"Ich habe eine schwarze Kiste und weiß nicht, was drin ist. Wer von Euch weiß es?"
Sorry, aber ein: "Ich habe keinerlei Informationen, außer dass es nicht mehr funktioniert" ist definitiv nicht genug, um irgendetwas sinnvolles dazu zu sagen.
Man weiß ja nicht mal, an welches Stelle die Kommunikation verloren gegangen ist.
Typische Fehler wären:
- zeitweiser Verlust der Verbindung, weil der Internetzugang abgebrochen ist -> Gerät muss nach Wiederverbinden auch wieder erreichbar sein.
- Stromausfall -> Nach Wiederkehr der Stromversorgung sollte das Gerät wieder online gehen und erreichbar sein
- Defektes Dateisystem -> Gerät kann nicht mehr booten
- Hardware Defekt
Deshalb sollte ein Remote System unter allen Umständen so ausgelegt sein, dass der dritte Fall niemals eintreten kann. Fall vier kann nicht verhindert werden, denn Computer können auch "einfach so" kaputt gehen, allerdings kann man zumindest das Risiko minimieren.
Punkt 1: Unbedingt eine USV für den Raspi verbauen, z.B. ein HAT Modul, bestenfalls mit Akku, es gibt aber auch Modelle mit zwei oder drei Mignon Batterien, da muss man halt regelmäßig die Zellen tauschen.
Die USV sorgt nur dafür, dass der Pi bei Stromausfall noch genug Zeit hat, um geordnet herunterzufahren, es geht nicht um den dauerhaften Betrieb! Entsprechend ist so ein HAT Modul auch nicht sonderlich teuer. Dazu gehört gewöhnlich eine RTC und ein paar kleine Programme, die als Watchdog den Stromausfall detektieren und damit den Shutdown auslösen. Es gibt auch Modelle, die den Pi automatisch wieder starten, wenn der Strom wieder da ist.
Punkt 2: Trennung von Betriebssystem und Nutzdaten auf zwei Datenträger.
Man baut eine (Micro-)SD-Karte für den Bootvorgang und das Betriebssystem ein, diese wird über raspconfig gegen beschreiben geschützt.
Die Nutzdaten landen auf einem weiteren Datenträger (USB-Stick oder evtl. eine kleine USB-SSD)
Der Punkt dabei: ein Datenträger, der niemals beschrieben wird, wird selbst nach einem harten Crash kein defektes Dateisystem haben.
Punkt 3: Nach Möglichkeit zwei unabhängige Wege schaffen, um sich mit dem Pi zu verbinden (LAN + WLAN, zwei unterschiedliche IP-Adressen!)
Punkt 4: Nach Möglichkeit IP-Adressen fix vergeben, so kann vermieden werden, dass der Pi eine andere IP-Adresse zugewiesen bekommt
Punkt 5: Nach Möglichkeit mehrere Wege, um sich remote mit dem LAN/WLAN zu verbinden (z.B. Wireguard zusätzlich zu einem anderen VPN).
Der letzte Punkt ist natürlich nur begrenzt umsetzbar, es bleibt normalerweise der Router als Single Point of Failure, es sei denn, man hätte zusätzlich zu einer Kabelverbindung noch einen 4G-Router, der unabhängig vom Hauptrouter läuft und automatisch bei Ausfall eine Verbindung zum Internet aufbauen kann. Aber z.B. ein zweiter Pi kann als Wireguard Server dienen - für den gelten natürlich die gleichen Bedingungen, und er sollte zwingend eine eigene USV haben...