Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Einrichtung der openHAB Umgebung und allgemeine Konfigurationsthemen.

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PALADIN
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Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Beitrag von PALADIN »

Hallo miteinander,

nach sehr langer Abstinenz - ich glaube über drei Jahre - melde ich mich mit einem ganzen Bündel von Problemen in die openHAB-Welt zurück.

Ich hatte mein Smart Home Bastelprojekt wegen viel beruflichem Streß auf Eis gelegt und irgendwann quasi vergessen. Durch einen Einbruch mit erheblichem Schaden ist das Thema Smart Home und Sicherheit aber von heute auf morgen wieder ein ganz wichtiges und drängendes geworden, weshalb ich um Eure Hilfe bitte.

Zu meinen Problemen:

1) ERLEDIGT

2) Update:
Ich habe versucht, mein openHAB von Version 3.0.1 auf die neueste Version 4 zu updaten, da mein System ja sehr lange Zeit brachlag. Habe dafür sowohl Windows Powershell als auch die Konsole (cmd), bei beiden mit Admin-Rechten, ausprobiert. Allerdings hat es nicht geklappt.
Fragen:
2.1) Gibt es dafür eine gute und anfängertaugliche Anleitung?
2.2) Oder kann ich alternativ vielleicht auch eine Deinstallation machen und neu installieren, ohne daß ich Bindings, Things, Einstellungen etc. nochmal komplett neu erstellen oder anlegen muß?

3) Sicherheitstechnik - Kameras:
Derzeit bin ich auf der Suche nach Kameras und Aufzeichnungsmöglichkeiten für den Live Stream selbiger. Habe mich hier schon etwas auf die Marke Reolink eingeschossen.
Fragen:
3.1) Wenn ich die Grundlagen richtig verstanden habe, brauche ich onvif-Funktionalität, um einen Stream auch auf herstellerfremden Geräten anzeigen zu können – gleiches dürfte sicherlich auch die zwingende Voraussetzung für die Einbindung in openHAB sein, richtig?
3.2) Die ganzen Akku-Kameras (auch die anderer Hersteller) scheinen aber allesamt kein onvif zu unterstützen. Ich denke, das liegt in der Natur der Sache, da sie ja mangels Strom keine konstante Übertragung liefern können. Sie können aber bspw. über den neuen Reolink Home Hub angesteuert werden und so zumindest zeitweise Bild- und Videomaterial liefern, das dann auch an das Mobiltelefon gestreamt wird. Wird der Home Hub unter openHAB unterstützt, sodaß ich mit diesem Umweg trotzdem das Bild- und Videomaterial eingebunden bekomme?
3.3) Bietet openHAB ggf. auch die Möglichkeit als NVR zu fungieren und Videos in Schleife aufzuzeichnen, wenn die Kamera ausgelöst wird? Falls nicht, gibt es Empfehlungen, welches NVR-Gerät oder evtl. auch welches NAS-System mit entsprechender Funktionalität sich hier gut mit openHAB verträgt und problemlos einbinden läßt?

4) Sicherheitstechnik – Sensoren:
Ich betreibe ein Panasonic Smart Home (Basisstation KX-HNB600) mit diversen Sensoren und Aktoren. Das System funkt (abgesehen von den Innenkameras) mit DECT-ULE. Es ist bereits älteren Datums und wird vom Hersteller nicht mehr weiterentwickelt. Dementsprechend schlecht ist auch die App – die Komponenten sind allerdings sehr gut, hochwertig und zuverlässig. Mein ursprünglicher Plan war, die Komponenten ohne die Basis zu nutzen und sie stattdessen mit der Fritzbox zu verknüpfen, was wegen des genutzten Standards ja eigentlich kein Problem sein sollte. Entgegen einiger positiver Erfahrungsberichte weigert sich meine Fritzbox 6490 Cable aber nach wie vor, die Aktoren zu erkennen, wenn ich sie in den Pairing-Modus bringe. Keine Ahnung, ob es am Modell liegt und ein Upgrade auf eine neuere Box hier Abhilfe schaffen könnte. Meine nächste Idee war allerdings, ob ich nicht irgendwie die Meldungen aus der Android-App „abfangen“ und über Umwege in mein openHAB einbinden könnte. Dazu habe ich zwei Ideen, zu deren Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit ich gerne Euch befragen möchte.
Fragen:
4.1) Kann ich mithilfe der Android App „Tasker“ die Push-Meldungen als Trigger benutzen, um in openHAB und/oder auf meinen Alexa-Geräten Aktionen auszulösen? Ich dachte da bspw. an das Aufrufen von Kamera-Streams bei Aktivierung eines Türsensors oder eine Alexa-Nachricht auf meinen Echo-Geräten wie „Achtung, der Sensor XY wurde ausgelöst!“. Ich habe Tasker schon vor einer ganzen Weile als Vollversion gekauft, bin bislang aber nicht dazu gekommen, mich hier richtig reinzufuchsen. Die App ist aber wohl sehr mächtig in ihrer Funktionalität und kann verschiedenste Trigger benutzen, um eine Vielzahl von Dingen auszulösen.
4.2) Zumindest die stromgebundenen Geräte wie die Innensirene (KX-HNS105) oder die Innenkameras (KX-HNC800), die im Übrigen als einziges der Pansonic-Geräte per WLAN statt per DECT-ULE verbunden ist, ziehen ja mehr Strom, wenn sie aktiviert werden. Wäre vielleicht eine WLAN-Steckdose, die bei erhöhtem Stromverbrauch als Trigger fungiert, für eine openHAB-Routine (alternativ: eine Alexa-Routine) denkbar? Bei den Kameras könnte das ganze vielleicht sogar ohne den Umweg einer Steckdose funktionieren, da diese ohnehin im WLAN der Fritzbox funken.

Ich hoffe, ich habe Euch mit meinem riesigen Fragenkatalog nicht erschlagen… 😉 Wäre toll, wenn Ihr mir hier weiterhelfen könntet, da die derzeitige Situation nach dem Einbruch alles andere als entspannend ist und ich nachts kaum noch ein Auge zumachen kann. Vielen Dank vorab für jedwede Hilfe!
Zuletzt geändert von PALADIN am 2. Jun 2024 14:51, insgesamt 2-mal geändert.

PALADIN
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Re: Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Beitrag von PALADIN »

Kurzes Update: Punkt 1 hat sich erledigt. Mir ist mein Benutzername und mein Pw zum Glück wieder eingefallen. :-) Die Punkte 2 bis 4 bleiben aber offen.

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udo1toni
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Re: Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Beitrag von udo1toni »

Herzlich willkommen zurück :)

Es kommt natürlich etwas drauf an, wie viel Du schon im "Altsystem" konfiguriert hast, und auch, was Du da konfiguriert hast.
Allgemein ist es aber bei einem mehrere Jahre nicht gepflegten System meist einfacher, komplett neu zu installieren, anstatt diverse Updates auszuführen, die allesamt immer die Gefahr bergen, dass nach dem Update ein Detail nicht mehr funktioniert.

Du kannst openHAB4 und openHAB3 notfalls auf dem gleichen Rechner parallel aufsetzen, allerdings nutzt openHAB3 Java11, während openHAB4 Java17 nutzt. Du musst also für die Startprozesse ein paar Anpassungen vornehmen und für eines von beiden Systemen die Umgebungsvariablen so verbiegen, dass die "Nicht Default Java Version" verwendet wird.

Aus Deiner Beschreibung meine ich herauslesen zu können, dass Du openHAB unter Windows betreibst, was es nicht eben einfacher macht ;)

Die Einstellungen kannst Du ganz locker übernehmen, wie gesagt, mit der Einschränkung, dass evtl. Details anschließend nicht funktionieren. openHAB wird sehr behutsam weiterentwickelt und es wird auch immer darauf geachtet, dass es möglichst wenig breaking Changes gibt, aber bei einem Versionssprung von 3.0.1 auf 4.1.2 reden wir von 6 Major Updates, da kannst Du froh sein, dass Du wenigstens schon die Main UI kennst...
Wie hast Du das System konfiguriert? Falls ausschließlich über die UI, musst Du die Userdata Einstellungen sichern, und dort vor allem den Ordner jsondb (ohne den dort enthaltenen Unterordner backup). Außerdem gibt es noch einen Ordner etc, der ebenfalls wichtig ist, sowie den Ordner config.
Falls Du anders als angenommen auf einem GNU/Linux System aufsetzt, kannst Du auch einfach das Kommandozeilentool openhab-cli verwenden um mit dem Parameter backup ein solches anzufertigen. Wie erwähnt wird es sehr sicher darauf hinauslaufen, dass Du zumindest Anpassungen wirst vornehmen müssen.

Zu 3.1: Soweit ich weiß, greift openHAB per ONVIF zu, ja.
Zu 3.2: Du möchtest keine Akku Kameras, zumindest nicht für Überwachungszwecke. Eventuell sieht es etwas anders aus, wenn die Kamera den Akku als Reservestromquelle hat. Um an das Bildmaterial von solchen Kameras zu kommen wirst Du mutmaßlich einen FTP-Server aufsetzen müssen, an den die Kamera ihre Streams schickt, um sie dort zu speichern. Die Einbindung in openHAB ist dann aber komplett anders, weil Du nicht auf ide Kamera zugreist, sondern auf den Dateispeicher. Es böte sich hier auch eher an, den Zugriff unabhängig von openHAB zu halten.
Denke auch immer daran, dass Security Kameras unter allen Umständen ohne Internet voll funktionsfähig sein müssen, sonst kannst Du es auch gleich sein lassen. Selbst die Anbindung über WLAN ist hier als hohes Risiko einzustufen (und genauso die diversen anderen Funklösungen, das ist alles großer Unsinn, ein Störsender ist klein und heutzutage haben Einbrecher so etwas durchaus parat, wenn sie denn einbrechen wollen. Gelegenheitseinbrecher kann man evtl. mit einer Kamera abschrecken, jemand, der es gezielt auf Dich abgesehen hat, wird die winzige Hürde "Funkverbindung" mit Leichtigkeit nehmen.
Zu 3.3: openHAB ein eine Smarthome Zentrale, also NEIN, openHAB kann nichts in Richtung NVR (nicht, dass man es mit erheblichem Aufwand nicht realisieren könnte, aber das ist ehrlich gesagt nicht zielführend)

Zu 4: Cloud ist böse (Danke an Christian Zengel). Alles, was zwingend eine Cloud benötigt, hat im Bereich Sicherheit nichts verloren (Begründung siehe 3.2)
Zu 4.1: Ja, grundsätzlich sollte das funktionieren, immer unter der Voraussetzung, dass 1. die Verbindung zur Cloud funktioniert, 2. Tasker läuft. Und 3. Tasker eine Verbindung zu openHAB hat. Also drei Single Points of Failure. Du kannst das also sicher machen, aber es ist dann halt k.cke...
Zu 4.2: Ja, klar, geht ohne Probleme, wenn die verwendete Messeinrichtung sensibel genug ist. Die meisten solcher Komponenten sind allerdings ebenfalls per WLAN unterwegs...

Ich weiß, das kam jetzt eher negativ rüber, aber Du möchtest Dich als Opfer sicher nicht in falscher Sicherheit wiegen.
Ich bin kein Experte, was Sicherheit betrifft, aber meine Ideen dazu:
1. Bewegungsmelder, mit hellem Licht verbunden (evtl. mit der Option, eine erkannte Bewegung weiterzuleiten). Falls Dein Grundstück exklusiv ist, Du also davon ausgehen kannst, dass nur Du (und Deine Familie...) Dich dort aufhalten darfst, kannst Du einen Bewegungsalarm locker in openHAB auswerten und passend melden. Wie oben erwähnt solltest Du dabei darauf achten, Melder möglichst drahtgebunden zu betreiben. Per Bewegungsmelder geschaltete Leuchten haben natürlich auch einen messbaren Energiebedarf, je nach Installation kann man das sogar ganz gut auswerten (Stichwort getrennter Stromkreis für die gesamte Außenbeleuchtung...)
2. Kameras bevorzugt im Innenbereich, um Beweismaterial zu sammeln. Dort ist die Stromversorgung meist kein so großes Problem. Aber auch da wäre die Anbindung per LAN zu bevorzugen (PoE wäre dann ein Kabel für Strom und Kommunikation...)
3. Regeln in openHAB, welche automatisch darüber entscheiden, ob eine erkannte Bewegung auf einen "Angriff" hindeutet oder nicht (z.B. Tag/Nacht, Anwesenheit im Haus, Türklingel wurde ausgelöst usw.)
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PALADIN
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Re: Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Beitrag von PALADIN »

Hallo Udo,

gleich zu Beginn erst einmal ein ganz großes Dankeschön für die nette Begrüßung und Deinen langen Antwortbeitrag! 😊 Auch wenn es bereits einige Jahre her ist, erinnere ich mich noch gut daran, daß Du mir schon damals, als openHAB noch ganz neu für mich war, immer wieder mit reichlich gutem Rat zur Seite gestanden hast. Umso schöner, daß Du dem Forum noch immer erhalten geblieben bist und Dir noch immer so viel Zeit für die Anliegen der Nutzer nimmst, die nicht so viel Durchblick bei dem Thema haben. 😉

Zur Neuinstallation:

Ja, ich denke auch, daß das etwas zielführender sein dürfte, solange ich zumindest die wichtigen Sachen sichern kann. Ich hatte eben bereits zahlreiche Sensoren gepaart, Räume und ein simples Dashboard angelegt usw.

Gibt es irgendwo eine aktuelle und gute Anleitung für die Deinstallation der alten und anschließende Installation der neuen Version unter Windows? Vieles, was Google oder Youtube so ausspucken, ist ja noch von v3. Da dürfte es dann wohl schon mit der (fehlenden oder veralteten) Aktualisierung von Java und solchen Dingen losgehen, bevor auch nur an eine Installation von openHAB selbst zu denken ist…

Die von Dir genannten Ordner werde ich gleich mal sichern – oder am besten wohl direkt den ganzen openHAB-Ordner. Sicher ist sicher!

Zu den Kameras:

Ich werde hier dann wohl am besten auf eine kabelgebundene Lösung setzen, die auf jeden Fall auch onvif unterstützt. Ethernet dürfte wegen der Grundstücksgröße wohl etwas zu viel Aufwand sein, aber ich schätze mal, daß man mit dem Störsender dann schon so nah heran müßte, daß man vorher noch (in 4K) gefilmt werden würde. Ansonsten macht sicherlich auch eine entsprechende Routine Sinn, die eine Warnung ausgibt, wenn Kameras den Kontakt zum Netzwerk verlieren o.ä.

Bei der Speicherung muß ich dann mal schauen, was hier am besten ist. Reolink bietet neuerdings einen „Home Hub“ an, der recht günstig ist und wohl so ziemlich alles kann, was ich benötige. Alternativ wären noch ein klassischer NVR mit Festplatte oder ein NAS von einem Fremdhersteller (z.B. Synology) denkbar. Gibt es hier bestimmte Hersteller für NVR oder NAS, die für eine Verknüpfung mit openHAB besonders empfehlenswert sind?

Oder würde der Stream auf meinem openHAB-Bildschirm ohnehin komplett unabhängig von der Speicherlösung umgesetzt werden (einfach nur onvif-Funktionalität der Kamera sicherstellen und fertig)? Ich frage mich dann allerdings, wie das technisch umsetzbar ist, wenn der Speicher gerade das Videobild aufnehmen möchte und ich gleichzeitig mir das Kamerabild auf meinem openHAB-Bildschirm anschauen möchte. Kommt sich das dann nicht gegenseitig ins Gehege?

Zur Cloud und Tasker:

Da bin ich ganz bei Dir bzw. Christian. Bin überhaupt kein Freund von solchen Lösungen. Es wäre eher eine Notlösung, bis die gute Lösung mit den Kameras und den ganzen verdrahteten Sensoren irgendwann umgesetzt ist. Da sich das aber noch hinziehen dürfte, würde ich das trotzdem ganz gerne mal probieren. Ein altes Tablet oder Telefon mit Tasker drauf und Dauerstrom wäre ja kein Problem. Nur habe ich keine Ahnung, wie man so etwas dann in openHAB eingebunden bekommt. :-D Gibt es denn so etwas wie ein Tasker-Binding?

Die Komponenten der Funk-Alarmanlage sind übrigens qualitativ eine richtig gute Sache. Die funken per DECT-ULE, was extrem sicher, energiesparsam und trotzdem reichweitenstark ist. Soweit ich weiß, ist der Funk zudem auch bidirektional, sodaß hier nichts unterwegs verloren gehen sollte. Von WLAN-Aktoren halte ich persönlich auch nicht so viel.

Nichts desto trotz werde ich auch die neu beschafften Brennenstuhl-Strahler mit Bewegungsmelder, die zusätzlich noch über WLAN verfügen, in das Sicherheitskonzept einbinden. Hier dürfte die Einbindung ja sicherlich recht simpel sein.
Und PoE-Kameras habe ich auch noch einige für innen, sodaß das auch noch entsprechend Deiner Empfehlung umgesetzt werden wird.
Die von Dir genannten Regeln sind dann noch das Sahnehäubchen oben drauf. 😉 Ich schätze mal, wenn ich die lange Liste an To-Dos mit der Hardware abgearbeitet habe, dürfte das noch eine der leichteren Übungen sein… :-D

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Re: Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Beitrag von udo1toni »

Deinstallieren von openHAB: Du musst (unter Windows) lediglich den entsprechenden Ordner löschen. openHAB ist ja ein Java Programm, welches nichts von Windows selbst verwendet (Stichwort shared DLL...Hölle)
openHAB 4 benötigt wie erwähnt zwingend Java 17.
openHAB3.0.1 war noch nicht mit Java 17 kompatibel. Ein Update auf 3.4.5(?... schon so lange her...) brächte hier tatsächlich Besserung, diese Zwischenversion kann nämlich sowohl mit Java 11 als auch mit Java 17 umgehen.
Andererseits hast Du damit nicht wirklich Vorteile, die Mühe kannst Du Dir also auch sparen, wenn Du nicht unbedingt beide Versionen parallel betreiben möchtest.
Ansonsten musst Du halt die Installationsanleitung befolgen, unter Windows macht vor allem die Umgebungsvariable $JAVA_HOME gerne mal Probleme, meines Wissens ist das aber auch dokumentiert.

Speicher für NVR: Es gibt ja kleine und große Lösungen, wobei die meisten Systeme dann mit einer komplexen Weboberfläche daher kommen. So etwas kann man sich allerdings auch locker selbst zusammenbasteln (wie es mit kostenlosen Windows Paketen aussieht, weiß ich nicht).
Die meisten Kameras bieten aber auch standalone viele Möglichkeiten. Ich habe selbst eine Reolink RLC-410 5MP (allerdings lediglich, um ein Vogelnest zu beobachten). Die Videodaten speichere ich per FTP auf einem NAS.
Wenn es mehrere Kameras werden, bietet sich natürlich an, diese auch in einer gemeinsamen Oberfläche zu haben, dann sind auch viele weitere Funktionen möglich - z.B. mit einer entsprechenden Hardware - neuronales Netz - "intelligente Bilderkennung", d.h. die Software kann dann live erkennen, ob ein Hund, eine Katze oder ein Auto durchs Bild huschen. Inwieweit das dann Spielerei ist, mag ich nicht beurteilen ;) Als Hardware wäre hier z.B. der Jetson Nano zu nennen, ist schon etwas älter, es gibt inzwischen vermutlich noch viele andere Optionen.
Die "einfache" Variante ist, dass jede Kamera ihre Videos einfach auf dem NAS ablegt und gut, dadurch hat man dann eine zentrale Stelle, an der man auf die Daten zugreifen kann.

Was die Streams für Aufzeichnung und Live Ansicht betrifft, so sollte es nahezu unmöglich sein, das System aus dem Tritt zu bringen. Wir reden hier ja nicht von Fernsehqualität, die Bitrate bewegt si gewöhnlich im niedrigen einstelligen MBit-Bereich, und egal ob nun per Kabel oder per WLAN, wirst Du mindestens 50 (WLAN) oder 100 (LAN) MBit zur Verfügung haben.
openHAB4.3.3 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.3.5, LXC), mit openHABian eingerichtet

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Re: Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Beitrag von PALADIN »

Kurzer Zwischenstand:
- Ich habe openHAB 3.1.2 gesichert (kompletter Ordner) und das neue installiert und die Basiseinrichtung vorgenommen
- Nach dem Einspielen der genannten Ordner hatte das neue openHAB leider keine Lust mehr zu starten
- Ich habe also alles runtergeworfen und das 4er nochmal neu installiert (läuift)

Frage: In welchem Ordner sind meine bereits erstellten Dashboards, die angelegten Räume und meine ganzen Geräte genau?
Diese Dinge würde ich gerne retten, um mir den Aufwand der Neueinrichtung hier zu sparen (alleine die vielen Zigbee-Paarungen brauchen Stunden).

Die Bindings installiere ich wohl besser nochmal neu. Ich könnte mir vorstellen, daß hier vielleicht der Grund gelegen haben könnte, warum das ganze System nicht mehr wollte.

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Re: Viele Fragen und Probleme nach längerer openHAB-Abstinenz

Beitrag von udo1toni »

Die Konfiguration liegt unterhalb des userdata Ordners im Verzeichnis jsondb, in verschiedene Dateien getrennt (nach den verschiedenen Funktionen).
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