Re: Shelly Pro 3 EM "saldierend"
Verfasst: 18. Jun 2023 17:28
Nein. Wenn Du nicht illegalerweise ein Balkonkraftwerk (wesentlich) über den momentan erlaubten 900 W betreibst, wird Dein Tagessaldo fast sicher immer positiv ausfallen (in Summe hast Du mehr Strom bezogen als eingespeist).
Zweirichtungszähler: Die EVU lassen sich Zweirichtungszähler vom Kunden vergolden und werden also niemals freiwillig "einfach so" solche Geräte einbauen, kosten sie doch immerhin, also so ungefähr... mindestens fünf € mehr in der Anschaffung (und das ist dann das, was der EVU pro Monat drauf schlägt, zumindest gefühlt).
Rücklaufsperre: Der Zähler zählt ja nur in eine Richtung. Ein Ferraris-Zähler kann mit Rücklaufsperre ausgestattet werden, die meisten Geräte sind aber noch nicht damit ausgestattet (so eine kleine Feder kostet quasi... also, mindestens 10.000 € pro Gerät...) Digitale Zähler zählen einfach großzügig etwa 10 % zu viel (da gab es mal einen interessanten Bericht dazu... passiert ist nix). Und da sie per Definition nur eine Richtung zählen müssen, tun sie das auch (bis der Gesetzgeber Zweirichtungszähler zwingend vorschreibt).
Ein Ferraris-Zähler ohne Rücklaufsperre würde saldierend messen, also die eingespeiste Energiemenge einfach von der gelieferten Energiemenge abziehen, aber wo kämen wir denn hin, wenn der EVU den gleichen Preis zahlen müsste, den er verlangt...
Wenn Du tatsächlich näherungsweise wissen willst, wie viel Energie Du Deinem EVU schenkst, musst Du die Summen sekundenweise bilden. Alternativ kannst Du Dir einen (nicht notwendigerweise geeichten) Zweirichtungszähler direkt hinter dem Zähler des EVU installieren lassen und diesen auslesen, kostet natürlich und Du hast davon lediglich die Erkenntnis, was Du verschenkst (allzuviel wird es bei einem Balkonkraftwerk aber nicht sein).
Zur Größenordnung: Meine PV liefert 9.88 kWpeak, im Jahr produziert sie etwas 10 MWh Strom, was in etwa meinem Gesamtverbrauch entspricht (ja, mein Verbrauch ist extrem hoch).
Da ich leider keinen großen Akku habe, komme ich auf etwa 35 % Eigenverbrauch, etwa 65 % speise ich ein. im letzten Jahr kostete mich eine kWh knapp 27 ct, Einspeisevergütung knapp über 12 ct (Anlage von 2017), dieses Jahr zahle ich knapp 50 ct pro kWh, Einspeisevergütung ist natürlich gleich geblieben. So etwas nennt sich Enteignung, ich könnte auch auch von moralischem Betrug sprechen (juristisch ist das leider alles vollkommen in Ordnung).
Alles in allem habe ich Einnahmen in der Größenordnung um 1000 €/a, mit Abschreibung und Sonstigem habe ich eine Rendite von über 9 %, das heißt, über die angenommene Laufzeit von 20 Jahren erwirtschaftet die Anlage das doppelte der Investition, das ist schon schwer in Ordnung, auch wenn es wesentlich besser ginge. Hätte ich den nötigen Platz, wäre ein großer Akku die nächste Anschaffung (sowas geht ja auch als Eigenleistung, dann ist es sogar bezahlbar) - leider habe ich keinen Keller und auch sonst keinen Platz, um eine vernünftige Größe (Minimum 20 kWh) thermisch sinnvoll unterzubringen-
Ups, der Post könnte ein wenig Sarkasmus enthalten, warum wohl...
Zweirichtungszähler: Die EVU lassen sich Zweirichtungszähler vom Kunden vergolden und werden also niemals freiwillig "einfach so" solche Geräte einbauen, kosten sie doch immerhin, also so ungefähr... mindestens fünf € mehr in der Anschaffung (und das ist dann das, was der EVU pro Monat drauf schlägt, zumindest gefühlt).
Rücklaufsperre: Der Zähler zählt ja nur in eine Richtung. Ein Ferraris-Zähler kann mit Rücklaufsperre ausgestattet werden, die meisten Geräte sind aber noch nicht damit ausgestattet (so eine kleine Feder kostet quasi... also, mindestens 10.000 € pro Gerät...) Digitale Zähler zählen einfach großzügig etwa 10 % zu viel (da gab es mal einen interessanten Bericht dazu... passiert ist nix). Und da sie per Definition nur eine Richtung zählen müssen, tun sie das auch (bis der Gesetzgeber Zweirichtungszähler zwingend vorschreibt).
Ein Ferraris-Zähler ohne Rücklaufsperre würde saldierend messen, also die eingespeiste Energiemenge einfach von der gelieferten Energiemenge abziehen, aber wo kämen wir denn hin, wenn der EVU den gleichen Preis zahlen müsste, den er verlangt...
Wenn Du tatsächlich näherungsweise wissen willst, wie viel Energie Du Deinem EVU schenkst, musst Du die Summen sekundenweise bilden. Alternativ kannst Du Dir einen (nicht notwendigerweise geeichten) Zweirichtungszähler direkt hinter dem Zähler des EVU installieren lassen und diesen auslesen, kostet natürlich und Du hast davon lediglich die Erkenntnis, was Du verschenkst (allzuviel wird es bei einem Balkonkraftwerk aber nicht sein).
Zur Größenordnung: Meine PV liefert 9.88 kWpeak, im Jahr produziert sie etwas 10 MWh Strom, was in etwa meinem Gesamtverbrauch entspricht (ja, mein Verbrauch ist extrem hoch).
Da ich leider keinen großen Akku habe, komme ich auf etwa 35 % Eigenverbrauch, etwa 65 % speise ich ein. im letzten Jahr kostete mich eine kWh knapp 27 ct, Einspeisevergütung knapp über 12 ct (Anlage von 2017), dieses Jahr zahle ich knapp 50 ct pro kWh, Einspeisevergütung ist natürlich gleich geblieben. So etwas nennt sich Enteignung, ich könnte auch auch von moralischem Betrug sprechen (juristisch ist das leider alles vollkommen in Ordnung).
Alles in allem habe ich Einnahmen in der Größenordnung um 1000 €/a, mit Abschreibung und Sonstigem habe ich eine Rendite von über 9 %, das heißt, über die angenommene Laufzeit von 20 Jahren erwirtschaftet die Anlage das doppelte der Investition, das ist schon schwer in Ordnung, auch wenn es wesentlich besser ginge. Hätte ich den nötigen Platz, wäre ein großer Akku die nächste Anschaffung (sowas geht ja auch als Eigenleistung, dann ist es sogar bezahlbar) - leider habe ich keinen Keller und auch sonst keinen Platz, um eine vernünftige Größe (Minimum 20 kWh) thermisch sinnvoll unterzubringen-
Ups, der Post könnte ein wenig Sarkasmus enthalten, warum wohl...