Herzlich willkommen im openHAB Forum!
pegasys hat geschrieben: ↑8. Dez 2021 11:26
Vernünftige Anleitungen hab ich damals schon nicht gefunden, und es scheint heute auch noch so zu sein.
Ähm... Es gab schon vor 10 Jahren vernünftige Anleitungen
pegasys hat geschrieben: ↑8. Dez 2021 11:26
IObroker hab ich doch auch verstanden, wieso klappt das bei OH3 nicht ?
Da haben wir das Problem. IOBroker ist nämlich fürchterlich

und wenn Du das Zeug auf Anhieb verstehst, denkst Du halt anders...
So, genug gefrotzelt...
Wenn Du openHAB3 schon über den Browser erreichen kannst, hast Du den einfachen Teil hinter Dir, mit openHABian ist das ja auch nicht weiter schwer, solange man ein 0-8/15 LAN hat (keine getrennten Subnetze, keine zusätzlichen Firewalls, keine Zugangsbeschränkungen zum Internet usw.)
Ich nehme an, dass Du auch schon einen User für den Zugriff auf die UI eingerichtet hast, weil das ja beim ersten Verbinden Pflicht ist.
Die verschiedenen Elemente in openHAB3 sind:
- Bindings (hardwarespezifisch, quasi der "Treiber", um sich mit bestimmten Bussystemen zu verbinden).
- Things. Ein Thing steht für ein Gerät. Das kann z.B. ein smarter Fernseher sein. Oder eine HUE Lampe. Oder eine per WLAN steuerbare Steckdose.
- Channels. Jedes Thing hat mindestens einen Channel. in einem Channel wird ein einzelner Aspekt des Things abgebildet, z.B. bei einer HUE Lampe, ob diese an oder aus ist. Da HUE Lampen oftmals das volle Farbspektrum wiedergeben können, gibt es aber vermutlich vor allem einen Color Channel, der im HSB-Format Farbwert, Farbsättigung und Helligkeit liefert bzw. als Befehl entgegen nimmt. Ein Fernseher hat z.B. einen Channel für den gewählten Programmplatz, eienen Channel für den Namen des Programms, einen Channel für die Lautstärke, einen Channel für den Mute-Status usw.
- Items. Ein Item repräsentiert einen Status und/oder nimmt Befehle entgegen, die es dann an den/die verlinkten Channel weiterleitet.
Es ist also eigentlich nicht so schwer. Du brauchst für jedes zu steuernde System eine Schnittstelle, die über das Binding bereitgestellt wird. Das Binding ist hochgradig individuell auf das zu steuernde System ausgerichtet. Anschließend brauchst Du für alle zu steuernden Geräte eines Systems eine Möglichkeit, diese zu konfigurieren (bzw. die exakte Verbindung, z.B. IP-Adresse, Port, User/Passwort usw.), dafür ist das Thing da. Damit Du auf die unterschiedlichen Funktionen eines Geräts zugreifen kannst, brauchst Du die Channel.
Things und Channel sind also ebenfalls von der Hardware abhängig. Jedoch hat hier schon eine Menge Abstraktion stattgefunden, so dass die Konfiguration an dieser Stelle immer schon sehr ähnlich abläuft.
Die beliebte Frage, die jetzt kommt: Aber wozu brauche ich denn jetzt Items?
Der Punkt ist: openHAB soll viele verschiedene Systeme unter einen Hut bringen. Wenn ich meinen knx Taster drücke, soll nicht nur die knx Steckdose eingeschaltet werden, sondern zeitgleich auch noch eine WLAN Steckdose (nur als Beispiel). Und openHAB stellt auch eine UI zur Verfügung. Es braucht also einen internen Speicher, der Zustände festhält, Befehle entgegen nimmt usw. Das ist der openHAB Bus (eigentlich müsste ich das eine B weg lassen... heißt ja open Home Automation Bus). openHAB als Software ist stateless, aber natürlich müssen die Status der angebundenen Hardware dennoch abgebildet werden. Den Bus von openHAB spricht man also nun über Items an.
Der Vorteil dieser zusätzlichen Abstraktionsebene: an dieser Stelle ist es (hoffentlich) vollkommen irrelevant, was gesteuert wird. Es spielt keine Rolle, ob ich Lampen per DMX, DALI, knx, HUE, was auch immer ansteuere, ich habe pro Lampe (bzw. pro steuerbarer Einheit) ein Item, welches die Befehle ON/OFF, 0-100 und/oder HSB Werte entgegennimmt und umgekehrt den Status der Lampe entsprechend rückmeldet. Mehr noch, kann man ein einzelnes Item ohne Weiteres mit mehreren Channels verknüpfen, dabei spielt es keine Rolle, welche Hardware dahinter läuft. Die Channel müssen natürlich zueinander passen, also lauter Switch Channel oder lauter Dimmer Channel usw. Auf diesem Weg schaltet dann ein Schalter eines Systems ein Gerät eines anderen Systems ohne weiteres Zutun.
pegasys hat geschrieben: ↑8. Dez 2021 11:26
Über das WebUI kann man ja offensichtlich alles Einstellen. (Ausser wenn man beim testweise Klicken der Funktionen die linke Seite weggeschaltet hat, dann ist sie wohl nicht mehr auffind und rückholbar

)
Du hast das angepinnte Menü abgepinnt.

Macht nichts. Links oben in der Ecke (ganz klein) gibt es ein Hamburger Menü. da klickst Du drauf und hast sofort die linke Leiste wieder sichtbar. Damit sie es dauerhaft bleibt, klickst Du nochmals auf die Pinnadel auf der rechten Seite der Seitenleiste.
Das mag erst mal umständlich wirken, aber das Bedienkonzept ist inzwischen in fast jeder Software so umgesetzt...
Zu konkreten Fragen (z.B. Shellies einrichten...) kann ich gerne auch etwas schreiben, allerdings habe ich weder das Shelly Binding noch Shellies aktuell in Verwendung. Aber wenn man das grundlegende Prinzip von openHAB (siehe oben) mal verstanden hat, sollte sich der Rest fast von selbst ergeben...
openHAB4.3.5 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.4.1, LXC), mit openHABian eingerichtet