Ah. ja, das ist ein anderes Problem. Leider kann ich das bei mir auch beobachten.
Man muss dazu verstehen, wie openHAB und VSCode zusammenspielen.
Wenn man in VSCode Eingaben macht, werden diese laufend in die Syntaxprüfung in openHAB geladen, und zwar, bevor man eine Datei abspeichert. Damit bekommt man unmittelbar Tippfehler angezeigt und die Anzeige möglicher Ergänzungen zum Getippten läuft natürlich auch darüber.
Leider ist der Code an dieser Stelle wohl suboptimal, so dass bei jedem einzelnen Buchstaben (Leerzeichen, das auch immer) das gesamte File übertragen wird. Das führt dazu, dass die Syntaxprüfung in openHAB extrem gefordert wird, darüberhinaus dauert die Prüfung immer länger, je größer das File wird.
Deshalb gehe ich davon aus, dass die Syntaxprüfung schneller funktioniert, wenn das Rules-File kurz ist, welches man bearbeitet. Während der Entwicklung sollte man also versuchen, die Rule am besten als einzelne Datei zu entwickeln. Wenn openHAB auf einem Raspberry läuft, kommt natürlich noch der eine oder andere Flaschenhals dazu, die langsame Netzanbinduung, der langsame Flashspeicher, die vergleichsweise starke Auslastung des Systems in Ruhe...
Man könnte versuchen, die Syntaxprüfung in VSCode abzuschalten (API-igendwas in den openHAB-Plugin-Einstellungen), womit man dann aber den wichtigsten Grund für VSCode verliert.
Da ich pragmatisch bin, wäre für mich ein gangbarer Weg, ein Entwicklungssystem hochzuziehen, und zwar in einer virtuellen Maschine, die direkt auf meinem Desktop läuft. Ist bei mir aber auch kein Problem, weil ich 8GByte Arbeitsspeicher habe, da flutscht der VMWare-Player mit einer headless-debian-Installation. So ein System ist in überschaubarer Zeit installiert:
- VMWare Player runterladen
- VMWare Player installieren
- aktuelles debian-netinstall image runterladen
- in VMWare Player eine virtuelle Maschine mit 1GByte Ram und 10GByte Plattenplatz anlegen, das debian-iso-image als Installationsmedium auswählen, für Netzwerk auf bridge-Modus umschalten, NAT macht nur Probleme.
- Die Installation startet automatisch mit Start der virtuellen Maschine
- debian mit Standard-Werten über Textinstallation einrichten, ohne Desktop
- sobald debian läuft, mit root anmelden und ein ausführen
- sudo installieren und einen User für Remotezugriff mit sudo-Rechten versehen:
- ausloggen, die Konsole klein machen und stattdessen über ssh (z.B. putty) auf der virtuellen Maschine anmelden. Ab hier verhält sich debian exakt so, wie der Pi über ssh!
- oracle oder zulu java von debian aus herunter laden und einrichten (von webupd8team gibt es ein Script, welches oracle in die Paketverwaltung integriert, so dass auch Updates einfach über apt update && apt full-upgrade installiert werden)
- openHAB-Quellen einrichten und openHAB über installieren
- openHAB2 mit im Autostart einbinden
- samba installieren und Freigabe einrichten (siehe Doku von openHAB)
- VSCode so konfigurieren, dass es auf die VM zugreift.
Das Ganze sollte nicht wesentlich länger als eine Stunde dauern, eine gewisse Computer-Affinität vorausgesetzt. Da Raspbian von debian abgeleitet ist, läuft der Teil exakt so wie auf dem Pi, also keine Umgewöhnung.
Lohn der Mühen ist ein autarkes openHAB-System, welches auf Anforderung innerhalb weniger Minuten auf dem Desktop-PC gestartet wird, wenn man etwas entwickeln oder ausprobieren möchte. Die fertigen Rules kopiert man dann in das echte System. Im Entwicklungssystem sollten natürlich nur jeweils die Dinge vorgehalten werden, die für die jeweilige Entwicklung unverzichtbar sind, also nur wenige Addons, nur die nötigen Things, nur die benötigten Items, keine überflüssigen Rules.