Sicherung der Hausautomatisierung

Einrichtung der openHAB Umgebung und allgemeine Konfigurationsthemen.

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Backbe01
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Re: Sicherung der Hausautomatisierung

Beitrag von Backbe01 »

Eigentlich nutze ich gar kein ZRAM?? Mir wurde nun in der Community geraten (wegen des anderen Problems mit den .rrd Datein) ZRAM zu nutzen. Ehrlich gesagt bin ich etwas skeptisch. Ich möchte nicht noch eine Baustelle öffnen. Kämpfe derzeit genug ein stabiles, sauber laufendes OH3 ans laufen zu bekommen.
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KellerK1nd
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Re: Sicherung der Hausautomatisierung

Beitrag von KellerK1nd »

ZRAM vermutlich aufgrund der hohen Lese- und Schreibraten für eine Persistenz? Nutzt du eine SD Karte? Das erklärt die Aussage. Bei mir laufen 2 Persistenzen aktuell (Mapdb und Influxdb). Auf dem Datenträger hatte ich dann immer so 3MB/s Lese- / Schreibrate. Klingt erstmal nicht viel. Aber nach 24h kommen dann schon ordentlich Daten zusammen. Da ist es nur sinnvoll auf den RAM auszuweichen. Ich empfinde auch das openHAB 3 recht schreibwütig geworden ist. Ich persönlich hatte immer ein Backup auf ein NAS nachts geschrieben (bevor ich Proxmox genutzt habe), und habe immer nur die letzten 5 Backups aufgehoben.
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udo1toni
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Re: Sicherung der Hausautomatisierung

Beitrag von udo1toni »

Backbe01 hat geschrieben: 15. Feb 2022 10:15 Eigentlich nutze ich gar kein ZRAM?? Mir wurde nun in der Community geraten (wegen des anderen Problems mit den .rrd Datein) ZRAM zu nutzen. Ehrlich gesagt bin ich etwas skeptisch. Ich möchte nicht noch eine Baustelle öffnen. Kämpfe derzeit genug ein stabiles, sauber laufendes OH3 ans laufen zu bekommen.
Bist Du sicher? Wenn Du einen Raspberry mit openHABian Image nutzt, musst Du ZRAM explizit abschalten, denn das wird automatisch eingerichtet. Dass Teile des Dateisystems fehlen, weist für mich darauf hin, dass ZRAM aktiv ist.
Natürlich kann das auch andere Ursachen haben.
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Backbe01
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Re: Sicherung der Hausautomatisierung

Beitrag von Backbe01 »

Bist Du sicher?
Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher!! Ich habe zumindest ZRAM nie aktiv installiert, bzw. konfiguriert.

Jetzt mal ganz generell: Ist ein rpi mit sd Karte noch sinnvoll für OH3?

Für mich war die sd Kartenlösung immer sehr angenehm. Bei mir wird wöchentlich ein Backup geschrieben und dies im Generationsprinzip abgespeichert. Wenn die Karte hinüber war (oder ich wieder etwas abgeschossen habe) konnte ich schnell auf einen alten Systemstand wechseln. Wenn ich jetzt z.B. eine SSD anschließe (wollte schon fast eine kaufen (Saturn Superbowl Rabatt)) dann wird das Ganze wieder komplizierter... Will ich eigentlich gar nicht!
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udo1toni
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Re: Sicherung der Hausautomatisierung

Beitrag von udo1toni »

Die SD-Karte ist langsam und geht schnell kaputt. Man kann mit ZRAM das Wearout stark verzögern oder vielleicht sogar gänzlich verhindern (openHAB läuft hier nicht auf einem Raspberry, weshalb ich dazu keinerlei Erfahrung habe), aber natürlich um den Preis, dass Daten gar nicht erst auf der Karte landen. ZRAM schreibt Daten nur im Fall eines geordneten Reboot oder Shutdown auf die Karte. Wahlweise kann man auch den Dienst auffordern, die Daten zu schreiben, aber gerade dieser Punkt ist wohl nicht so ganz einfach zu bewerkstelligen und in meinen Augen komplett vernachlässigt (wäre doch super, wenn man gezielt z.B. per Cron Job zweimal täglich die bis dahin angesammelten Daten wegschreiben könnte).
Die SSD ist vom Waerout nicht in dem Maße betroffen, denn der Controller der SSD kann, im Gegensatz zum Controller der SD-Karte, die Speicherblöcke frei zuordnen und damit das Wearout sehr gleichmäßig über das gesamte Device verteilen. Auch ist die SSD etwa 100 mal schneller als die SD-Karte, und selbst über die mäßige Anbindung mit USB2 wird halt immer die maximal mögliche Datenrate erzielt, wogegen die SD-Karte beim Schreiben meist nur ein Zehntel der möglichen Datenrate erreicht. Insgesamt wird das System also deutlich performanter bei gleichzeitig deutlich gesteigerter Zuverlässigkeit.

Am Rande sei erwähnt, dass es eine gute Idee ist, sich ein USV-HAT für den Pi zu besorgen, da sitzen im Zweifel ein paar AA-Akkus drauf, die für ein paar Minuten Strom liefern, genug Zeit, um den Pi geordnet herunterzufahren, wenn mal Stromausfall ist. Das geht, entsprechend konfiguriert, vollautomatisch und ist sowohl mit SD-Karte als auch mit SSD empfehlenswert. Wir reden hier nicht von einer teuren ausgewachsenen USV, sondern von einem kleinen Stützakku plus Elektronik, der gut zum Raspberry passt.
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