehr enttäuscht von der Zuverlässigkeit des knx Systems sein. Die Programmierung über ETS ist auch nicht komplizierter als so etwas über openHAB zu lösen.
knx ist ein offener Industriestandard. Wenn es um Gebäudesteuerung geht, führt kein Weg an knx vorbei (es sei denn, es ist eine kleine Klitsche... sorry).
Beispiel: Gerätehaus unserer freiwilligen Feuerwehr (vierzehn Stellplätze für Großfahrzeuge). Dort wurde vieles falsch gemacht, aber das Gebäudemanagement wurde korrekt umgesetzt. Bei Alarmierung werden in allen relevanten Räumen automatisch die Lichter eingeschaltet, interne Türen werden geöffnet, Schranken fahren auf. Wenn die ersten berechtigten Personen eintreffen, fahren automatisch die Tore der Fahrzeughalle auf usw.
Und dieses Zeug muss immer(!) funktionieren, unter allen Umständen, da geht es oftmals buchstäblich um Menschenleben. Deshalb knx, von einer zertifizierten Firma installiert und eingerichtet.
Klar gibt es auch andere Bussysteme, die man verwenden kann, aber knx ist mit weitem Abstand das verbreitetste System, es gibt zehntausende Komponenten von mehreren hundert Herstellern (ausnahmslos alle großen europäischen Hersteller sind dabei), und es spielt absolut keine Rolle, wie man die Geräte mischt, alles spielt mit allem (solange es um die gleiche Bustechnologie geht und wir nicht mit secure knx anfangen, aber innerhalb secure knx reden auch wieder alle Geräte aller Hersteller uneingeschränkt miteinander).
Es gibt gute Gründe, warum Bürogebäude, Hotels, ja ganze Firmenstandorte oder gar standortübergreifend ganze Firmen mit knx vernetzt werden, das Zeug ist einfach zuverlässig und es wird auf absehbare Zeit immer uneingeschränkt Ersatz geben.
Stell Dir vor Siemens geht pleite (...
) und Du hast Siemens Aktoren im Einsatz. Erstmal spielt es natürlich keine Rolle, weil die Aktoren ja laufen, aber sollte nach der Pleite ein Aktor kaputt gehen, kaufst Du halt einen von Gira oder MDT oder was weiß ich, es ist scheißegal, weil alles mit allem spielt.
Wenn Du aber jetzt hin gehst, und dieses dezentrale System kastrierst, indem Du die interne Kommunikation zwangsumleitest, nämlich über openHAB (oder auch jede beliebige andere Zentrale, inklusive z.B. Homeserver von Gira, der wurde extra für knx entwickelt), dann verliert das System an Zuverlässigkeit, weil plötzlich alles davon abhängt, dass die Zentrale sauber mit allen Komponenten kommunizieren kann. So etwas macht man nicht!
Oder Du lässt die teure Hardware entfernen und baust etwas anderes wie z.B. Homematic IP ein, wo das Verwaltungstool grundsätzlich kostenfrei ist. Du hast dann halt ein Nischenprodukt, und falls ELV mal keine Lust mehr hat, bekommst Du auch keine Komponenten mehr.
ABER:
Die Rule dafür ist komplex. Beim Drücken muss ein Zeitstempel gesetzt werden. Beim Loslassen muss geprüft werden, ob dieser Zeitstempel weniger als x Millisekunden alt ist (dann war es ein kurzer Tastendruck, welcher den Dimmer entweder gezielt einschaltet/ausschaltet oder auch einfach toggelt).
Die erste Rule muss aber zusätzlich noch einen Timer starten, der nach x Millisekunden ein Increase oder Decrease gegen den Dimmer sendet. Alternativ muss openHAB das nächste Dimmlevel berechnen und diesen Wert als Absolutwert senden. Dieser Timer muss immer weiter wiederholt werden, bis das Loslassen der Taste erkannt wurde. Es gibt diverse Möglichkeiten, dass so eine Rule (eigentlich sind es ja zwei) Blödsinn macht, und es ist kein Spaß, solche Fehler zu finden. Und ja, Du brauchst dann für jeden Dimmer (nein, für jeden Taster!!!) zwei solche Rules. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Rules gegenseitig ins Gehege kommen, falls mal mehrere Taster zeitgleich betätigt werden.
Wie ich oben erwähnt habe, kann man das natürlich so machen, aber es ist halt gequirlte Kacke. Hol Dir die kostenlose ETS Lite und programmiere das alles komplett innerhalb des knx Systems, Du wirst sonst sehr enttäuscht von der Zuverlässigkeit des knx Systems sein. Die Programmierung über ETS ist auch nicht komplizierter als so etwas über openHAB zu lösen.
knx ist ein offener Industriestandard. Wenn es um Gebäudesteuerung geht, führt kein Weg an knx vorbei (es sei denn, es ist eine kleine Klitsche... sorry).
Beispiel: Gerätehaus unserer freiwilligen Feuerwehr (vierzehn Stellplätze für Großfahrzeuge). Dort wurde vieles falsch gemacht, aber das Gebäudemanagement wurde korrekt umgesetzt. Bei Alarmierung werden in allen relevanten Räumen automatisch die Lichter eingeschaltet, interne Türen werden geöffnet, Schranken fahren auf. Wenn die ersten berechtigten Personen eintreffen, fahren automatisch die Tore der Fahrzeughalle auf usw.
Und dieses Zeug muss immer(!) funktionieren, unter allen Umständen, da geht es oftmals buchstäblich um Menschenleben. Deshalb knx, von einer zertifizierten Firma installiert und eingerichtet.
Klar gibt es auch andere Bussysteme, die man verwenden kann, aber knx ist mit weitem Abstand das verbreitetste System, es gibt zehntausende Komponenten von mehreren hundert Herstellern (ausnahmslos alle großen europäischen Hersteller sind dabei), und es spielt absolut keine Rolle, wie man die Geräte mischt, alles spielt mit allem (solange es um die gleiche Bustechnologie geht und wir nicht mit secure knx anfangen, aber innerhalb secure knx reden auch wieder alle Geräte aller Hersteller uneingeschränkt miteinander).
Es gibt gute Gründe, warum Bürogebäude, Hotels, ja ganze Firmenstandorte oder gar standortübergreifend ganze Firmen mit knx vernetzt werden, das Zeug ist einfach zuverlässig und es wird auf absehbare Zeit immer uneingeschränkt Ersatz geben.
Stell Dir vor Siemens geht pleite (...

Wenn Du aber jetzt hin gehst, und dieses dezentrale System kastrierst, indem Du die interne Kommunikation zwangsumleitest, nämlich über openHAB (oder auch jede beliebige andere Zentrale, inklusive z.B. Homeserver von Gira, der wurde extra für knx entwickelt), dann verliert das System an Zuverlässigkeit, weil plötzlich alles davon abhängt, dass die Zentrale sauber mit allen Komponenten kommunizieren kann. So etwas macht man nicht!
Oder Du lässt die teure Hardware entfernen und baust etwas anderes wie z.B. Homematic IP ein, wo das Verwaltungstool grundsätzlich kostenfrei ist. Du hast dann halt ein Nischenprodukt, und falls ELV mal keine Lust mehr hat, bekommst Du auch keine Komponenten mehr.