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Na, Du brauchst halt den Lesekopf. Letztlich ist das ein Fototransistor in einem Gehäuse, mit zwei Löchern in einem Ringmagneten. Denn der Lesekopf wird einfach magnetisch an den Zähler gekoppelt, so wie der Ladeanschluss am MacBook Pro (die Zähler waren vorher da...).
Die Leseköpfe gibt es fertig aufgebaut, Du kannst den aber auch selbst zusammenbauen.
Wenn Du einen Anbindung über Wifi nutzen willst, biegst Du vor openHAB links auf die Autobahn ab... Sprich, Du nimmst einen D1 Mini, flashst Tasmota drauf, und zwar die Variante mit SML Protokoll, anschließend verbindest Du den Lesekopf mit dem D1 und Tasmota sendet die Daten komplett aufbereitet als mqtt Topic raus. In openHAB musst Du dann mittels JSONPATH die Daten extrahieren. Funktioniert ebenfalls, nur ohne das SML Binding.

sihui hat geschrieben: ↑5. Jan 2023 21:02

int5749 hat geschrieben: ↑5. Jan 2023 20:59 Geht das SML Binding denn mit der WiFi Variante

Nein, das SML Binding erfordert Zugriff auf die serielle Schnittstelle des Stromzählers, diese ist normalerweise verplombt.

Das SML Binding benötigt Zugriff auf eine serielle Schnittstelle, die SML spricht. Das Binding hat gar keine Möglichkeit, zu entscheiden, ob da nun Drähte angeschlossen sind die an einem Zähler hängen oder ein Lesekopf oder eine Umsetzung von USB auf Ethernet auf seriell. Wichtig ist nur das Protokoll.

sihui hat geschrieben: ↑5. Jan 2023 21:02 Nein, das SML Binding erfordert Zugriff auf die serielle Schnittstelle des Stromzählers, diese ist normalerweise verplombt.

Muss ich dazu den Zähler ausbauen oder nur die Abdeckung entfernen und ein Kabel aufstecken? Und wie würden die Daten dann an openHAB gesendet?
Selbst Google ist da wenig hilfreich, wahrscheinlich wegen der "ent-plombung", aber die wäre das kleinste Problem, lasse ich durch meinen Eli erneuern.

Nein, die Zähler haben gewöhnlich gar keine serielle Schnittstelle, die von außen zugänglich wäre.
Es gibt natürlich eine Schnitstelle für Wartungszwecke, die wo auch immer erreichbar ist (Rückseite, Klemmblock, wo auch immer), die spricht aber kein SML.
Wie gesagt, es braucht auf gar keinen Fall Drähte, um per SML die Daten des Zählers auszuwerten, das geht über die unidirektionale optische Schnittstelle.

Ergänzend: https://shop.voltaris.de/moderne-messei ... 5a5q2.html

OK, nun stehe ich wieder auf dem Schlauch, denn noch habe ich keinen Plan, wie die Daten dann vom Lesekopf zu openHAB kommen.
MQTT über WLAN, das wäre 1 Weg, aber wie würde es seriell mit dem SML Binding erfolgen?

Lesekopf mit Draht ist wahrscheinlich stromsparender (das berühmte Kleinvieh) als Wifi und im Falle einer WLAN Störung auch stabiler.

Tasmota habe ich bisher nie genutzt, daher müsste ich mich da erst einlesen/einarbeiten und baue auf Eure Geduld

Tasmota ist easy. du lädst die Firmware runter, packst sie per serieller Schnittstelle auf den Microcontroller, anschließend startet der Microcontroller neu und öffnet einen AP, an dem Du Dich z.B. mit Deinem Smartphone anmeldest. danach gehst Du auf die IP 192.168.4.1 und gibst Deine Zugangsdaten für Dein WLAN ein (SSID + Passphrase). Danach bootet das Gerät neu und ist ab sofort unter der IP erreichbar, die es von Deinem Router zugewiesen bekommt (per DHCP)

Der Wemos D1 Mini (hatte glatt den offiziellen Namen etwas arg eingekürzt) bringt seine serielle Schnittstelle in Form einer Micro-USB Buchse mit, über diese erfolgt auch die Stromversorgung, wenn das Gerät ganz normal betrieben wird. Wir reden hier von einer Leistungsaufnahme weit unterhalb 100 mW, so dass meist der Leckstrom des Netzgeräts schon größer ist. (so von wegen Kleinvieh)

Leider ist SML nicht in der Standardversion eingebaut, das heißt, man muss die Firmware selbst bauen lassen, klingt fürchterlich kompliziert, ist es aber nicht. PlatformIO installieren (gibt es als Plugin z.B. für VS Code), offiziellen Source Code von Tasmota runter laden, Anweisungen befolgen: https://tasmota.github.io/docs/Smart-Me ... l-commands (betrifft ein paar Zeilen Text in einer Datei

Add the following to user_config_override.h:

Code: Alles auswählen

#ifndef USE_SCRIPT
#define USE_SCRIPT
#endif
#ifndef USE_SML_M
#define USE_SML_M
#endif
#ifdef USE_RULES
#undef USE_RULES
#endif

Anschließend muss die Firmware compiliert und auf den Microcontroller übertragen werden, das ist aber alles wirklich gut auf der Seite erklärt.
Wenn die Verbindung zum Tasmota Device hergestellt ist, musst Du ein Script laden. Da Dein Gerät offiziell unterstützt wird: https://tasmota.github.io/docs/Smart-Me ... tion-k-sml einfach den Code kopieren und einfügen.
Dann muss noch der Lesekopf mit dem Wemos verbunden werden, das sind drei Drähte (Plus, Minus, Data).
Natürlich hat ein D1 massig Anschlüsse, Du musst also entscheiden, welchen Du nutzen willst und Tasmota dafür korrekt konfigurieren, nämlich diese Pins auf NONE setzen, damit tasmota sie nicht anderweitig nutzt. Außerdem musst Du die Zugangsdaten für den mqtt Broker einrichten.
wenn Du noch keinen mqtt Broker hast, musst Du den natürlich vorher installieren und auch auf openHAB-Seite einrichten.

SML direkt: Du brauchst eine Schnittstelle in Nähe Deines Zählers, an der Du den Lesekopf anschließen kannst. Gewöhnlich wird man z.B. einen Raspberry in der Nähe montieren, auf dem dann vielleicht sogar openHAB läuft. Serielle Schnittstellen am PC gehen natürlich ebenso, aber irgendwie muss das Signal in Richtung openHAB fließen, wie auch immer.
Ist der openHAB-Rechner nicht in der Nähe, aber die Anbindung soll über Kabel erfolgen, so kann man die serielle Schnittstelle auch übers Netz tunneln. Naturgemäß wächst der Aufwand mit jedem zusätzlichen Schritt, der zu gehen ist, machbar ist das aber alles.

Okay, Tasmota Angst ist schon einmal genommen und wenn seriell dann über MicroUSB läuft, werde ich die Gegenseite sicher mit USB an meinen Windows PC anklemmen können um dort dann die Programmierung zu erledigen?

Mein miniPC mit Proxmox und dem Debian Container für openHAB steht im IT Rack direkt neben der UV.
Somit müsste ich dort nur einen USB Hub anklemmen (um 3x USB anzuschließen) und diese dann wahrscheinlich in den Linux Container mounten?
Kabellänge wäre grob geführt ~3m pro Zähler.
Die Spannungsversorgung könnte somit über das eh schon betriebene Netzteil des miniPC erfolgen denn soviel sollte der bisherige Betrieb nicht verbrauchen.

MQTT läuft bereits aktiv für andere Dienste (evcc & Wallbox) in einem anderen Container auf dem Proxmox, somit würde nur ein weiteres Topic dazu kommen,

Die PINs für die 3 Zähler habe ich gestern Abend bei WestNetz angefragt und heute Morgen im Posteingang gehabt. Bei dem ganzen Ärger den man sonst hat, "fluppte" es mit der Technik erfreulich flott und unkompliziert

udo1toni hat geschrieben: ↑5. Jan 2023 22:54 Der Wemos D1 Mini (hatte glatt den offiziellen Namen etwas arg eingekürzt) bringt seine serielle Schnittstelle in Form einer Micro-USB Buchse mit, über diese erfolgt auch die Stromversorgung, wenn das Gerät ganz normal betrieben wird. Wir reden hier von einer Leistungsaufnahme weit unterhalb 100 mW, so dass meist der Leckstrom des Netzgeräts schon größer ist. (so von wegen Kleinvieh)

Wäre dies hier eine Alternative um den mittels Kabel an den miniPC zu klemmen? soll ja direkt an alles mit serieller Schnittstelle angeschlossen werden können. Also z.B. an den USB Replikator?

Der Lesekopf sollte so passen. Was die Anbindung direkt über USB betrifft: Der Lesekopf hat ja nur TTL Ein/Ausgang, Du brauchst also mindestens noch einen Umsetzer TTL-USB (dann müsstest Du USB in den Container hineinreichen und dort SML verwenden) oder alternativ einen Microcontroller, der TTL kann und die Daten direkt nach mqtt umsetzt.

Ich hatte eigentlich eine ausführliche Antwort zum vorigen Post geschrieben, aber die wurde wohl vom Forum geschluckt.

Update:

Ich habe mich dann jetzt doch für die WiFi Variante entschieden. 3 Zähler, 3 mal den gleichen Lesekopf.

Warum: ich erhoffe mir Flexibilität, auch für die Zukunft, da diese Variante über Tasmota angepasst werden kann, sollte auf einmal wieder ein anderer Zähler notwendig werden. Und ich kann die Werte auch ohne openHAB nutzen, da diese über den mqtt broker zur Verfügung stehen.
Für die UV habe ich mir ein MeanWell HDR-15-5 bestellt um alle 3 darüber zu betreiben.

Alternativ war mir dieser hier empfohlen worden. Aber dann hätte ich einen USB Replikator in Linux mounten müssen (wäre für mich eine Herausforderung aber kein blocker) und die würden offensichtlich direkt SML sprechen und somit voraussichtlich über das Energy Meter Binding nutzbar, aber eben dann immer über openHAB oder weitere Hardware zur Nutzung von SML.

Nun warte ich auf die Lieferung und dann schaue ich weiter.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.