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Tuya Geräte haben halt leider den Nachteil, dass sie verrammelt sind. Gewöhnlich laufen sie nur mit der Cloud, was bedeutet, dass bei Internetausfall auch kein Licht geschaltet werden kann (also zumindest nicht smart).
Meine Empfehlung an der Stelle ist daher: Nicht das billigste kaufen, sondern klug kaufen.
Früher™ ließen sich auf einem ESP8266 besierende Tuya Geräte aufgrund einer Sicherheitslücke in der Firmware leicht (OTA - per WLAN) mit einer alternativen Firmware bespielen, das ist jetzt nicht mehr so. Jetzt musst Du mindestens das Gerät öffnen um an die entsprechende JTAG Schnittstelle zu kommen.
Außerdem werden inzwischen auch inkompatible Microcontroller eingesetzt, für die es (noch) keine vernünftige Firmware aus der Open Source Szene gibt.
Wie gesagt, wenn die Geräte zuverlässig offline funktionieren würden, wäre das vielleicht nicht so schlimm, aber das ist halt oftmals nicht der Fall.
Und nur weil ein Produkt nicht offiziell "geknackt" ist, bedeutet das nicht, dass es nicht angreifbar wäre (das wäre ja sogar ein valides Argument, irgendwie).
ZigBee ist ein Funkprotokoll, welches ein geeignetes Gateway benötigt (meist ein USB-Dongle, welcher den ZigBee Transceiver enthält).
Wenn Du Geräte zum Einbau oder auch Zwischenstecker kaufst, musst Du darauf achten, das sie alle zum gleichen Funkstandard passen (also z.B. alles ZigBee, alles ZWave, alles 433MHz, alles WLAN), sonst musst Du für jeden Funkstandard einen eigenen Transceiver anschließen.
Der Raspberry (ab Modell 3) hat lediglich WLAN implementiert, die neueren Versionen bringen noch Bluetooth mit, was aber in IoT Devices nur selten verwendet wird. Und auch da gibt es dann Restriktionen innerhalb der Firmware, so dass solche Geräte meist nur mit viel Glück in ein Open Source System integriert werden können - ich habe z.B. eine Körperanalyse Waage, die habe ich gezielt daraufhin ausgesucht, dass es eine Open Source Software gibt, mit der die Waage ausgelesen werden kann.
Für die üblichen Funkstandards - ZigBee, ZWave, EnOcean, Homematic - brauchst Du jeweils eigene Transceiver, wobei es auch USB-Sticks gibt, die zumindest zwei Standards parallel bedienen können.
Die von Dir verlinkten Lichtschalter haben keine Funkmodule - ging es Dir nur um das Aussehen, oder hast Du Dich da einfach nur vertan?
Was die elektrische Seite betrifft, so muss man ganz klar sagen, 230V sind potenziell lebensgefährlich, man sollte also besser wissen, was man tut.
Man muss dazu kein Elektriker sein, aber es ist eben auch nicht das gleiche, wie eine Glühlampe zu wechseln.
Falls es zu einem Schaden kommt und die Versicherung ermittelt einen von Dir verschuldeten Fehler, kann es auch rechtlich unangenehm werden, also immer vorsichtig sein und notfalls jemanden suchen, der sich besser damit auskennt - und sei es nur, um vernünftig angeleitet zu werden, oder später ein 2. Paar Augen zu haben, um noch mal sicherzustellen, dass man keine Dummheiten gemacht hat.
Drei Lichtschalter, eine Lampe: Es gibt gewöhnlich zwei Arten der Umsetzung.
Variante 1 (üblich in Treppenhäusern, dort auch oft mit Zeitsteuerung kombiniert) wäre der Stromstoßschalter (landläufig Eltako, obwohl das nur einer der Hersteller ist). Alle Licht"Schalter" sind in Wirklichkeit Taster, die beim Drücken einen kurzen Stromimpuls auf das Stromstoßrelais schicken, womit dieses seine Schaltstellung wechselt.
Um das smart bedienbar zu machen, tauschst Du das Stromstoßrelais gegen eines aus, was Du steuern kannst,
nicht die Taster.
Variante 2 wäre die Kreuzschaltung.
Der Strom kommt vom Außenleiter (L) und geht in einen Wechselschalter. Von dort wird er entweder über Draht A oder Draht B weitergeleitet. Die beiden Drähte A und B sind an den zweiten Schalter geführt, dies ist der Kreuzschalter. Dieser Schalter hat vier Anschlüsse und verbindet in Schaltstellung eins A mit A' und B mit B'. In Schaltstellung zwei verbindet er A mit B' und B mit A' - die Leitung wird "gekreuzt". Von diesem Schalter aus geht die Leitung A'-B' weiter zum nächsten Schalter, dies könnte auch ein weiterer Kreuzschalter sein. Handelt es sich um den letzten Schalter in der Reihe, dann kann dieser wieder ein normaler Wechselschalter sein. Der Schalter verbindet also entweder A' oder B' mit dem "Ausgang" des Schalters, der nun direkt zur Lampe geführt wird. Der zweite Anschluss der Lampe wird abschließend noch mit dem Neutralleiter verbunden. Nun kann man an jeder Schaltstelle das Licht beliebig ein- und wieder ausschalten.
Bebildert z.B. hier:
https://diybook.de/bauen-renovieren/ele ... n-funktion.
Gewöhnlich wird man eine Kreuzschaltung auf Variante 1 umrüsten, wobei man dann Leitung A dauerhaft mit dem Außenleiter verbindet und Leitung B als Steuerleitung verwendet. Die vorhandenen Schalter werden gegen Taster getauscht, der letzte Schalter in der Reihe (an dem die Lampe angeschlossen ist) wird durch den smarten Schalter ersetzt, der auch einen Tastereingang hat. In dieser Dose muss dann normalerweise auch der Neutralleiter vorhanden sein, es gibt aber auch smarte Schalter, die ohne Neutralleiter auskommen (die nutzen dann die Lampe als N) - die Lampe wird dann mit minimal geringerer Spannung betrieben, meinetwegen 225 V statt 230 V. Allerdings fließt dann immer ein geringer Strom über die Lampe, auch im ausgeschalteten Zustand.
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