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Hi,

Ich möchte nicht wieder ein Gerät kaufen, dessen API auf der Cloud basiert oder ausschließlich über irgendeine App Vorkonfiguriert werden muss, bevor es das Binding (oder WLAN) finden?

Ich sehe es eigentlich schon im gleichen Zuge kommen, dass der Hersteller den Cloudservice abändert/einstellt oder die App nicht mehr funktioniert und man die Devices einfach in die Tonne treten kann.
Nehmen wir mal kurz das Beispiel mit dem WLAN: ESP8266 (und viele andere auch) stellen selbst einen AP dar+ Webinterface, wo man dann sein WLAN selektieren kann.
Wieso muss ich dies über BT und eine App machen?

Gibt es ein Geflügeltes Wort für diese Devices? Oder noch Besser gibt es Listen, die diese Devices kategorisch ausschließen?
(Ich weiß, dass ich mich in diesem Punkt auf meine Z-Wave Geräte verlassen kann. Bei den meisten ZigBee dank neueren Standards auch. Aber sobald BT + Wifi dransteht kann ich schon mit einer besch***** App-Config rechnen?

LG

Es sollte eigentlich inzwischen klar sein, dass Bluetooth und App nur Ausreden sind. NIEMAND will seine Geräte über die Cloud steuern.
Die Aussage der Hersteller, dass sie nur dadurch genug Kunden haben, ist einfach eine Lüge, die nur niemand hinterfragt.

Leute, lasst euch nicht verarschen! (Sorry, wenn ich das mal so derb ausdrücke...)

Es geht hier ausschließlich darum, an Daten zu kommen, die man verticken kann, sonst nichts.
Oder warum wurden die Tuya Systeme zügig inkompatibel zu tuya-convert? Denn durch tuya-convert konnten auch handwerklich Unbedarfte einfach die Tuya Geräte aus der Cloud heraus lösen. Das verrammelte OTA Update hat aber nicht gereicht, inzwischen waren zu viele Leute auf den Geschmack gekommen und nun auch bereit, notfalls zum Lötkolben zu greifen, um die Firmware zu tauschen.
Also wird nun andere Hardware verbaut (wohlgemerkt kann die auch nicht mehr als der ESP8266, der vermutlich um Größenordnungen preiswerter ist - also so 2 - 3 ct...), diese Hardware wird bisher nicht von Tasmota und Konsorten unterstützt.

Hätten die Heimautomatiker eine Lobby, müsste man "nur" ein Gesetz schaffen, welches es den Herstellern auferlegt, eine offene Schnittstelle anzubieten (und ähnlich wie bei Micro-USB bei Handys auch gleich vorschreiben, dass z.B. mqtt unterstützt werden muss).
Das wäre kein Problem, denn an ein Gesetz müssen sich alle halten, wäre also keine Benachteiligung einzelner Marktteilnehmer. mqtt als offener Standard ist auch lizenzkostenfrei realisierbar.
Genauso könnte man die Routerhersteller leicht überzeugen, zusätzlich zu einem NTP Server (bringt eigentlich jeder mit) auch einen MQTT Broker zu implementieren. Die Hersteller könnten sogar großen Nutzen daraus ziehen und Zugriff über den Kunden-Broker ermöglichen, also wer will, könnte dennoch die Cloud nutzen, nur dass die Geräte nun ausschließlich über den eigenen Broker erreichbar sind.

Was könnte man nicht alles sicherer gestalten, wenn denn der politische Wille da wäre...

Oekel hat geschrieben: ↑15. Jan 2022 20:49 Ich weiß, dass ich mich in diesem Punkt auf meine Z-Wave Geräte verlassen kann.

Edit: Falschaussage von mir, Beitrag gelöscht.

udo1toni hat geschrieben: ↑15. Jan 2022 21:29 Es geht hier ausschließlich darum, an Daten zu kommen, die man verticken kann, sonst nichts.

Manchmal frage ich mich, welchen Mehrwert die vielen Daten für andere haben.
z.B. mein Rasenmäher, wen interessiert es, zu welchen Zeiten er mäht und wie groß etwa mein Garten ist?
Was lässt sich mit den Informationen anfangen?
Die Liste der Geräte mit "nutzlosen" Daten ist lang.
Kann es sein, das es irgendwie zum Zeitgeist dazu gehört, riesige Mengen an Daten zu horten?

udo1toni hat geschrieben: ↑15. Jan 2022 21:29 Hätten die Heimautomatiker eine Lobby, müsste man "nur" ein Gesetz schaffen, welches es den Herstellern auferlegt, eine offene Schnittstelle anzubieten

Das wär natürlich der Idealfall, das hätte idealerweise von Anfang an ganz oben auf der Prioliste stehen müssen.
Dran glauben kann ich allerdings nicht.

violine21 hat geschrieben: ↑16. Jan 2022 14:02 Manchmal frage ich mich, welchen Mehrwert die vielen Daten für andere haben.
z.B. mein Rasenmäher, wen interessiert es, zu welchen Zeiten er mäht und wie groß etwa mein Garten ist?
Was lässt sich mit den Informationen anfangen?
Die Liste der Geräte mit "nutzlosen" Daten ist lang.

Ich bin mir zu 99% sicher, dass du das falsch verstanden hast. Die Daten deiner Devices sind denen fast egal.
Doch vor dem Device ist immer der Account (und oft auch eine Standortabfrage)
+ nehmen wir den Fakt das Automatisierung oft gewünscht ist, wenn man NICHT zu Hause ist.

Daraus könnte ich dann schon mal eine Kartei für Herrn Mustermann anlegen mit seiner genauen Adresse sowie Anwesenheit & Schlafgewohnheiten.
Das Paranoia kann man weiter spinnen mit Surfverhalten bei gleicher anmelde-Mail, aktiven Kameras und Mikros bla, bla, bla

Wurfwerbesendung würde ich zu teuer finden, aber Mailadressen (besonders wenn mir irgendjemand dazu einen validen Wohnsitz garantiert) sind schon was Wert in der digitalen Welt (Jede 10 Werbemail wird angeklickt, jede 2 wenn sie zum Kaufverhalten passt)

Klingt logisch, oder?

Oekel hat geschrieben: ↑16. Jan 2022 16:24

violine21 hat geschrieben: ↑16. Jan 2022 14:02 Manchmal frage ich mich, welchen Mehrwert die vielen Daten für andere haben.
z.B. mein Rasenmäher, wen interessiert es, zu welchen Zeiten er mäht und wie groß etwa mein Garten ist?
Was lässt sich mit den Informationen anfangen?
Die Liste der Geräte mit "nutzlosen" Daten ist lang.

Ich bin mir zu 99% sicher, dass du das falsch verstanden hast. Die Daten deiner Devices sind denen fast egal.
Doch vor dem Device ist immer der Account (und oft auch eine Standortabfrage)
+ nehmen wir den Fakt das Automatisierung oft gewünscht ist, wenn man NICHT zu Hause ist.

Daraus könnte ich dann schon mal eine Kartei für Herrn Mustermann anlegen mit seiner genauen Adresse sowie Anwesenheit & Schlafgewohnheiten.
Das Paranoia kann man weiter spinnen mit Surfverhalten bei gleicher anmelde-Mail, aktiven Kameras und Mikros bla, bla, bla

Wurfwerbesendung würde ich zu teuer finden, aber Mailadressen (besonders wenn mir irgendjemand dazu einen validen Wohnsitz garantiert) sind schon was Wert in der digitalen Welt (Jede 10 Werbemail wird angeklickt, jede 2 wenn sie zum Kaufverhalten passt)

Klingt logisch, oder?

Ich habe das schon richtig verstanden!

Allerdings bin ich bei meinen Gedanken eher von MEINEN Geräten ausgegangen. Wie z.B. mein Mähroboter. Da gehört schon recht viel
Fantasie dazu, aus den Daten ein gewisses Profil zu erstellen. Da wurde wahrscheinlich schon beim Erwerb ein Profil erstellt.
Du glaubst ja nicht, wie oft ich im Garten sitze und dem kleinen Kameraden begeistert bei seiner Arbeit zu schaue.
Also nix mit Abwesenheit - eher ein zeichen von Faulheit? Oder Technikaffinität?
Ok. Ich bin mir bewusst, das ich da eher am unteren Level der Hausautomatisierung liege, da gibt es ganz andere Kaliber.

Das mit den Mails ist mir klar. Das Thema ist sicher schon so alt, wie es auch Online-Marketing gibt. Aber dazu braucht es dann eher weniger
die Cloud eines Hausautomatisierungs-Geräts. Zu 90% wurde dieses zuvor bei einem Onlinehandel erworben...

violine21 hat geschrieben: ↑16. Jan 2022 17:21 die Cloud eines Hausautomatisierungs-Geräts. Zu 90% wurde dieses zuvor bei einem Onlinehandel erworben...

Lass uns nicht ins streiten kommen, aber ich denke dass unsere täglichen OnlinShops gezwungen sind halbwegs ordentlich mit den Daten umzugehen. (Hakerangriffe auf Sicherheitslücken ausgeschlossen).

Wenn Du die richtigen Artikel zu dem Thema liest (leider kann ich Dir jetzt auch keine Quellen nennen... ist schon zu lange her...) dann wird Dir schlecht, was alles aus den absurdesten Daten herausgelesen wird und wie erschreckend zutreffend es im allgemeinen ist (und noch schlimmer, wie unzutreffend es vielleicht im Einzelfall ist).

Und es ist auch nicht ein einzelnes Datum, was interessant ist, vielleicht noch nicht mal Deine Daten alleine. Stelle Dir vor, wenn Du alle Daten aller Geräte, die in Deinem Haus vorhanden sind zusammen nimmst (jedes Smartphone, Fernseher, Waschmaschine, Wasserzähler usw...), da lassen sich recht genaue Profile von Menschen erstellen. Viele solcher Profile zusammen ergeben ein großes Bild.

ist schon erschreckend wie Sorglos manche Leute mit ihren Daten umgehen.

ich bin jetzt nicht der totale Verweigerer, wo es unbedingt sein muss registrie und melde ich mich auch an.

aber es muss halt nicht alles sein!

die Wlan Schalter, Steckdosen sind da schon etwas, was nicht sein muss.

Es gibt ja einige mit Tasmota oder Mqtt, die man ohne Cloud nutzen kann, aber um die zu finden muss man schon etwas genauer hin sehen.

vom Gesetzgeber die Steckdosen welche nach hause telefonieren zu verbieten, wird´s wohl nicht geben.
Aber ein deutlicher Warnhinweis auf der Verpackung sollte doch vielleicht möglich sein, würde ich mir zumindest wünschen.

Wäre aber einfacher wenn die Sachen mit Datensammlung einfach nicht zugelassen würden!

aber jeder will ja Daten sammeln, das fängt ja im Browser mit den Cookies an, jedes Programm versucht dich zum registrieren zu zwingen,
jede App will eine Anmeldung!

ganz schlimm sind da auch Google und Amazon und Alexa.

Habe mir ein gebrauchtes Tablet gekauft wo Alexa dabei war, auf dem ersten Blick, schönes Spielzeug.

Aber Alexa wird bei mir nicht alt!
Wenn man die ja richtig nutzen will muss man ja die passenden Skill´s installieren, und JEDER Skill verlangt Registrierung und Anmeldung!

ohne mich!

ich bin zwar etwas Technik verrückt, mit SmartHome usw. aber alles was keine offene Schnittstelle, Rest-Api, Tasmota, Mqtt hat, kommt wieder weg!

hab im letzten Jahr vieles auf Zigbee mit dem Conbee Stick umgestellt, da brauche ich keine Anmeldung und Cloud!

zum Schluss noch, wenn einer meint er müsste sein SmartHome unbedingt mit der einer App steuern, das geht auch über VPN und ohne Cloud!

oh73 hat geschrieben: ↑17. Jan 2022 10:52 zum Schluss noch, wenn einer meint er müsste sein SmartHome unbedingt mit der einer App steuern, das geht auch über VPN und ohne Cloud!

Das ist der Punkt. Und selbst wenn man partout nicht wissen will, wie man sich sicher von extern mit dem eigenen LAN verbinden kann, so sollte man zumindest lieber zu einer Cloud Lösung greifen, die keine Daten sammelt (z.B. myOpenHAB, quelloffen, überprüfbar, man kann sogar selbst einen myOpenHAB Server betreiben, wenn man will (dazu braucht man dann natürlich einen Server im Internet...).

Ich finde es toll, dass die openHAB Foundation diesen Service seit Jahren komplett kostenfrei und ohne Bedingungen anbietet (ist bei der Konkurrenz nicht so, wenn ich es richtig gelesen habe.)