Migration Enocean USB-Stick von FHEM nach OpenHAB

Allgemeine Fragen rund um die "Smart Home" Hardware/Komponenten

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Benheimer
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Migration Enocean USB-Stick von FHEM nach OpenHAB

Beitrag von Benheimer »

Hallo

mein FHEM läuft zwar seit vielen Jahren stabil, weil es mit seinem single thread aber mehr und mehr an den Anschlag kommt, bin ich dran auf OpenHAB zu migrieren.

Dazu hab ich eine Frage zum Thema Enocean: im FHEM-Raspi steckt ein Enocean USB 300. Macht das Probleme, wenn ich den einfach in den OpenHAB-Raspi stecke? Nicht den USB-Stick für OpenHAB einzubinden, da erwarte ich keine Schwierigkeiten. Das Binding (2) wurde ja mit dem USB 300 entwickelt, und Linux kenne ich sehr gut.

Es geht um das Koppeln der Geräte, ist da etwas verknüpft, ev. in einem Speicher im Stick? Muss ich die erst 'unpairen'?

Grüsse
Ben

Benheimer
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Re: Migration Enocean USB-Stick von FHEM nach OpenHAB

Beitrag von Benheimer »

Vermutlich wähle ich den sicheren Weg, wie ich ihn auch für Homematic vorbereite:

die FHEM-Installation wird (nach der inhaltlichen Migration) zusammengelegt auf dem gleichen Raspi wie OpenHAB. Die Konfiguration wird grundsätzlich kopiert, aber reduziert auf die Homematic- und Enocean-Geräte, alle Regeln und alle andern Geräte kommen weg. Die beiden USB-Sender kommen in diesen Server, die Geräte werden über die MQTT_GENERIC_BRIDGE via MQTT für OpenHAB zur Verfügung gestellt. MQTT werkelt schon für diverses, für die WARP2-Wallbox und EVCC, für die Energiesteuerung in Nodered, den Victron-Wandler im Energiespeicher u.a.

Bei Homematic weiss ich, dass ich alles unpairen und dann gegen Homegear neu pairen müsste. Etwas extra laufen lassen muss ich für OH sowieso, da OH Homematic nicht direkt unterstützt. FHEM kenne ich, und es unterstützt Homematic sehr gut, und Enocean. Warum nicht Enocean auch mitnehmen.

Bonus: ich kann FHEM und MQTT entsprechend vorbereiten, und alle Regeln in Ruhe migrieren, und nach und nach auf OH umstellen.
OH 4.3.4 auf Raspi 5 Debian GNU/Linux 12; FHEM, Enocean, Homematic, Arduino, Hue, Nodered, WARP2/EVCC, Victron, Fronius, Proxmox, Kubernetes

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udo1toni
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Re: Migration Enocean USB-Stick von FHEM nach OpenHAB

Beitrag von udo1toni »

Herzlich willkommen im openHAB Forum!

Das ist auf jeden Fall ein gangbarer Weg, wenn auch sicher nicht die effizienteste Variante (aus technischer Sicht).

Was meinst Du mit "OH unterstützt Homematic nicht direkt"?
Ich nutze weder das eine noch das andere (EnOcean), weshalb ich nicht wirklich viel dazu sagen kann, außer, dass openHAB für beide Technologien Bindings anbietet, wobei mein letzter (ziemlich alter) Stand ist, dass die Auswahl an unterstützten Geräten bei EnOcean vergleichsweise begrenzt ist.

Was die Anbindung der Geräte betrifft (neues Pairing), so gibt es da zwei Möglichkeiten:
1. Das Pairing passiert auf Softwareebene im Rechner, der USB-Stick dient ausschließlich der Kommunikation. Somit muss das Pairing zwingend in der verwendeten Software stattfinden.
2. Das Pairing geschieht gegen den USB-Stick und die Geräte werden "auf dem Stick" gespeichert. Da kommt es dann drauf an, ob die Kommunikationswege vom Stick offen zur Verfügung gestellt werden, der Stick also selbst eher ein Gateway ist, als "nur" eine Funkschnittstelle. openHAB muss ja Kenntnis erlangen, welche Geräte zur Verfügung stehen, und es ist durchaus möglich, dass der Stick diese Information nur bei einem Pairing zur Verfügung stellt.

Kurzfristig ist der Parallelbetrieb sicher die pragmatische Variante, möglichen Problemen aus dem Weg zu gehen, das bedeutet allerdings auch, dass Du die Geräte immer in zwei Systemen pflegen musst, was mit der Zeit auch lästig sein kann.
Je nach Budget wäre mein Tipp also, einen zusätzlichen Stick zu holen und mittelfristig die Geräte nach und nach nativ nach openHAB zu migrieren.
openHAB4.3.3 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.3.5, LXC), mit openHABian eingerichtet

Benheimer
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Re: Migration Enocean USB-Stick von FHEM nach OpenHAB

Beitrag von Benheimer »

Mein aktueller Kenntnisstand bzgl. Homematic ist, dass OH über eine CCU (Homematic nennt das eine "Smart Home Zentrale") mit den Geräten kommuniziert, ähnlich einer Hue-Bridge. Das kann die Hardware von Homematic sein, oder Homegear, eine weitere Hausautomatisation. Die spricht die Geräte über den USB-Stick an, und OH kommuniziert mit Homegear. Hier weiss ich aus dem englischen Forum, dass FHEM das Pairing gemacht hat, und es ein Unpair benötigt.

Mit einem Enocean-USB spricht OH direkt, da bräuchte es keinen Vermittler. Meine Vermutung ist, dass das Pairing ebenfalls von der Software gemacht wird, nicht vom Dongle. Längerfristig wird es vermutlich ein 2. Dongle sein, direkt ist immer besser. Für einen sanften Übergang (meine Liebste würde sonst etwas unsanft :) ) arbeite ich erst mal mit der FHEM-Vermittler-Lösung und portiere die Automatisierungen auf OH. Dank der Abstraktion Things/Items sollten diese dann ohne grosse Unterbrüche auf einen neuen USB-Dongle angepasst werden können.

Enocean standardisiert "seine" Geräte, resp. die Hersteller machen das. Meine Wippschalter, Türkontakte, Storenschalter und Klimasensoren sollten kein Problem sein, nach meinen Recherchen. Praktisch ist, dass sich Sensoren und Wippschalter selber mit Energie versorgen (Solarzellen resp. Piezo) und kein Batteriewechsel nötig ist, was den Auschlag gab für gewisse Anwendungen. Wie bei den meisten ist dies aber auch nur eine Gruppe in einem grossen Gerätezoo.

Wenn ich irgendwann mal den Umzug komplett geschafft habe, komme ich mit einem Update und Erfahrungsbericht über das Re-Pairing.
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Re: Migration Enocean USB-Stick von FHEM nach OpenHAB

Beitrag von udo1toni »

Benheimer hat geschrieben: 13. Apr 2025 19:55 Für einen sanften Übergang (meine Liebste würde sonst etwas unsanft :) ) arbeite ich erst mal mit der FHEM-Vermittler-Lösung und portiere die Automatisierungen auf OH.
Ja, das ist definitiv sinnvoll :)
Benheimer hat geschrieben: 13. Apr 2025 19:55 Praktisch ist, dass sich Sensoren und Wippschalter selber mit Energie versorgen
Ja, die Grundzüge von EnOcean kenne ich schon, und wenn es ein paar Jahre später gewesen wäre, hätte ich vermutlich die EnOcean Variante gewählt, um die Rollläden im Altbau anzubinden, so sind es aber Tasmota-geflashte Sonoff "Taster" geworden, damals mit (sehr) weitem Abstand die kostengünstigste Variante.
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