Die relative Feuchtigkeit

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Oekel
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Die relative Feuchtigkeit

Beitrag von Oekel »

Ich habe seit etlicher Zeit Feuchtigkeitssensoren (3 verschiedener Hersteller) im Netz, die laut Kontrollmessung auch ziemlich exakt arbeiten.
Nun ist ein Fabrikat dank Akkubetrieb (und Handbuch) für draußen geeignet.

Ein spontaner Blick auf die Messdaten zeigt mir für die Letzte Woche etwa 65 % bei 13°C.
Im Haus habe ich fast überall 55% (mit außnahme der Wäschetrocknungszeiten für die ich den Aufwand u.a. auch betreibe)

Nun wollte ich eigentlich stumpf die Werte von indoor und outdoor vergleich und eine Empfehlung für die Luken (Tür & Fenster) ausgeben.
Doch obwohl es sich ja um die "relative Luftfeuchtigkeit" handelt (Meines Verständnisses also temperaturkompensiert) scheint es nicht nicht rechnerisch aufzugehen.

Befinden wir uns gerade einfach in einer schlechten Jahreszeit oder habe ich einen Denkfehler?

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udo1toni
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Re: Die relative Feuchtigkeit

Beitrag von udo1toni »

Die relative Luftfeuchte beschreibt die Sättigung der Luft mit gasförmigem Wasser. Diese Menge ist stark temperaturabhängig, je niedriger die Temperatur, desto weniger gasförmiges Wasser kann die Luft aufnehmen, ohne dass dieses Wasser auskondensiert.
Bestes Beispiel: atme bei niedrigen Temperaturen aus. Dein Atem ist dann als "Wolke" sichtbar, dort herrscht also kurzzeitig eine relative Luftfeuchte von 100% :)

Um zu entscheiden, ob es sinnvoll ist zu lüften, musst Du den Taupunkt bestimmen.
Schau mal hier im Forum, es sollte mehrere Threads zu dem Thema geben.
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Oekel
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Re: Die relative Feuchtigkeit und Taupunkt

Beitrag von Oekel »

Tatsächlich habe ich vorher gesucht und nun noch mal erneut die Beiträge durchforstet. Doch die Meisten haben eher Probleme mit der Umsetzung als mit der Formel selbst und bedienen sich einfach Faustformeln.

Ich habe in 2/3 Geräten tatsächlich den Taupunkt als Parameter, den ich auslesen kann.
Trotzdem würde ich die Formel gerne nachstellen, um daraus Schlussfolgerungen abzuleiten.

Hier einmal in Formel 4 etwas gängiges (leider ohne Erklärung):
https://www.wetterochs.de/wetter/feuchte.html

Weitere Quellen wären nett.

PS: Ich habe an einer Ecke (ungedämmte Außenwand) trotz dokumentierter/beweisbar guter Lüftung (<55%) ganz leichte Ansätze von Schimmelblüten.
Daher wäre vermutlich auch zu diskutieren, wie weit man über diesen Taupunkt bleiben muss, um 100% sicher zu gehen. (Denn jeder Besucher, der meine Werte betrachtet behauptet, dass diese TOP wären)

Harka
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Re: Die relative Feuchtigkeit

Beitrag von Harka »

Moin,
ich arbeite mit dieser Funktion -> https://www.smarthome-tricks.de/iobroke ... berechnen/
Weil Du ja auch schon mit Blockly gearbeitet hast -> hier noch eine Lösung, welche auf dieser Funktion beruht.

Wenn bei dauerhaft Luftfeuchte < 60% sich immer noch Schimmel breit macht (klingt extrem) könnte andere Maßnahmen helfen. Empfohlen wird u.a. alle Nahrung (z.B. Tapete + Kleber) zu entfernen und Anstrich mit Silikatfarbe.

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udo1toni
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Re: Die relative Feuchtigkeit

Beitrag von udo1toni »

Ist die Wand evtl. feucht (also vom Boden her)? Da hilft dann auch Lüften nur noch sehr bedingt.
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Oekel
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Re: Die relative Feuchtigkeit

Beitrag von Oekel »

Harka hat geschrieben: 17. Apr 2024 16:13 Wenn bei dauerhaft Luftfeuchte < 60% sich immer noch Schimmel breit macht (klingt extrem) könnte andere Maßnahmen helfen. Empfohlen wird u.a. alle Nahrung (z.B. Tapete + Kleber) zu entfernen und Anstrich mit Silikatfarbe.
Also ich neige hier zur Übertreibung. Es sind sehr kleine Stellen (4x 2-3mm) und es existiert seit meiner Kernsanierung keine Tapete (Nur Farbe auf glatter Wand)
Der Grund ist trocken DOCH die betroffene Ecke ist ein Vorsprung/Versprung und somit ohne Nachbarhaus wie alle anderen Wände (Reihenhäuser).
Zudem ist alles komplett unisoliert (TODO für die nächsten Jahre)


Zum Thema mit der Formel (lese gleich die Links):
Mir wäre wichtig zu erkennen ob und ab wann ich ein "<; = ; >" setzen kann.
Also wann (nur im Bezug auf die Feuchtigkeit) bring das Lüften bei z.B. 13Grad 70% vs. 20Grad 44% etwas?
Ich möchte also die Kurve betrachten, die entsteht wenn ich 13Grad auf 20Grad erwärme: Werden aus den 70% dann <44%?

Harka
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Re: Die relative Feuchtigkeit

Beitrag von Harka »

Ja, passt.
pro ca. 11°C verdoppelt sich die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft. Sprich aus 100% relative Feuchte bei 9°C werden 50% bei 20°C

http://de.agratechniek.nl/files/pdf/Saa ... abelle.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfeuchtigkeit

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