Bei einem Haus Neubau sollte auf den Bereich Elektrik etwa 15 % der Gesamtsumme entfallen (Leistung durch einen Handwerksbetrieb mal vorausgesetzt). Eine sehr einfache Installation kann unter 10 % ausmachen, die Luxusversion eher 25 %, das muss man natürlich selbst wissen, wo man sein Geld investiert. Schau, was Du in Eigenleistung erbringen kannst. Im Rohbau ein paar Leitungen mehr verlegen kostet quasi nichts.
knx Komponenten kann man selbst über das Internet mit MwSt. oft billiger kaufen, als der Handwerker selbst im Einkauf ohne MwSt. zahlt (denn der kauft zentral ein), da kommt es halt sehr auf Verhandlungsgeschick an. Ich hatte da das Glück, die Elektrik komplett in Eigenleistung erbringen zu können, weil Meister und Innungsvorsitzender in der Familie
deshalb hat mich mein Haus mit komplett knx Steuerung (Licht, Rollläden, Heizung) nicht mehr gekostet, als eine billige konventionelle Verkabelung vom Handwerker - etwa 5 % der Bausumme...
Meine Erfahrungen knx betreffend: Am besten hätte ich pro Raum eine Unterverteilung gesetzt, pro Stockwerk sollte aber ausreichen. Eine Buslinie kann bis zu 63 Geräte anbinden, wobei nur Geräte mit Buskommunikation als Gerät zählen. Eine Drossel ohne Busadresse zählt nicht als Gerät.
63 Geräte kommen erschreckend schnell zusammen, vor allem, wenn man einzelne Aktoren verbaut. Das ist einer der Gründe für zentrale Schaltschränke, in denen dann vier oder sechs Kanäle ein Gerät bilden, also statt sechs Busteilnehmer nur einer gebraucht wird.
Wenn man Stockwerksschaltschränke verwenden will, benötigt man eine große freie Wand, denn der Schrank braucht mindestens vier Felder um strukturiert arbeiten zu können. (ein Feld: 3x12 TE). Man muss aber nur selten mal an den Schaltschrank ran, kann das also durchaus kaschieren.
Ein zentraler Schrank geht mit neun großen Feldern los (ein Feld 4x12 TE), das ist natürlich günstiger als mehrere kleine Unterverteilungen, dafür braucht man wesentlich mehr Leitungsmaterial, eben pro Stromkreis ab Schaltschrank, und die Leitungen müssen auch irgendwie zum Schaltschrank geführt werden (Stichwort Kabelschächte).
Ich habe ein Wohnzimmer mit vielen Fenstern (8 Aktoren), Lichtkreisen (3 Dimmer) und geschalteten Steckdosen (nochmal 4), für den Raum hätte sich eine ganz kleine Unterverteilung gelohnt...
Es werden auch gerne Netzwerkdosen für Rechner an Arbeitsplätzen, DECT Zentrale, WLAN AP (evtl. Deckenmontage?) und Multimedia vergessen. Auch (oder gerade) da gilt: Kabel ist immer besser als Funk.
Eine selbst gelegte Netzwerkdose kostet Arbeitszeit und pro Meter Kabel etwa 1,50 Euro (Zwillings-CAT6a) plus zwei Module auf dem zentralen Patchfeld und eine CAT-6a Dose. Dafür kannst Du dann dort notfalls 2x10 GBit/s anschließen, wenn das mal im Heimbereich angekommen ist. Leerrohre sind Pflicht, um später noch handeln zu können. Und mit der richtigen Netzwerk Struktur (mehrere AP übers Gebäude verteilt, mit LAN-Backbone) kannst Du auch leicht WLAN Zwischenstecker für "mal schnell eben" mit einbinden, bei mir z.B. Teile der Weihnachtsbeleuchtung, wo die geschalteten Steckdosen irgendwann andere Aufgaben übernommen haben... Die Module sind schmerzfrei einzubinden und arbeiten zuverlässig.
Ich könnte Romane darüber verfassen...