Hallo Zusammen,
bin der Daniel und bin seit klein auf begnadeter Bastler.
Mein Hobby hab ich zum Beruf gemacht und bin seit XX Jahren in der IT-Technik unterwegs.
Die Home-Automation habe ich bislang gezielt gemieden, da ich kein Fan von "plug and play" zwischensteck-wifi-china-server Lösungen bin!
Bei mir bahnt sich ein Lebensprojekt an. Ein Hausbau steht in den Startlöchern.
In diesem Zuge plane ich demnächst meine Rohinstallationen und anschließend meine Verteilerschränke.
Nach etlichen Stunden recherchieren und Angebote suchen, bin ich auf openHAB gestoßen.
Da ich selbst viel mit Linux Scripte, war ich natürlich Systemseitig nich abgeschreckt. Doch was ich beim Linux behersche, fehlt mir eiskalt bei der Elektrotechnil. Sensoren, Chips, Platinen usw. ist nicht mein Spezialgebiet.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Kann mir jemand gute Anleitungen/Seiten/ebooks empfehlen für die Planung von home-automation im Großen-Stil.
Beispiele, was ich vor habe:
-230v Schalten, Zustand abfragen (Licht, Steckdosen)
-Raum-Sensorik (Temperatur, Luft)
-Rollo-Steuerung
-Reed-Kontakte Türen/Fenster abfragen
-Sonnenblende-Jalousien Steuerung
Mir gehts primär erstmal um die nötige Hardware/Equipment. Bislang weiß ich nur, dass ich ein Linux(raspi) benötige.. beim Rest bin ich noch voll unschlüssig.
Ich würde mich über jegliche Empfehlung freuen.
Finanzieller aspekt ist erstmal zweitrangig. Es muss primär stabil und relativ einfach zu integrieren sein.
PS: Bin kein Fan von Funk/Wifi. Am liebsten alles mittels Cat/Steuerleitung anschließen
danke!
Mein erstes großes HA-Projekt
- udo1toni
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Re: Mein erstes großes HA-Projekt
Also, wenn Du noch in der Rohbauphase bist, möchte ich Dir empfehlen, sehr genau zu überlegen, was Du selbst basteln willst.
Ich habe 2005 neu gebaut und konsequent knx verbaut. Ich habe allerdings einen kleinen Vorteil Dir gegenüber
ich habe schon mit 4 Jahren zwischen Elektriker und Steckdose gesessen... Ich habe quasi schon immer Elektroinstallation erledigt, mit professioneller Unterstützung natürlich. Deshalb konnte ich die Elektroinstallation in knx in etwa zu dem Preis selbst einbauen, die man gewöhnlich für eine konventionelle Elektroinstallation vom Handwerker bezahlt.
Dennoch wäre es eine Überlegung wert - knx hat eine extrem hohe Zuverlässigkeit. Das ist ein nicht zu unterschätzender Punkt, wenn man Heimautomation betreibt. Wenn openHAB mal ausfällt (und das wird es...) läuft die Elektroinstallation immer noch als "gewöhnliche" Installation. knx ist dezentral, einzig der Ausfall des Netzteils stellt ein Problem dar, wobei dann zumindest REG Aktoren meist noch manuell bedienbar sind.
Ich habe 2005 neu gebaut und konsequent knx verbaut. Ich habe allerdings einen kleinen Vorteil Dir gegenüber

Dennoch wäre es eine Überlegung wert - knx hat eine extrem hohe Zuverlässigkeit. Das ist ein nicht zu unterschätzender Punkt, wenn man Heimautomation betreibt. Wenn openHAB mal ausfällt (und das wird es...) läuft die Elektroinstallation immer noch als "gewöhnliche" Installation. knx ist dezentral, einzig der Ausfall des Netzteils stellt ein Problem dar, wobei dann zumindest REG Aktoren meist noch manuell bedienbar sind.
openHAB4.3.3 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.3.5, LXC), mit openHABian eingerichtet
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Re: Mein erstes großes HA-Projekt
Hätte da ein Link für dich wo du bestimmt viele nützliche Infos findest
https://intranet-der-dinge.de/
Klar die meisten nutzen eine RasPi. Es gibt aber noch einige andere attraktive Armboard. Mein OH3 zB läuft auf einem A20-OLinuXino-MICRO. Dazu habe ich mich entschieden da dieses Board wesentlich mehr GPIO Pins mit sich bringt als der RasPi. Ist halt immer die Frage was man bauen möchte
https://intranet-der-dinge.de/
Klar die meisten nutzen eine RasPi. Es gibt aber noch einige andere attraktive Armboard. Mein OH3 zB läuft auf einem A20-OLinuXino-MICRO. Dazu habe ich mich entschieden da dieses Board wesentlich mehr GPIO Pins mit sich bringt als der RasPi. Ist halt immer die Frage was man bauen möchte

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Re: Mein erstes großes HA-Projekt
Hallo Zusammen,
eure Beiden Antworten in Kombination helfen mir gerade sehr!
Ich war bislang von KNX abgeschreckt, aber jetzt wo ich lese, dass ich es auch optional mit openhab zentral steuern könnte, ist es wieder eine überlegung wert.
ABER: Ich weiß immer noch nicht, was ich nun als Material benötige...
Leitungen kann ich mir zusammenreimen aber was brauch ich bei KNX für Equipment ?
Schaltaktoren für Steckdose/Rollos sind mir schon geläufig, aber da gehört doch sicherlich noch mehr dazu?
eure Beiden Antworten in Kombination helfen mir gerade sehr!
Ich war bislang von KNX abgeschreckt, aber jetzt wo ich lese, dass ich es auch optional mit openhab zentral steuern könnte, ist es wieder eine überlegung wert.
ABER: Ich weiß immer noch nicht, was ich nun als Material benötige...
Leitungen kann ich mir zusammenreimen aber was brauch ich bei KNX für Equipment ?
Schaltaktoren für Steckdose/Rollos sind mir schon geläufig, aber da gehört doch sicherlich noch mehr dazu?
- udo1toni
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Re: Mein erstes großes HA-Projekt
knx grundsätzlich:
Du brauchst mindestens ein Netzteil (genauer: ein Netzteil pro Linie). An einer Linie können maximal 63 Geräte angeschlossen werden, wenn es mehr wird, muss mindestens ein Linienkoppler die Linie verlängern (ein Linienkoppler zählt auch als Gerät).
Es gibt Aktoren für jede Anwendung, Schaltaktoren, Dimmer, Binäreingänge, 0-10 Volt Ausgänge, alles als REG und grundsätzlich mehrkanalig, spezielle Aktoren für Heizung (thermoelektrische Antriebe), und, und, und.
Solche Aktoren gibt es auch für die Unterputzdosen oder Leuchtenbaldachine, wobei die meist verhältnismäßig teuer sind (weil nur ein Kanal...)
Auf der anderen Seite brauchst Du vermutlich Lichtschalter. Du kannst als Schalter konventionelle Schalter nutzen und Binäreingänge hinter den Schalter montieren oder Du nutzt "echte" knx Schalter, die halt wesentlich schicker sind. Auf der Fläche eines gewöhnlichen Lichtschalters kann man bequem 6 oder gar 8 Taster unterbringen, ich kenne Installationen, wo zwei oder drei 5er-Schalterkombinationen (!) an einer Wand montiert sind, um Raumbelaechtung und Rollläden zu bedienen, das sind bei mir 2 Schaltereinsätze, das ist sehr schlank und unauffällig. Die Heizung ist direkt integriert, inklusive Anzeige von Uhrzeit, Außen- und Innentemperatur, Sollwerteinstellung usw. Natürlich sind solche Schalter (wesentlich) teurer als konventionelle Schalter.
Bewegungsmelder oder auch Präsenzmelder (das ist ein Unterschied...) sind natürlich auch zu haben. Bei den Schalterprogrammen bist Du genauso unabhängig, denn jeder namhafte Hersteller (und noch mehr eher unbekannte Hersteller) ist bei knx mit an Bord.
Du brauchst mindestens ein Netzteil (genauer: ein Netzteil pro Linie). An einer Linie können maximal 63 Geräte angeschlossen werden, wenn es mehr wird, muss mindestens ein Linienkoppler die Linie verlängern (ein Linienkoppler zählt auch als Gerät).
Es gibt Aktoren für jede Anwendung, Schaltaktoren, Dimmer, Binäreingänge, 0-10 Volt Ausgänge, alles als REG und grundsätzlich mehrkanalig, spezielle Aktoren für Heizung (thermoelektrische Antriebe), und, und, und.
Solche Aktoren gibt es auch für die Unterputzdosen oder Leuchtenbaldachine, wobei die meist verhältnismäßig teuer sind (weil nur ein Kanal...)
Auf der anderen Seite brauchst Du vermutlich Lichtschalter. Du kannst als Schalter konventionelle Schalter nutzen und Binäreingänge hinter den Schalter montieren oder Du nutzt "echte" knx Schalter, die halt wesentlich schicker sind. Auf der Fläche eines gewöhnlichen Lichtschalters kann man bequem 6 oder gar 8 Taster unterbringen, ich kenne Installationen, wo zwei oder drei 5er-Schalterkombinationen (!) an einer Wand montiert sind, um Raumbelaechtung und Rollläden zu bedienen, das sind bei mir 2 Schaltereinsätze, das ist sehr schlank und unauffällig. Die Heizung ist direkt integriert, inklusive Anzeige von Uhrzeit, Außen- und Innentemperatur, Sollwerteinstellung usw. Natürlich sind solche Schalter (wesentlich) teurer als konventionelle Schalter.
Bewegungsmelder oder auch Präsenzmelder (das ist ein Unterschied...) sind natürlich auch zu haben. Bei den Schalterprogrammen bist Du genauso unabhängig, denn jeder namhafte Hersteller (und noch mehr eher unbekannte Hersteller) ist bei knx mit an Bord.
openHAB4.3.3 stable in einem Debian-Container (bookworm) (Proxmox 8.3.5, LXC), mit openHABian eingerichtet
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- Registriert: 10. Nov 2020 09:14
Re: Mein erstes großes HA-Projekt
hallo Zusammen,
ich möchte nochmal nach den Jahren eine Rückmeldung geben.
Umgesetzt habe ich die Hausverkabelung tatsächlich zu 100% mit KNX, sprich Busleitung zu sämtlichen Schaltern.
MDT Schaltaktoren, Jalousieaktoren, Dimmaktoren, Heizungsaktor für FBH, Wetterstation für Schatten und Nachtmodus Jalousie/Raff.
Das ganze verbinde ich JETZT mit einem neuen openhab4 und habe schon die ersten KNX Parameter abfragen/ansprechen können.
Die Entscheidung war GOLDRICHTIG. Ich möchte es nicht mehr missen!
Wer also das hier liest und auf KNX+openhab überlegt -> mach es! Es ist das Geld wert!
/close
ich möchte nochmal nach den Jahren eine Rückmeldung geben.
Umgesetzt habe ich die Hausverkabelung tatsächlich zu 100% mit KNX, sprich Busleitung zu sämtlichen Schaltern.
MDT Schaltaktoren, Jalousieaktoren, Dimmaktoren, Heizungsaktor für FBH, Wetterstation für Schatten und Nachtmodus Jalousie/Raff.
Das ganze verbinde ich JETZT mit einem neuen openhab4 und habe schon die ersten KNX Parameter abfragen/ansprechen können.
Die Entscheidung war GOLDRICHTIG. Ich möchte es nicht mehr missen!
Wer also das hier liest und auf KNX+openhab überlegt -> mach es! Es ist das Geld wert!
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- udo1toni
- Beiträge: 15243
- Registriert: 11. Apr 2018 18:05
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Re: Mein erstes großes HA-Projekt
Ja scheine ich jemanden "bekehrt" zu haben... sorry... 

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