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Hallo in die Runde,

ich habe eine Solartherme auf dem Hausdach und möchte die Temperaturen abfragen und im openHAB anzeigen (feste Werte, Wertentwicklung/Grafik,...).

In der Anlage werden über ein Regelgerät bereits 3 Temperaturen ausgelesen:
- Kollektortemperatur (also Wärme auf dem Dach)
- Temperaturanzeige Speicher oben (also Wassertemperatur im oberen Teil des Speichers)
- Temperaturanzeige Speicher unten (also Wassertemperatur im unteren Teil des Speichers)

Diese Werte kann ich nicht verwenden, also nicht in openHAB einlesen.
Die Kollektortemperatur ist für mich nicht so wichtig, wichtig ist die Wärme die unten ankommt und interessant vorallem die die in den Heizungs-/Warmwasserkreislauf eindringt.
Meine Wunsch ist nun, dass ich über Temperaturfühler '(z. B. DS18B20) folgende Werte abgreife und in openHAB anzeige (ohne zu wissen wie):
- Temperaturanzeige Speicher oben (also Wassertemperatur im oberen Teil des Speichers) - durch zusätzlichen Fühler möglich (1. Fühler)
- Temperaturanzeige Speicher unten (also Wassertemperatur im unten Teil des Speichers) - durch zusätzlichen Fühler möglich (2. Fühler)
- Temperatur des Kupferrohrs zur Heizung (3. Fühler), von der Heizung (4. Fühler) und vom Dach (5. Fühler) und zum Dach (6. Fühler).
Wobei insbesondere die Fühler 3, 4 und 5 am relevantesten sind.

So - viele Wünsche und Ideen aber keinen Plan wie ich es umsetze.
Da ich nicht löten kann und generell mit elektrischer Verkabelung eher vorsichtig bin scheidet das weitgehend aus.
Habe mir schon überlegt einen Shelly (Shelly 1 und Temperatursensor Add-on für Shelly 1) zu kaufen und dort 3 Sensoren anzubringen, aber auch das wäre Neuland für mich.
Wer hat was ähnliches schonmal umgesetzt? Gibt es was "out-of-the-box" oder mit möglichst wenig Bastelarbeit was man hier nutzen könnte?
Welche Möglichkeiten seht ihr hier dies umzusetzen? Gibt es Tutorials oder ähnliches?

Vielen Dank und ich freue mich auf die DIskussion

khaoohs hat geschrieben: ↑10. Apr 2022 13:57 Diese Werte kann ich nicht verwenden, also nicht in openHAB einlesen.

Vermutlich bietet das Gerät keine Schnittstelle?
Ansonsten wäre es hilfreich, etwas konkreter zu werden, also was für ein Gerät verwendest Du?

Grundsätzlich kannst Du ESP8266 Module mit einer Firmware wie Tasmota bespielen und darüber diverse Sensoren verfügbar machen. ESPeasy wäre eine andere mögliche Firmware, die Sensoren unterstützt.

Die Anbindung an openHAB läuft dann über einen MQTT Broker, den man problemlos parallel zu openHAB installieren kann.
openHABian bringt direkt die Option mit, als MQTT Broker mosquitto zu installieren. openHAB verbindet sich dann als Client mit mosquitto, ebenso werden alle ESP Module als Clients mit dem Broker verbunden. Die Kommunikation läuft dann immer ausschließlich über den Broker. openHAB subscribed auf bestimmte Topics. Die ESP publishen Topics. mosquitto weiß, welche Topics openHAB interessieren und sendet diese Topics aktiv an openHAB.

Ja, ESP Module werden gewöhnlich verlötet, aber es gibt keine wirklichen Alternativen, wenn das Ganze auch haltbar sein soll. Ich kann nur dringend empfehlen, dass Du Dich in diesem Punkt dazu überwindest, Dir zumindest grundlegende Fertigkeiten anzueignen (Vorsicht... macht ab einem gewissen Punkt zu viel Spaß und Du fängst dann an, nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, etwas zu löten...) Keine Angst, es ist nicht sooo schwer, auf "Heimwerker Niveau" zu löten. ESP Module laufen mit 5 Volt, was sowohl für Personen als auch für umgebende Geräte ungefährlich sein sollte.

Vielen Dank für die Rückmeldung.

Das Gerät ist eine ROTEX DSR1 Drucksolarsystem-Regelung. In der Anleitung habe ich nichts von einer Schnittstelle gefunden und auch im Gerät selbst erkenne ich nichts was irgendwie nach Schnittstelle aussieht.
Oder meinst Du wörüber ich openHAB am Laufen habe? Über einen Raspberry Pi, also openhabian.
Meine Xiaomi und Apara Temperatursensoren laufen bereits über einen MQTT-Broker und das hat nach einigem "Gefrickel" geklappt. Insofern könnte das schon ein weg sein, mit Deinem Vorschlag. Ich glaube das ganze ist auch preislich ziemlich interessant, da die ESP8266 recht günstig sind. Aber, wie gesagt, scheue ich mich noch vor dem Löten, vom fehlenden Equipment aktuell mal ganz abgesehen.

Wenn es wirklich keine Alternativen gibt muss ich mich mit dem Thema wirklich mal tiefer auseinandersetzen. Hatte irgendwie die Hoffnung es gibt was "plug&play" oder "out-of-the-box" um neudeutsch zu bleiben

Die ROTEX DSR1 ist ja eine konventionelle Steuerung. Wenn überhaupt, dann wird das Gerät höchstens intern eine Schnittstelle haben, über die im Werk die Software aufgespielt werden kann. Offensichtlich ist nicht mal für den Wartungstechniker ein Anschluss vorgesehen.

Es gibt natürlich auch fertige Sensoren, wobei es da entweder sehr teuer oder unpassend (bzw. nur mit Bastelei für Deine Zwecke geeignet) oder beides wird.
Konkrete Produkte kenne ich nicht. Der Weg über Selbstbau Sensoren ist sehr sicher mit weitem Abstand günstiger.

Danke nochmals für die Rückmeldung.
Ich habe mal auf Berrybase.de geschaut. Würde man mit dem D1 Mini bzw. dem D1 Mini lite zurecht kommen? Habe auch das DS18B20 Temperatursensor Shield für D1 Mini dabei entdeckt.
Stromversorgung wäre dann entweder ein USB-Anschluss oder über Batterie, richtig?

Die Auswahl ist riesig und die Chance da was falsch zu machen bzw. falsches zu kaufen immens.
Hast Du hier irgendwelche Tutorials, Baukasten zur Hand wo genau so was beschrieben wird?
Danke nochmals für die Unterstützung und die Amateurfragen...

Ja, der D1 ist ist für die Aufgabe gut geeignet. Bei den Sensoren musst Du halt drauf achten, dass Du sie gut in den Messpunkten anbringen kannst.
Bei Kunststoffrohren wirst Du mit hoher Trägheit zu kämpfen haben, dafür sind die Verluste auch geringer
Die Sensoren gibt es ja in verschiedenen Ausführungen, da musst Du vor allem auf die notwendige Kabellänge achten, und dass die Ausführung für die Heizung geeignet ist. Der D1 hat ausreichend Anschlüsse um die Sensoren anzubinden. Als Firmware bietet sich dann ESPEasy an, welches mehr Sensoren gleichzeitig anbinden kann als Tasmota (wenn ich mich richtig erinnere).
Zum Flashen nutzt Du einfach das Tool, welches Du auf der Website von ESPEasy findest. D1 über USB an Rechner anschließen, Treiber installieren, COM-Port in der Software auswählen, Anweisungen zum Flashen befolgen, fertig.

Mach einen Versuchsaufbau und probiere es aus (notfalls mit Krokodilklemmen oder auch mit Lüsterklemmen). Wichtig ist, dass der DS18B20 mit 3,3V Volt versorgt werden muss (der D1 hat dafür einen Anschluss), mit 5 Volt funktioniert die Kommunikation mit dem Bord nicht. Ansonsten schließt Du nur noch den USB Port an ein USB Netzteil an (das schwächste aus der Grabbelkiste ist schon überdimensioniert).

Für einen festen Aufbau sollten die Anschlüsse gut fixiert sein, und je nach Ausführung des Sensors brauchst Du PullUp Widerstände, die den DS18B20 mit Strom versorgen. Es ist sinnvoll, die Einzelteile auf einer kleinen Platine zusammenzulöten und dann dort z.B. mit Schraubklemmen die Anschlüsse für die Sensoren mit anzulöten. Sensoren direkt anzulöten ist hingegen keine gute Idee, schon wegen der Wartbarkeit.
Da der D1 eine Onboard WLAN Antenne hat, musst Du darauf achten, dass am Montageort guter WLAN Empfang herrscht, das wird gerne mal übersehen.
Ein Gehäuse ist ebenfalls wichtig. Es kommt natürlich auch darauf an, wie geschickt Du mit Werkzeug bist

Anleitungen habe ich keine zur Hand, das Angebot im Internet ist da einfach zu groß, aber Du hast ja gute Stichworte zur Suche.

Danke, das hilft jetzt wirklich weiter. Dann werde ich mich mal schlau machen. Muss vermutlich einfach mal paar Euro setzen.

Der Hinweis mit dem WLAN ist goldwert. Im Technikraum habe ich zwar den Router stehen mit integriertem aber aktuell deaktiviertem WLAN. Habe gesehen das ein Zusatzmodul mit LAN-Anschluss bisschen über 20 € kostet. Das ist natürlich ein Wort. Aber LAN wäre mir schon lieber, da Switch in der Nähe. Naja, das sind dann aber Folgethemen.

Danke nochmals für die Unterstützung.

Immer gerne.
Tatsächlich bin ich selbst auch eher für LAN Verbindungen, aber der Aufwand dafür ist ungleich höher, weil zusätzliche Hardware... WLAN ist beim D1 mit eingebaut, für komplett nicht mal 10 €, und der D1 ist nach wie vor gut verfügbar - im Gegensatz zu anderen Microcontrollern.
LAN Module müssen dann auch noch per SPI angebunden werden, wodurch natürlich Anschlüsse geblockt werden.