Genau.
Ich habe mein Haus 2005 gebaut, mit knx, aber ohne Server. Ich hatte dann eine Zeit lang ein LEIBnix System und schaute neidisch auf den Gira HS eines Kollegen (der Mac-User ist und deshalb immer mich um Hilfe rief, wenn mal was mit dem Windows95 HS nicht funktionierte)
Der HS wurde neu entwickelt und lief dann plötzlich unter GNU/Linux (natürlich mit diversen Einschränkungen)
Dann baute ich bei mir einen Host für virtuelle Maschinen, mit xen als Hypervisor (das wird so ca. 2007-2008 gewesen sein). Und dann tauchten verschiedenste Projekte auf, angefangen mit Mr. House, zwei, drei andere, deren Namen ich schon nicht mehr weiß, und tatsächlich einer Anleitung, wie man den Gira HS auf eigener Hardware zum laufen bringt (dazu muss man vielelicht noch kurz erwähnen, dass der Gira HS - zumindest damals - auf einem Mini-ITX-Board der Firma VIA aufsetzte, die hatten einfach einen Block MAC-Adressen für ihre Geräte reserviert und haben dann in der Software die MAC als Hardware-Dongle verwendet. Nun ja, bei VMs muss man die MAC selbst setzen... - Die Software samt Image für den Rechner konnte man kostenlos bei Gira runter laden). Ich hatte dann also eine Zeit lang einen Gira HS im "kostenlosen Testbetrieb"

aber tatsächlich fand ich das Teil eher sperrig und habe bis auf einige Gehversuche nichts damit realisiert. Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wegen Lizenzverletzung oder so... es war tatsächlich nie mehr als ein Test.
Und dann tauchte einige Zeit später openHAB mit Version 1.0 auf und war (klar - im Vergleich zu dem Sch..ß vorher) eine wahre Offenbarung. Mag auch sein, dass ich einfach extrem kompatibel mit der Denkweise von Kai bin, jedenfalls hatte ich innerhalb 5 Minuten (!!!) nicht nur ein laufendes Demo-System, nein, ich hatte sogar schon meine erste "echte" Leuchte mit knx eingebunden.
Zwei Stunden später was die gesamte knx-Welt vollständig in openHAB abgebildet (das war mir vorher bei keinem anderen System überhaupt gelungen), und weitere zwei Stunden später war das Ganze auch schon als PV-Guest unter xen in Betrieb.
Der eigentliche Punkt des Romans oben

ist natürlich, dass ich lange Zeit gar keinen Server hatte, sondern im Grunde eine 100 % konventionelle Bedienung, nur eben mit knx als Bussystem. Entsprechend habe ich schon immer Szenen in knx genutzt, um diverse Dinge komfortabel zu steuern.
Und so ist das System eigentlich auch gedacht, das hat nämlich einen entscheidenden Vorteil gegenüber einem rein über eine Smarthome Zentrale gesteuerten System: Die Zentrale kann ausfallen, mein Haus ist weiterhin funktionsfähig.
Es fehlen dann ein paar Komfortmerkmale, im Bad geht keine Musik an, wenn ich das Licht einschalte (ich muss also zum Smartphone greifen, wenn ich Musik haben will). Die Rollläden fahren nicht mehr automatisch (meine knx Wetterstation hat schon nach zwei Jahren den Geist aufgegeben), also muss ich dann vielleicht zum Taster gehen, um zentral für das ganze Haus alle Läden zu öffnen oder zu schließen. Die Türrollläden fahren nicht auf Lüftungsposition, ich muss sie also evtl. anschließend von Hand wieder ein Stück hoch fahren. Das elektrisch angetriebene Oberlicht öffnet nicht täglich (muss ich dann händisch öffnen oder ein anderes Fenster öffnen). Also alles Dinge, die zwar nett sind, das Haus aber bei Ausfall nicht unbewohnbar machen.