openhabforum.de

Hallo zusammen,

ich verwende seit einigen Monaten und mit großer Freude openHAB zur Steuerung div. Geräte (Rollos, Licht etc.). Leider ist es so, dass mein RaspberryPi 4B (mit Openhabian in der neusten Version) seit einiger Zeit regelmäßig abstürzt. Ich kann das leider nicht auf feinen bestimmten Zeitraum eingrenzen, so dass ich nicht weiß was da los ist. Ich verwende tendenziell eher die "Basisausstattung" an Bindungs, d.h. Shelly, Openweathermap, HomeMatic für den Lichtsensor und ab Herbst für die Thermostate. Ich habe auch das Gefühl, dass es "schlimmer" wird. Vor einigen Wochen konnte man das Problem noch mit einem RPi-Neustart beheben (= Daemon war aus, Gerät war aber noch erreichbar). Hier hatte ich dann Cronjobs die 1x/Tag das Gerät neu gestartet hatten in der Hoffnung, dass irgendwo irgendwelche Speicher voll waren (Irrtum, das hat wenig geholfen). Inzwischen ist es aber so, dass man sich bei einem Absturz auch nicht mehr per SSH einloggen kann, so dass man das Gerät vom Netz trennen muss.

Hattet ihr sowas schon mal oder ist das ein häufiger Fehler? Ich habe das Syslog einmal beigefügt. Leider finde ich da nichts was mir hier für die Forensuche helfen würde, da die Liste relativ lang ist. Zur Erläuterung: Um 3:30 Uhr erfolgte ein Neustart, die Einträge kommen vom Reboot. Um 16:22 Uhr muss der Absturz passiert sein (um 15:30 gehen einige Rollos hoch, um 16:45 der Rest; die um 15:30 sind oben, die von 16:45 nicht) und da gibt es eine riesige Liste an Einträgen. Die Einträge ab 17:32 resultieren aus dem manuellen Reboot ("Stecker raus"). Erkennt jemand von euch da was wieder? Die Logs sehen bei jedem Absturz so aus.

Möglicherweise hat die SD-Karte einen "Schlag", aber vielleicht ist es ja auch einfacher ohne Neukauf der Karte oder sogar des Geräts zu lösen. Das System ist linuxtechnisch quasi wie von der Stange. Ausnahmen sind lediglich 2 Reboots per Cronjob und ein Backup-Skript (NAS mounten, Openhab-Backup ausführen und dort speichern, Ende). Letzteres habe ich jetzt testweise mal ausgeschaltet, vielleicht passt ja was mit dem Mounten nicht. Die Abstürze sind zeitlich völlig willkürlich.

Vielen Dank vorab!

Das ist schwer so einzugrenzen.

Zuerst einmal: Warum machst Du regelhaft Reboots? Linux läuft durch. Wenn das System nicht stabil läuft, liegt ein Fehler vor, der behoben werden muss. Einen automatischen Reboot einzubauen, übertüncht nur das Problem, was Dich dann doch wieder einholt.

Erster Tipp ist hier das Netzteil, Du verwendest ZRAM, was ein Wearout der SD-Karte unwahrscheinlich macht.
Es ist natürlich möglich, aber eher unwahrscheinlich, dass der Rechners selbst einen Defekt hat.
Die SD-Karte ist natürlich dennoch eine mögliche Fehlerquelle.

udo1toni hat geschrieben: ↑13. Aug 2021 22:02 Das ist schwer so einzugrenzen.

Ja das befürchte ich leider auch bzw. ich sitze auch schon einige Zeit daran..

Zuerst einmal: Warum machst Du regelhaft Reboots? Linux läuft durch. Wenn das System nicht stabil läuft, liegt ein Fehler vor, der behoben werden muss. Einen automatischen Reboot einzubauen, übertüncht nur das Problem, was Dich dann doch wieder einholt.

Das stimmt absolut! Hintergrund ist eher, dass das vor ein paar Wochen anfing und ich durch die Arbeit kaum Zeit hatte ich damit zu beschäftigen. Das hatte ich auf die Zeit ab dieser Woche geschoben und mit den Reboots hat es zumindest bis jetzt geklappt. War nur als Übergangslösung gedacht die ich jetzt ablösen wollte.

Erster Tipp ist hier das Netzteil, Du verwendest ZRAM, was ein Wearout der SD-Karte unwahrscheinlich macht.
Es ist natürlich möglich, aber eher unwahrscheinlich, dass der Rechners selbst einen Defekt hat.
Die SD-Karte ist natürlich dennoch eine mögliche Fehlerquelle.

Das Netzteil hatte ich auch schon überlegt. Ursprünglich war der RPi an der FritzBox über USB angeschlossen, dann habe ich diesen Tipp schon irgendwo anders gelesen und mir das Netzteil "UGREEN USB Ladegerät mehrfach 3.4A Ladestecker USB 2 Ports" (s. Amazon o.ä.) geholt, leider hat das nicht geklappt. Oder ist das evtl. nicht ausreichend? Die SD-Karte wäre dann auch mein nächster Tipp. Ich habe noch eine Sicherungs-/Backupkarte, die würde ich nach dem Urlaub mal testen.

Danke auf jeden Fall für die Antwort!

Hi,

vielleicht auch ein Problem mit der Temperatur?
So etwas hatte ich mit meinem 3b+ auch.
Seither steht der Raspi Vertikal und ohne Deckel auf dem Gehäuse.
Läuft nun seit fast mit 800 Tagen Uptime ohne Absturz.

Gruss Peter

Hi Peter,

das kann tatsächlich sein, gute Idee. Das Gerät steht in der nicht so super belüfteten Abstellkammer. Das überschneidet sich jetzt „leider“ etwas mit dem Urlaub, ich probiere das in zwei Wochen mal (und dann eine neue SD-Karte), das geht ja schlecht remote

Danke und Gruß!
Philipp

Der USB-Port der FRITZ!Box ist definitiv nicht geeignet, einen Raspberry mit Strom zu versorgen. Es wundert mich ehrlich gesagt, dass der Raspberry jemals gebootet hat, wenn er da angeschlossen war.

Thermische Probleme passen natürlich auch gut zum beschriebenen Fehlerbild.

Die Schwiegereltern waren beim Urlaubsblumengießen so nett den RPi aus dem Gehäuse zu holen. Mal schauen, ich bin gespannt und werde berichten! Danke bis hierher!

Philipp1987 hat geschrieben: ↑13. Aug 2021 23:51 ... dann habe ich diesen Tipp schon irgendwo anders gelesen und mir das Netzteil "UGREEN USB Ladegerät mehrfach 3.4A Ladestecker USB 2 Ports" (s. Amazon o.ä.) geholt, ...

Also wenn ich das richtige gefunden habe, dann steht dort:

• USB Ladegerät mehrfach: Durch das UGREEN USB Netzteil 2 Ports können Sie 2 Geräte gleichzeitig aufladen z.B: Handys und Tablet gleichzeitig aufladen, um die Aufladezeit des Gerätes zu reduzieren. Dazu unterstützt das USB Ladestecker völlig 17W (5V/2.4A=12W + 5V/1A=5W, insgesamt 17W gleichzeitig). Perfekt für Auslandsreisen, im Büro und zu Hause.
• Passende Leistung anbieten: Das USB Ports des USB Ladeadapter kann Ihre Geräte automatisch erkennen und Max.2.4 A und 1A Leistung anbieten (insgesamt 3.4A gleichzeitig). Dadurch werden das Ladegerät USB die angeschlossene Geräte passendere Leistung anbieten und Wärmentwicklung reduzieren, somit ist es gut für die Akkus.

Das könnte für den Pi4 etwas knapp sein. Ggf. stehen die 2,4A auch nur an einem bestimmten der beiden Ports zur Verfügung.

Hast du eine gute Empfehlung bzw. was sollte das Ladegerät erfahrungsgemäß liefern können?

Nein, eine Empfehlung habe ich nicht. "Zur Not" greift man zum offiziellen Netzteil.