WLAN-Steckdosen einbinden

Einrichtung der openHAB Umgebung und allgemeine Konfigurationsthemen.

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HiG
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Re: WLAN-Steckdosen einbinden

Beitrag von HiG »

Murdock79 hat geschrieben: 8. Jan 2022 14:29 braucht das neue Binding nur für die erste Einrichtung die Connection zum Chinaserver
(Aktivuere
Das Problem könnte aber sein/werden... das man zum Einrichten/Aktivieren auch unter z.B. mqtt ein Tuya-Gateway brauchen soll. Wenn ich mir das Firmware-Update meiner Steckdosen so angesehen habe... dann wurden ja in den 2 Jahren ungefähr 4-5 Wege gezeigt, wie sich sowas einbinden lässt. Kurze Zeit später war das dann schon nicht mehr möglich.

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udo1toni
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Re: WLAN-Steckdosen einbinden

Beitrag von udo1toni »

Früher :) gab es einen kleinen Fehler in der Firmware aller Tuya-Geräte, welcher dazu führte, dass man mit einem simplen Key (der bekannt war) beliebige Firmware OTA einspielen konnte. Daraus entstand die Software tuya-convert, mit der man jedes beliebige Tuya-Device OHNE das Gerät zu öffnen z.B. auf Tasmota umflashen konnte. Man hätte sogar die Original Firmware wiederherstellen können, für den Fall, dass es Probleme mit einem Gerät gibt.

Die Firma hinter Tuya (oder heißen die sogar so?...) hat diesen Bug leider recht schnell entfernt, so dass alle nach einem bestimmten Datum (2018? ... 2019?) gefertigten Geräte nicht mehr auf diesem Weg mit Tasmota geflasht werden können. Es bleibt dann nur der Ausweg, das Gerät zu öffnen und die serielle Schnittstelle zu nutzen, die im ESP8266 verbaut ist.

Je nachdem, ob das Tuya Binding eine offizielle API nutzt, um das Modul lokal anzusprechen (oder eben einen Hack), kann es sein, dass das Ganze nur mit einer bestimmten Firmware funktioniert oder auch dauerhaft, da müsste man halt den Entwickler fragen, wie das Binding arbeitet.
Solange ein ESP8266 verbaut ist, sollte es aber nicht weiter schwer sein, Tasmota (oder auch eine andere alternative Firmware) auf den Chip aufzuspielen, die dann dauerhaft lokal funktioniert, vorzugsweise über mqtt.
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HiG
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Re: WLAN-Steckdosen einbinden

Beitrag von HiG »

udo1toni hat geschrieben: 8. Jan 2022 22:16 Solange ein ESP8266 verbaut ist
Aber... da muss man(n) dann löten...und das ist so ne Sache

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udo1toni
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Re: WLAN-Steckdosen einbinden

Beitrag von udo1toni »

HiG hat geschrieben: 8. Jan 2022 23:49
udo1toni hat geschrieben: 8. Jan 2022 22:16 Solange ein ESP8266 verbaut ist
Aber... da muss man(n) dann löten...und das ist so ne Sache
Nicht zwingend :) Es kommt sehr darauf an, wo die vier Pins auf der Platine sitzen. Abgesehen davon ist die Angst vor dem Löten total unbegründet.
Man sollte natürlich einen Lötkolben haben, der für Elektronik Lötarbeiten geeignet ist, d.h. kein Löteisen für Dachdeckerarbeiten ;) sondern einen kleinen Lötkolben bis 50 Watt mit spitzer oder abgeflachter Spitze. Es muss nicht gleich eine Lötstation von Weller sein :) aber naturgemäß kommen gerade Laien mit besserem Werkzeug eher zu annehmbaren Ergebnissen. Ich erinnere mich noch, wie ich mit meinem Vater damals (vor ca. 40 Jahren) für meinen ersten Lötkolben ein Brettchen mit Anschlüssen gebaut habe, der Lötkolben lief mit 12 Volt über einen Mehrbereichstrafo...
Wenn man zum ersten Mal lötet, ist es sinnvoll, zunächst ein wenig zu üben :) am besten mit festem Draht. Es gibt sehr gute Videos im Netz, in denen das gezeigt wird, ist echt kein Hexenwerk, Üben und etwas Geduld...

In den fraglichen Baugruppen gibt es dann immer vier Anschlusspunkte, GND ("0 Volt", Bezugsmasse), 3.3V (Spannungsversorgung, muss zwingend vom Wandler kommen, die Schaltung darf keinesfalls am Netz angeschlossen sein), TxD ((Daten senden) und RxD (Daten empfangen). Die Anschlusspunkte können über das Bord verteilt sein, aber oft gibt es explizit enen Stelle, wo die Anschlusspunkte zusammengefasst sind. In der Doku zu Tasmota gibt es für viele Geräte Anleitungen mit Bildern.

Der Programmieradapter (gibt's im Doppelpack für 5 EUR, darauf achten, dass das Modul 3.3V liefern kann) hat die gleichen vier Anschlüsse, RxD und TxD müssen über Kreuz verbunden werden, GND zu GND und 3.3V zu 3.3V. Der Programmieradapter wird über USB am Rechner angeschlossen und von Windows10 automatisch als serielle Schnittstelle eingebunden. Man schaut dann im Gerätemanager unter "COM und LPT" nach, welche Nummer die Schnittstelle bekommen hat und verwendet diese in der Programmiersoftware (Geschmacksache, welches Tool man zum Programmieren verwendet).

Beim Anschließen der Versorgungsspannung muss man D0 gegen GND kurzschließen (oft geht das über eine eingebaute Taste) um den ESP8266 in den Programmiermodus zu versetzen.

Wenn Anschlusspunkte an einer Stelle sitzen, kann man sich auch einen Adapter basteln, den man einfach in die Platine steckt, und der dann etwas verkantet wird, so dass die Pins Kontakt zum Bord haben. So habe ich diverse Sonoff Module geflasht, ganz ohne Löten (Nun ja... den Adapter selbst musste ich natürlich doch löten...)
Es gibt auch Prüfspitzen, die in der automatisch Qualitätssicherung eingesetzt werden. Wenn man stolzer Besitzer eines 3D-Druckers ist, kann man sich einen Prüfadapter bauen, in dem die Prüfspitzen auf 1/10 mm genau platziert sind, so dass man die Baugruppen einfach in den Prüfadapter eingesetzt und festgeklemmt werden müssen, um sie programmieren zu können. Das lohnt sich natürlich nur, wenn man sehr viele baugleiche Geräte manuell flashen will.
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HiG
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Re: WLAN-Steckdosen einbinden

Beitrag von HiG »

Ich hab sie gerade bei den Kleinanzeigen eingestellt. Eine Steckdose, welche ein "abgetrenntes" 2.4 GHz-Netzwerk verpflichtend braucht....nee

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Re: WLAN-Steckdosen einbinden

Beitrag von Oekel »

Murdock79 hat geschrieben: 8. Jan 2022 14:29 Wenn ich allerdings richtig informiert bin, braucht das neue Binding nur für die erste Einrichtung die Connection zum Chinaserver. Danach eigentlich nicht mehr. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Was ist denn hier der finale Status? Am schönsten wäre es immer noch für mich, wenn eine alternative Firmware geflasht werden kann (hab mich noch nicht getraut mein Gehäuse zu zerbrechen)

EDIT: Einfach mal vergessen. Die verbauen keine ESPs mehr und damit ist auch der letzte Weg verbaut. Cloud, nein danke!

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Re: Tuya Devices keine ESPs

Beitrag von Oekel »

udo1toni hat geschrieben: 9. Jan 2022 10:07 Es gibt auch Prüfspitzen, die in der automatisch Qualitätssicherung eingesetzt werden. Wenn man stolzer Besitzer eines 3D-Druckers ist, kann man sich einen Prüfadapter bauen,
Alles richtig, man muss nur Geräte finden, die auch einen ESP drin haben ;)
Ich bin im Besitzt einer ordentlichen Laborausstattung, trotzdem haben einige Chinesen so heftige Schutzlacke, dass man da nach dem Werk nicht mehr gut kontaktiert dran kommt. (Merkt man dann wenn man Drähte auflötet und es ungewohnt stark qualmt und stinkt. (Absaugung ist immer voll an)

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Re: Tuya Devices keine ESPs

Beitrag von udo1toni »

Oekel hat geschrieben: 15. Jan 2022 20:56 man muss nur Geräte finden, die auch einen ESP drin haben ;)
Ich bin im Besitz einer ordentlichen Laborausstattung, trotzdem haben einige Chinesen so heftige Schutzlacke, dass man da nach dem Werk nicht mehr gut kontaktiert dran kommt. (Merkt man dann wenn man Drähte auflötet und es ungewohnt stark qualmt und stinkt. (Absaugung ist immer voll an)
Honi soit qui mal y pense :)

Das ist bestimmt nur aus Versehen so. Ich kratze da mit einem 2 mm-Bohrer bis auf das Metall (per Hand... nicht mit der Bohrmaschine...)
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Re: Tuya Devices keine ESPs

Beitrag von Oekel »

udo1toni hat geschrieben: 15. Jan 2022 21:35
Honi soit qui mal y pense :)

Das ist bestimmt nur aus Versehen so. Ich kratze da mit einem 2 mm-Bohrer bis auf das Metall (per Hand... nicht mit der Bohrmaschine...)
Und ich dachte du Flasht so "Serie".

Spaß bei Seite. Vielleicht sollte ich einfach die Weiterentwicklungen von Luani unterstützen (hat mir vor Wochen ein schönes modulates Prototypen-Board zukommen lassen), dann weiß ich was drauf ist. Solide, geflasht binnen 10sec und alle IOs verfügbar.
Ein Freund will sogar seinen 3D-Drucker abgeben....
Viele bunte Gehäuse um "keine Problemkinder" zu designen macht sicherlich mehr Spaß als ständig schicke Gehäuse mit Problemsoftware zu kaufen (stunden von Zeit für nichts zu investieren) und diese zurück oder in den Müll gehen zu lassen.

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Re: WLAN-Steckdosen einbinden

Beitrag von udo1toni »

Oekel hat geschrieben: 16. Jan 2022 16:39 Und ich dachte du Flasht so "Serie".
:) ich habe vor ein paar Jahren neun Sonoff T1-2 geflasht, da habe ich nicht gelötet, sondern eine einreihige Steckleiste etwas verbogen, so dass die Stifte wechselseitig links und rechts an die Platine drückten, das war für den einmaligen Flashvorgang mehr als ausreichend.
Ich habe auch schon mal mit Klammern gearbeitet, um die Kontakte in die richtige Position zu pressen.
Es ist halt lästig, ein Bauteil für drei Minuten Nutzungsdauer auf ein Bord zu löten (und Entlöten ist auch nicht so toll).
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