Nur um sicherzugehen: Du möchtest von einem nativ auf einem GNU/Linux OS ausgeführten openHAB auf die Docker Variante wechseln?
Du hast openHAB4.3.3? Prima, denn Du bist up-to-date

Schritt 1 ist das Sichern der Konfiguration. Das kannst Du entweder mit
openhab-cli backup machen oder alternativ "manuell". Der Befehl macht im Grunde genommen folgendes: Alle Dateien aus den Verzeichnissen
$OPENHAB_CONF/ und
$OPENHAB_USERDATA/<abc>/ (<abc>: bestimmte Unterverzeichnisse) werden in ein zip-Archiv gepackt.
Der Name des zip-Archivs kann entweder explizit angegeben werden oder openhab-cli setzt den Namen automatisch zusammen, aus der Zeichenfolge
openhab-backup-YY_MM_DD_HH_mm_SS.zip, wobei die doppelten Buchstaben der Zeitpunkt des Backups in der Form Jahr_Monat_Tag_Stunde_Minute_Sekunde sind.
Das zip-Archiv landet im Verzeichnis
$OPENHAB_USERDATA/backups/ (so Du keinen Dateinamen mit absolutem Pfad angibst).
Die Original-Konfiguration Deines Systems ist im Ordner
$OPENHAB_USERDATA/jsondb/ gespeichert (das ist einer der gesicherten Ordner), weil Du alles über die UI konfiguriert hast. Der $OPENHAB_CONF-Zweig wird dennoch immer mit kopiert und sollte auch unbedingt mit ins neue System übernommen werden.
Für den Docker Container musst Du mehrere Volumes definieren, welche die volatilen Daten enthalten:
Der Trick ist nun den Inhalt des zip-Archivs passend auf die drei Volumes zu verteilen. Anschließend musst Du noch sicherstellen, dass die Besitzverhältnisse stimmen, dazu kannst Du in der docker-compose.yml passend GROUP_ID und USER_ID setzen und dann diese Werte nutzen (mit
sudo chown -R UID:GID /path/to/volumes/of/openhab/* auf allen drei Volumes (das -R bedeutet, dass der Befehl rekursiv ausgeführt wird, also hier für alle Dateien in allen Verzeichnissen unterhalb /path/to/volumes/of/openhab/)
Übrigens heißt die openHAB UI "MainUI", und zwar seit openHAB3.0. Die Version openHAB2.0 bis 2.5.12 nutzte hingegen die von Dir erwähnte Paper UI.
Eigentlich ist das nicht weiter wild, allerdings: Wenn Du Dich so gar nicht mit GNU/Linux auskennst, warum überhaupt der Wechsel zu Docker? Damit erhöhst Du im Zweifel nur die Komplexität. Es befreit Dich nicht davon, Dich (zumindest etwas) mit GNU/Linux auseinanderzusetzen, im Gegenteil zwingt es Dir zusätzlich noch Docker auf.
Docker ist eine feine Sache, insbesondere, wenn man ein grafisches Frontend wie portainer verwendet, verstehen und bedienen können muss man es aber trotzdem.
Vergiss bitte rsync (zumindest, bis openHAB sauber läuft - grundsätzlich ist rsync toll, aber auch das musst Du verstanden haben, um es sinnvoll nutzen zu können)
Die einzelnen Schritte sind also entweder, die notwendigen Teile für das Backup manuell zusammenzusuchen (... dazu musst Du wissen, was im Detail gebraucht wird...) oder Dich auf
openhab-cli backup zu verlassen (funktioniert meiner Erfahrung absolut zuverlässig) und anschließend das zip-Archiv manuell auf die drei Verzeichnisse aufzuteilen. Etwa so:
- Auf dem openHAB Host in der Shell sudo openhab-cli backup
- Je nach Art der Installation hast Du vermutlich Netzwerkzugrif per Samba (cifs, bzw. Windows-Freigabe) und kannst so das Archiv auf den docker Host transferieren. Alternativ ginge auch scp, das ist ein cp mittels ssh.
- Auf dem docker Host in der Shell führst Du mkdir backup gefolgt von cd backup aus. Damit hast Du ein Verzeichnis, in das Zu das zip-Archiv entpacken kannst.
- ein unzip </path/to/archivname.zip> packt das zip-Archiv im aktuellen Verzeicnis aus. Notfalls kannst Du auch hier mit sudo arbeiten, aber eigentlich sollte das zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig sein.
- nach dem unzip Befehl sollten sich im aktuellen Verzeichnis eine Datei backup.properties sowie zwei Verzeichnisse (conf und userdata) befinden.
- Den Inhalt des conf-Verzeichnisses kopierst Du in das conf-Volume, den Inhalt des userdata-Verzeichnisses kopierst Du ins userdata-Volume. Dabei musst Du allerdings bestehende Dateien überschreiben, denn mutmaßlich sind die Volumes selbst nicht leer.
- sudo cp -rf conf/* /path/to/volume/of/openhab/conf/ (-rf erzwingt das Überschreiben der Dateien, falls sie vorhanden sind)
- sudo cp -rf userdata/* /path/to/volume/of/openhab/userdata/
- Anpassen der Dateirechte: sudo chown -R UID:GID /path/to/volume/of/openhab/* (wobei Du am besten vor dem Kopieren die korrekte UID:GID anhand der bestehenden Dateien ermittelst; die Option -R führt den Befehl rekursiv über alle Dateien und Unterverzeichnisse aus)
Das Einspielen der Daten sollte sinnigerweise bei gestopptem Container geschehen
Da Du das Spender-System schon auf 4.3.3 hast, kannst Du auch das Backup mit der Option
--full ausführen lassen, dann werden allerdings wesentlich mehr Daten gesichert (aber unter anderem auch rrd4j, was vorhandene Charts erhalten sollte), das zip-Archiv ist also deutlich größer und ein solches Backup darf nur in eine identische Version eingespielt werden - insbesondere wenn man den Unterbau von/zu docker wechselt.
An einigen Stellen in der Konfiguration stehen IP-Adressen von openHAB selbst, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nun nicht mehr passen. Es kann also gut sein, dass Du diese nach dem erfolgreichen Start des Containers manuell korrigieren musst (nein, ich kann Dir keine genauen Angaben dazu machen, es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wo die IP auftauchen kann, aber openHAB sollte so oder so starten).