Also, Kameras über Akku zu versorgen erscheint mir suboptimal. Gerade wenn es dann darum geht, die Bilder auch irgendwo abzuliefern, müsste der Akku schon ein Klotz sein, um auch nur halbwegs annehmbare Laufzeiten zu ermöglichen (4 Wochen wären das Minimum, da dürfte der Akku etwa dem eines Pedelec entsprechen, wenn dauerhaft WLAN verwendet werden soll).
Eine sinnvolle Variante wäre also eine Kamera mit LAN-Anschluss, die bestenfalls über PoE mit Strom versorgt wird (nur ein Kabel). Ich habe hier z.B. eine Reolink RLC-410-5MP im Einsatz (allerdings ist die auf ein Vogelnest in unserem Giebel gerichtet...).
Ich habe ein 12 mm Loch für das Kabel gebohrt (einen dünneren Bohrer der benötigten Länge hatte ich nicht da), das Kabel durchgeschoben und anschließend den Stecker aufgecrimpt. Wohl dem, der passende Werkzeuge hat. Noch etwas Dichtmasse drumherum, fertig (aber vielleicht erst, wenn die Kamera schon montiert und ausgerichtet ist...).
Es gibt auch RJ45-Stecker, die werkzeuglos montierbar sind. Da bietet es sich dann an, ein fertiges Kabel passender Länge zu nehmen, an einer Seite den Stecker abzuschneiden, dann das Kabel von außen durch die Wand zu schieben und den Stecker zum Abschluss auf der Innenseite zu montieren. Ein Messgerät, um die korrekte Belegung zu prüfen kostet ca. 10 EUR, bessere Geräte mit mehr Möglichkeiten reichen bis in den vierstelligen Bereich, das ist aber im Heimbereich eigentlich nicht nötig. Sowas hier:
https://www.amazon.de/dp/B09MQQR5LQ reicht völlig.
Auf der Innenseite wird der PoE-Adapter ans Kabel angeschlossen, von dort geht das Kabel weiter, z.B. an einen Repeater, wenn im Haus LAN-Kabel nicht in Frage kommt. Aber halt... Es gibt sehr flache Kabel, die spielend unter einer Tür durch passen. Es gibt auch die Möglichkeit, hinter der Fußleiste durch die Wand zu bohren, oder auch durch eine Unterputz Dose. Oftmals denkt man, es müsse dafür eine Wand aufgestemmt werden, das ist aber fast nie der Fall.