Das klingt ja prima!
Jensemann_P hat geschrieben: ↑6. Feb 2024 09:00
Was mich gewundert hat: Ich hatte ja vorher mariaDB und bin nun wieder auf rr4dj. Dennoch kann ich in den Grafen zu z.B. verbräuchen monatelang zurück schauen. Darauf konnte ich mir noch keinen großen Reim machen, ich wäre jetzt davon ausgegangen dass die Persistence jetzt erstmal genullt ist.
Das ist in der Tat etwas seltsam... In dem Backup, welches Du nicht mit in die erste Partition packen konntest (also das mit der Option --full erstellte), sind mit Sicherheit auch rrd4j Daten enthalten, und je nachdem, was im alten System konfiguriert war, können dort die fraglichen Daten parallel abgespeichert vorliegen. Nur hast Du dieses Backup ja gar nicht eingespielt...
Vollbackup vs. explizites Backup: Grundsätzlich ist es eine gute Idee, ein funktionales Backup rumliegen zu haben, für den Fall, dass der Datenträger komplett ausfällt.
Auf der anderen Seite ist das neu Erstellen eines Raspberry Pi Systems mit openHABian keine zeitraubende Angelegenheit mehr, viel wichtiger ist also eine feingranulare Sicherung der Konfiguration (bestenfalls mehrfach täglich), so dass man von einem neu aufgesetzten System sehr schnell wieder auf den aktuellen Stand kommt. Diese explizite Sicherung muss also so oder so erfolgen, da es nicht sinnvoll erscheint, täglich Vollbackups durchzuführen.
Und noch ein sehr wichtiger Punkt: Selbstverständlich muss man nach jedem Vollbackup sicherstellen, dass das Backup auch funktional ist. Ein guter Weg (gibt hier im Forum dazu einen Thread) ist, das Backup zu erstellen, anschließend das System herunterzufahren und den Rechner vom Backup zu booten und auch zu betreiben.
Nachteilig daran ist die erzwungene Downtime, dafür weiß man aber sicher, dass der in der Schublade liegende Datenträger beim letzten Einsatz funktional war und das System ordnungsgemäß heruntergefahren wurde.
Blick über den Tellerrand: In Sachen Komfort, das Backup betreffend, ist Virtualisierung ein wichtiges Stichwort. Direkt auf einem Raspberry als Host wäre hier Docker zu nennen, es gibt für alle Funktionen, die openHABian mitbringt auch Docker Container.
Man setzt also einen Docker Stack auf (eine Kopmbination mehrerer Container), der openHAB, frontail, samba usw. enthält. Sämtliche Konfiguration wird in sogenannten Volumes gespeichert, die sich prima per Cron-Job sichern lassen. Funktioniert etwas nicht mehr, wirft man den Container weg und lässt ihn neu erzeugen. Die Konfiguration wird dabei automatisch übernommen. Auch Updates/Upgrades sind so einfach möglich - wobei man natürlich die notwendigen Änderungen an der Konfiguration selbst vornehmen muss, falls das Upgrade dies nicht automatisch erledigt.
Docker aufzusetzen geht innerhalb weniger Minuten (von einem fertig eingerichteten Raspberry Pi OS lite ausgehend), die ersten Container in Betrieb zu nehmen dauert nicht länger, und man kann die entsprechenden Scripte bequem sichern und beim nächsten Mal einfach zurückspielen - dann geht das komplette Setup locker in einer halben Stunde über die Bühne.
Nachteil der Docker-Lösung: direkter Hardware Zugriff (GPIO) und Shell-Scripte müssen anders gestaltet werden, als man das von openHABian gewohnt ist.
Ich habe so viele Dienste in meinem Netzwerk, (darunter auch komplette Windows Systeme, auf die ich dann remote zugreife), dass ich keinen Pi dafür einsetze und entsprechend mit der potenteren Hardware auf Proxmox als Virtualisierungsumgebung zurückgreifen kann. Da läuft das Backup dann über das Filesystem ZFS mit viertelstündlichen Snapshots und einem täglichen Backup auf ein externes System - Bei einem kompletten Crash (da müssten dann zwei Datenträger innerhalb sehr kurzer Zeit ausfallen) bekomme ich den Stand von... Ähh.. ca. 4 Uhr früh des aktuellen (vor 4 Uhr den des Vor-) Tages, lösche ich versehentlich eine Datei so bekomme ich sie von der letzten Viertelstunde zurück - sehr nett bei System Upgrades, die etwas zu viel upgraden... Rollback ist innerhalb von Sekunden(!) erledigt.